In dieser Ausgabe unserer Brüsseler Talkshow debattieren die Teilnehmer über das Urteil gegen Marine Le Pen in Frankreich, die neue EU-Handelsstrategie und die Krise im europäischen Weinsektor.
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NewsTranskript
00:00Hallo und willkommen zu Brüssel, meine Liebe, unserer wöchentlichen Talkshow aus dem Herzen Europas.
00:17Hier sprechen wir über Höhepunkte und Tiefpunkte der europäischen Politik.
00:22Ich bin Stefan Grobe, seien Sie herzlich gegrüßt.
00:25Unsere Themen. Fünf Jahre Unwählbarkeit und vier Jahre Gefängnis.
00:30Mit einem solchen Urteil in ihrem Veruntreuungsprozess hätte Marine Le Pen dann doch wohl nicht gerechnet.
00:36Und zugleich präsentierte sich die Täterin zum Opfer einer voreingenommenen Justiz, die nur eines will,
00:42die Kandidatin der Rechtsextremen von der französischen Präsidentschaft fernzuhalten.
00:47Werden die politischen Karten in Paris nun neu gemischt?
00:50Und Gipfeltreffen der EU mit Zentralasien, mit Indien und den Staaten des Persischen Golfs.
00:59Seit Monaten bemüht sich Europa um neue Wirtschaftspartner, nachdem zuerst Putins Russland
01:03und nun zunehmend auch Trumps Amerika nicht mehr in Frage kommen.
01:08Doch das Ausstrecken von diplomatischen Fühlern stellt auch die Frage nach den demokratischen Standards neuer Freunde.
01:14Oder sei am Ende alles gelobt, was stark macht.
01:18Fragen an unsere heutigen Gäste und zwar Lukas Sieper, fraktionsloser Abgeordneter des Europäischen Parlaments,
01:25Angelika Niebler, ebenfalls Abgeordnete und zwar von der Europäischen Volkspartei
01:29und Richard Schenk, Research Fellow bei der ungarischen Denkfabrik MCC Brussels.
01:35Nochmals herzlich willkommen.
01:37Grüß Sie.
01:37Bevor wir hier aber in die Diskussion einsteigen, blicken wir noch einmal auf den jüngsten politischen Paukenschlag in Frankreich.
01:47Seien Sie empört, sagte einer der Stellvertreter von Marine Le Pen im französischen Fernsehen.
01:54Zuvor war sie im Zuge eines Korruptionsskandals, der ihre Partei erschütterte,
01:58von der Kandidatur bei den nächsten Präsidentschaftswahlen ausgeschlossen worden.
02:02Parteisprecher sahen nun die französischen Institutionen und die Demokratie selbst als hingerichtet oder geschändet an.
02:15Und Le Pen verglich sich sogar mit dem vergifteten russischen Oppositionsführer Alexei Nawalny.
02:23Das Gericht befand Marine Le Pen der Veruntreuung öffentlicher Gelder für schuldig.
02:28Und Korruption ist Korruption. Ganz gleich, ob Politiker sich selbst oder ihre Partei bereichern.
02:36Wie geht es nun weiter?
02:39Wird die Verurteilung Le Pen die Unterstützung für ihre Partei vergrößern
02:43oder zu einer weiteren Zersplitterung der extremen Rechten führen?
02:47Für Drama ist in der französischen Politik bis auf Weiteres gesorgt.
02:53Zunächst einmal die Frage von Nibler.
02:56Kam das Urteil für Sie überraschend?
02:57Ja und nein. Ich finde, die französischen Behörden haben ermittelt, haben lange ermittelt.
03:03Das ist ja auch nicht nur gegen Marine Le Pen entschieden worden,
03:05sondern der Vorwurf der Korruption, der Veruntreuung öffentlicher Gelder ist ja hinlänglich bekannt gewesen.
03:11Wir haben im Europaparlament ja auch die Immunität aufgehoben.
03:15Und insofern, wir haben halt gewartet.
03:17Ich meine, fünf Jahre Unwählbarkeit ist natürlich auch mit Blick auf die französischen Präsidentschaftswahlen
03:23schon ein sehr, sehr hartes Urteil.
03:25Aber ich bin jetzt nicht da und ich möchte jetzt nicht die französische Justiz hier kritisieren.
03:30Ich finde, Korruption ist ein schweres Delikt.
03:34Und die Gerichte haben die Gesetze angewendet, die dafür eben in Frankreich auch gelten.
03:40Und da kann es keinen Discount geben für Politiker.
03:43Ich meine, der französische Staatspräsident Sarkozy ist auch verurteilt worden.
03:48Und wie gesagt, mit Frau Le Pen eben auch andere.
03:51Und ich finde, wenn man findet, wie ja auch die Diskussion läuft, dass das zu hart ist,
03:56dass es nicht sein kann, dass eine so populäre Politikerin jetzt in Frankreich ausgeschlossen ist,
04:01da muss man das Gesetz ändern.
04:03Herr Schenk, war das Urteil gerechtfertigt?
04:06Ich meine, die Fakten, die Beweise waren ja erdrückend.
04:09Ja, also in der Sache auf jeden Fall schon.
04:12Das wissen wir länger, dass solche Fälle vorkommen im Europäischen Parlament.
04:17Und dann auch speziell der Fall Marine Le Pen.
04:20Da war die Beweislage recht erdrückend und ihre Verteidigung war in der Sache an sich schwierig.
04:25Wo man halt schon ein paar Fragen stellen muss,
04:27ob diese Aufhebung der Wählbarkeit mit sofortiger Wirkung,
04:33ob das noch im Rahmen des französischen Rechts war.
04:35Wahrscheinlich wird sie sich darauf genau in der Revision beziehen,
04:38dass das nicht gerechtfertigt war.
04:41Und ich glaube auch, dass Emmanuel Macron als Präsident eigentlich guttun würde,
04:47eine Begnadigung hierzu zu erwägen.
04:50Weil, man muss halt in der Sache sehen,
04:54solche Urteile, solche Gerichtsurteile können niemals demokratische politische Prozesse ersetzen.
04:59Also vielleicht hat man das juristische Problem gelöst,
05:02aber das politische ist eigentlich sogar noch schlimmer geworden.
05:04Das ist natürlich ein, wenn das auch Politiker sich an Recht und Gesetz zu halten haben.
05:09Herr Sieper, Sie sind fraktionslos.
05:11Sie haben also kein Problem mit Parteienfinanzierung,
05:14so wie andere Parteien.
05:17Nur weniger.
05:18Wie haben Sie das gesehen?
05:20War das Urteil für Sie überraschend, gerechtfertigt, zu stark, zu schwach?
05:25Ich bin ja Jurist.
05:28Ich habe an der Uni Köln Jura studiert
05:30und dementsprechend war das für mich nicht überraschend.
05:32Also die Beweislage war in der Tat erdrückend.
05:34Man konnte ja nachvollziehen,
05:35wie oft sich die vermeintlichen Parlamentsmitarbeitenden
05:38dann mit ihrem Hausausweis im Parlament eingescannt haben.
05:41Und das war verdammt wenig.
05:43Und dementsprechend, wenn das französische Gesetz so etwas verbietet
05:47und dann eine entsprechende Strafe vorsieht,
05:49dann muss diese Strafe natürlich auch folgen.
05:51Und ich denke, die Richterin wird nicht diese Entscheidung getroffen haben,
05:56wenn es nicht eine mögliche Konsequenz ist.
05:58Ich finde schon, dass bestimmte Gesetze
06:00politische Prozesse ersetzen müssen,
06:03nämlich solche, die die Demokratie schützen.
06:05Wir haben ja auch in Deutschland den Verlust von Grundrechten
06:07aufgrund bestimmter rechtlicher Rahmenbedingungen.
06:11Und das ist natürlich eine Ausnahmesituation.
06:14Und das hat man an vielen anderen Punkten nicht.
06:15Aber jede Demokratie schützt sich auf irgendeine Form.
06:18Und dann zu sagen, das ist deswegen politisch,
06:20halte ich für falsch.
06:21Das ist eine reine rechtliche Frage.
06:23Da Sie Jurist sind, wie wahrscheinlich ist es denn,
06:26dass das Berufungsgericht dieses Urteil kassiert?
06:31Ich bin ja kein französischer Jurist.
06:33Deswegen kenne ich mich jetzt nicht in der Tiefe
06:34mit den entsprechenden Normen aus.
06:36Ich würde aber jetzt einfach mal vermuten
06:37oder mich hineinversetzen in die Rolle der Richterin.
06:41Und ich bin mir sehr sicher,
06:43dass die sich das sehr gut überlegt hat
06:45und das sehr gut geprüft hat,
06:46weil sie natürlich weiß,
06:48wie sehr dieses Verfahren in der Öffentlichkeit steht.
06:50Das haben wir auch bei uns an der Uni in der Ausbildung gelernt,
06:54auch in den paar Monaten des Referendariats,
06:56bevor ich ins Parlament gewählt wurde,
06:58die ich gemacht habe,
06:59haben wir gelernt,
06:59je mehr ein Fall in der Öffentlichkeit steht,
07:01desto mehr Zeit steckt man da rein.
07:03Bevor wir so über die politischen Auswirkungen sprechen,
07:05ganz kurz von Frau Nibler, Herrn Schenk.
07:08Herr Schenk, dieses Berufungsurteil,
07:10rechnen Sie damit, dass es anders lautet
07:12oder dass das Urteil jetzt bestätigt?
07:15Im Kern geht es um das sogenannte Lois-Sapandeux.
07:18Es wurde eingeführt,
07:19um eben Korruption im französischen politischen System
07:22stark entgegenzutreten.
07:24Das wurde zwar dann 16 eingeführt.
07:26Was Le Pen unterstützt hat seinerzeit.
07:28Ja, das hätte sie wahrscheinlich nicht dann.
07:30Ja, natürlich.
07:32Also da geht es halt um die Frage,
07:34also juristisch gesehen,
07:35da geht es um zwei Fragestellungen.
07:36Erstmal kann man das rückwirkend anwenden
07:38und zweitens ist dieses Gesetz richtig angewandt worden,
07:41weil da gibt es ja wohl eine Ausnahme drin,
07:43dass man nicht sofort die Immunität verliert.
07:45Und in der Begründung hat sich das Gericht darauf gestürzt,
07:47dass es zum Beispiel linke Proteste geben könnte
07:49gegen diese Entscheidung.
07:51Also ohne jetzt mal so in die Feinheiten
07:53des französischen Rechts einzusteigen,
07:55das könnte sehr wohl ein Punkt
07:56für den Berufungsverfahren sein,
07:58wo man sich darauf bezieht,
08:00dass diese Abwägung falsch stattgefunden hat.
08:02Frau Nibler?
08:03Also ich bin auch Juristin,
08:04aber auch keine Französin.
08:06Und insofern ist es schwer, finde ich,
08:07da ein Urteil zu fällen.
08:09Aber ich möchte noch mal sagen,
08:10es ist wirklich,
08:11der Vorwurf war ja schon sehr, sehr schwerwiegend.
08:14Korruption ist ein schwerwiegendes Delikt.
08:16Und ich meine,
08:16es geht ja um über vier Millionen Euro.
08:18Es ist wirklich keine Petitesse,
08:20über die wir hier reden.
08:21Also ich glaube auch,
08:22da bin ich voll bei Ihnen,
08:24dass natürlich die Richterin,
08:26die zuständig war,
08:27sich sehr wohl überlegt hat,
08:28ordnet sie eine solche Maßnahme an,
08:31ja oder nein,
08:32Unwählbarkeit für fünf Jahre,
08:33wissend,
08:34dass die französischen Präsidentschaftswahlen
08:36ja bevorstehen,
08:37wissend,
08:38dass Marine Le Pen
08:39natürlich im rechten Lager
08:40da eine hohe Symbolkraft hat
08:42und Erfolgsaussichten hat.
08:44Also insofern,
08:45ich denke,
08:47die Berufung ist jetzt gut,
08:48dass man einfach auch noch mal
08:49eine zweite Instanz hat,
08:51die abwägt,
08:52die prüft.
08:52Und ich hoffe nur,
08:55dass nicht nachher,
08:56egal wie es ausgeht,
08:57dann hier das Thema,
09:00Frankreich wäre keine Demokratie
09:02mehr gespielt wird,
09:03sondern im Gegenteil,
09:04das ist,
09:05ich erlebe Frankreich
09:06als einen Rechtsstaat
09:07und ein demokratisches Land
09:10und insofern verlasse ich mich
09:12da schon drauf
09:13und vertraue da
09:14auf die französische Gesellschaft.
09:15Das ist auch nicht das erste Mal,
09:16wie wir schon gehört haben,
09:17Nicolas Sarkozy ist verurteilt worden,
09:19François Fillon ist verurteilt worden,
09:20beide sind praktisch weg vom Fenster
09:22in der Politik.
09:23Die Frage nach der politischen Zukunft
09:25Marine Le Pens
09:26und auch der weiteren Strategie
09:28ihrer Partei,
09:29der RN,
09:31war auch Thema eines Gesprächs,
09:33was wir mit dem Politikwissenschaftler
09:35Jean-Yves Camus hatten,
09:36einem Experten für rechtsextreme Bewegungen
09:38in Europa.
09:40Das hat er gesagt.
09:40Hören Sie mal rein.
09:45Dieses Urteil bedeutet nicht
09:47das Ende der politischen Karriere
09:49von Marine Le Pen.
09:50Denn in allen Demokratien
09:52der Welt gibt es Berufungsverfahren,
09:54die bis zum Kassationsgerichtshof
09:56gehen können
09:56und möglicherweise
09:57zu einem milderen Urteil führen.
10:04Die Partei denkt über einen Plan B nach.
10:06Dieser Plan B heißt mit ziemlicher Sicherheit
10:09Jordan Bardella.
10:10Der schweigt noch,
10:11weil er die Parteivorsitzende unterstützen
10:13und die Partei zusammenhalten muss.
10:16Diese hat mehr als 10 Millionen Stimmen.
10:18Das Wählerreservoir ist viel größer
10:20als das der Aktivisten.
10:25Sie verteilen Sie die Meinung,
10:26dass Marine Le Pens politische Karriere
10:28noch nicht zu Ende ist?
10:30Ja, ich denke,
10:31das wird sich tatsächlich
10:32mit dem Berufungsgericht zeigen,
10:33weil sie wird ja den Platz
10:35nicht kampflos räumen.
10:37Sie steht ja auch in familiärer Tradition
10:39der Macht in dieser Partei.
10:42Ich denke,
10:42dass der Kollege Bardella,
10:44den wir auch aus dem Europaparlament
10:45sehr gut kennen,
10:47jetzt halt eine taktische Gelegenheit hat.
10:49Und wenn ich er wäre,
10:51dann würde ich sie nutzen,
10:52um Le Pen rechts zu überholen,
10:54sage ich mal.
10:55Aber ich denke,
10:56sie wird nicht kampflos untergehen.
10:58Und sie wird auch,
10:59selbst wenn sie jetzt vielleicht
11:00nicht mehr den Parteivorsitz hat
11:02oder die Präsidentschaftskandidatin macht,
11:04wird sie ja trotzdem
11:05allein aufgrund schon,
11:07sage ich mal,
11:07der Möglichkeiten ihrer Lebensjahre,
11:09die sie noch hat,
11:09noch lange weitermachen
11:10und eine Rolle spielen.
11:11So alt ist sie noch nicht,
11:12aber natürlich ist,
11:13wenn sie in zwei Jahren
11:15nicht antreten kann,
11:16dann wird jemand anderer Präsident
11:17und dann fünf Jahre später
11:20sind möglicherweise
11:21wieder andere Namen im Gespräch.
11:23Also es ist wahrscheinlich
11:24so eine Situation,
11:25wo sie jetzt oder nie
11:27politisch steht.
11:29Ich will mal ins Spiel bringen,
11:31Frau Niebler,
11:31nach einer Umfrage des Figaro
11:33glaubt eine Mehrheit der Franzosen,
11:35zwei Drittel Mehrheit,
11:36dass die Gerichtsentscheidung
11:38eher ein Vorteil
11:40für die Rassemblement Nationale
11:41ist als ein Nachteil.
11:43Sehen Sie das auch so?
11:44Das wird sich zeigen,
11:45auch wie jetzt
11:46die Berufungsinstanz entscheidet,
11:48ehrlich gesagt,
11:49ob sie vor allen Dingen
11:49auch rechtzeitig entscheidet,
11:50das ist ja das Thema.
11:52Und also,
11:53ich glaube nicht,
11:55ich glaube,
11:55wir müssen,
11:56und auch in Frankreich
11:57wird die politische Debatte
11:58wahrscheinlich etwas härter
11:59geführt werden,
12:00vielleicht mit neuen Gesichtern,
12:02vielleicht nicht mit neuen Gesichtern,
12:03aber davor,
12:04ich möchte davor warnen,
12:05dass man jetzt aus dem Täter
12:06einen Opfer macht.
12:08Da finde ich,
12:10das liegt nahe beieinander.
12:12Noch mal,
12:13ein schwerwiegendes Delikt
12:14ist nach erstinstanzlicher Verurteilung
12:18begangen worden
12:18von Marine Le Pen
12:19und ihren Mitstreitern.
12:22Und jetzt muss sie auch
12:23die Konsequenzen tragen.
12:25Also ich hoffe,
12:25dass das auch im Wahlkampf
12:27dann doch noch mal
12:28eine Rolle spielt.
12:28Das ist ein zweischneidiges Schwert auch.
12:30Also einerseits gibt es sicherlich
12:32einen Mobilisierungseffekt
12:33bei ihren Anhängern.
12:34Das haben wir auch gesehen.
12:37Du wirst mich erinnern,
12:38in der Plenarwoche,
12:39die wir jetzt als letztes hatten,
12:40war es so gut wie in jeder Debatte
12:41auf einmal ein Thema,
12:42nicht?
12:43Und die Anhänger
12:44ihrer Partei
12:45und ihrer politischen Bewegung,
12:47die werden das natürlich
12:48als Mobilisierungsmoment sehen
12:50und sagen,
12:50ja, wir müssen uns jetzt wehren
12:51und uns wird hier die Demokratie
12:53vor der Nase weggeschnappt.
12:55Und wir hätten ja sowieso
12:55die Präsidentschaftswahl gewonnen,
12:57darüber wird ja auch gar nicht reden.
12:58Aber auf der anderen Seite
12:59gerade das bürgerliche Lager
13:02bis linke Lager,
13:03das muss ja nun feststellen,
13:05dass eine Politikerin,
13:06die in einem rechtsstaatlichen,
13:07transparenten und öffentlichen Verfahren
13:09wegen Korruption verurteilt wird,
13:10in erheblicher Höhe
13:12trotzdem von ihren eigenen Leuten
13:14geschützt wird.
13:16Und ich denke,
13:17so sehr,
13:17wie das die eigenen Anhänger
13:18jetzt vielleicht mobilisiert,
13:20so sehr zieht es
13:21das Ressent,
13:22ich kann leider kein Französisch,
13:23diese Partei auch wieder raus,
13:24genau,
13:25diese Partei auch wieder raus
13:26aus dem bürgerlichen,
13:27Lager,
13:28wo ja auch gerade
13:29Marie Le Pen
13:29die letzten Jahre und Jahrzehnte
13:31sehr viel Energie
13:31reingesteckt hat,
13:32die Partei gerade
13:33dorthin zu bewegen.
13:34Ist die Partei jetzt
13:35in dem Dilemma,
13:36dass sie nach außen hin
13:37hinter Le Pen stehen muss,
13:39aber praktisch sozusagen
13:40einen Plan B entwickeln muss
13:42für den Präsidentschaftswahlkampf
13:44und wird diese praktisch
13:47natürliche Rivalität
13:49dann am Ende
13:49die Partei kosten,
13:51Herr Schenk?
13:52Genau,
13:52deswegen habe ich gleich am Anfang
13:53das Begnadigungsrecht erwähnt,
13:55das der französische Präsident
13:56immer noch ausüben kann,
13:58weil aus politischen Gesichtspunkten,
13:59abseits von juristischen Erwägungen,
14:01sehr wohl sein kann,
14:02dass dieser Mobilisierungseffekt
14:03zugunsten von Le Pins Bewegung
14:04eintritt.
14:05Also da gerade
14:06der Emmanuel Macrons
14:07politische Saga
14:10kein geborener Nachfolger
14:12präsentieren kann,
14:13kann es sehr wohl sein,
14:14dass quasi immer noch
14:15ein Jordan-Badella
14:17oder auch eine Marine Le Pen
14:19immer noch mehr
14:20Mobilisierungspotenzial
14:22enthalten können
14:23als die politische Mitte.
14:24und das ist auch
14:26das Symptom dessen,
14:27dass wir mit diesen Gerichtsurteilen
14:28das Kernproblem,
14:30das politische Problem
14:30immer noch nicht gelöst haben
14:32und Rassemblement National
14:34speist sich halt nicht nur
14:35aus einzelnen Persönlichkeiten,
14:37also 33% der Franzosen
14:40haben bei den Wahlen
14:41im Sommer
14:41für diese Partei gestimmt,
14:439,3 Millionen Stimmen,
14:44da kann es sehr wohl passieren,
14:46dass die noch eine
14:46weitere Person
14:47präsentieren können.
14:50Ja,
14:50das ist
14:51ein wesentlich größeres.
14:53Jordan-Badella ist,
14:54wir kennen ihn,
14:54haben Sie ja gesagt,
14:55aus dem Europäischen Parlament,
14:5629 Jahre,
14:59nun könnte man sagen,
15:00das ist noch ein bisschen jung,
15:01verzeihen Sie,
15:02Herr Sieper,
15:03also doch ein bisschen grün,
15:05um französischer Präsident
15:05zu werden.
15:06Bringt das die Partei
15:07in Schwierigkeiten
15:09oder zaubert sie noch
15:10einen anderen Kandidaten
15:11aus dem Hut
15:11oder wird es die Rechte
15:13in Frankreich zerspittern?
15:14Es gibt ja noch mehr
15:15rechtsextreme Bewegungen.
15:16Also das ist jetzt
15:17wie in eine Glaskugel
15:19blicken und lesen,
15:20das kann ich Ihnen
15:20nicht beantworten.
15:21Also man kennt ja den Spruch,
15:23der König ist tot,
15:24es lebe der König,
15:25die Königin ist tot,
15:26es lebe die Königin
15:28und der König.
15:28Also ich glaube,
15:29Rassemblee National
15:30wird sich da relativ schnell
15:31sortieren.
15:32Also erst mal sicher
15:33hinter ihrer
15:34Parteivorsitzenden stehen,
15:36aber wenn auch dann
15:37das Berufungsverfahren
15:39so bestätigt,
15:40was die erste Instanz
15:41entschieden hat,
15:42dann wird man sich da
15:43relativ schnell
15:43umstellen.
15:45Und ich nehme das,
15:46ich nehme wahr,
15:46dass Herr Bardella
15:47wirklich in den
15:48staatlichen steht
15:49und bereit wäre,
15:51auch dann die
15:51Verantwortung zu übernehmen.
15:53Und dann ist es Sache
15:53der französischen
15:55Wählerinnen und Wähler
15:56zu entscheiden,
15:56ob das junge Alter
15:58ein Kriterium dafür,
15:59der dagegen ist.
16:00Also insofern,
16:02ich glaube,
16:02das müssen Sie in Frankreich
16:04ausmachen.
16:05Oder Bundeskanzlei
16:06in Deutschland.
16:06Bundeskanzlei in Deutschland,
16:07genau.
16:07Bayerischer Ministerpräsidenten.
16:09Bayerischer Ministerpräsidenten,
16:10ich glaube.
16:10Da muss ich eine Lanze
16:11für meine eigene Generation
16:12brechen.
16:13Also auch wenn ich den
16:13Herrn Bardella
16:14wirklich nicht mag
16:15für seine Politik,
16:17nur weil wir jünger sind,
16:18sind wir ja nicht
16:18weniger kompetent.
16:20Das ist ja völliger Quatsch.
16:21Das würde man sagen,
16:22eine Frau wäre weniger kompetent.
16:22Das habe ich nicht gesagt.
16:23Ich weiß.
16:24Nein, nein, nein.
16:24Aber Sie haben ja darauf
16:25angespielt,
16:26dass das vielleicht
16:26der Gedanke von manchen
16:27Menschen ist.
16:27Also ich sage ja auch nicht,
16:28eine Frau ist weniger kompetent
16:30oder jemand mit schwarzen Haaren
16:30ist weniger kompetent.
16:33Ich muss es ihm lassen
16:34auf technischer Ebene,
16:35wie gesagt,
16:36auch wenn ich es politisch
16:36katastrophal finde,
16:37was der Mann
16:38den ganzen Tag erzählt.
16:39Auf technischer Ebene
16:40macht er das ja ausgezeichnet.
16:41Also ich denke schon,
16:43wenn er es geschafft hat,
16:44die Nummer zwei zu werden
16:45hinter Le Pen
16:45und er es schafft,
16:47sich jetzt nun an ihr
16:48vorbei zu manövrieren,
16:49dann könnte er es durchaus
16:50auch schaffen,
16:51diesen Posten zu besetzen.
16:52Sprechen wir mal
16:53über die Reaktion
16:54aus dem Ausland
16:54auf das Urteil,
16:56die eigentlich entlang
16:57der Parteigrenzen waren.
16:59Natürlich hat sich auch
17:00die Trump-Administration
17:01zu Wort gemeldet.
17:03Vizepräsident Vance,
17:04kein Freund Europas,
17:06äußerte scharfe Kritik.
17:08Hier haben wir seine Äußerung,
17:10Marine Le Pen ins Gefängnis
17:11zu stecken
17:12und sie von den Wahlen
17:13auszuschließen,
17:14ist keine Demokratie.
17:15Wir müssen unsere Beziehungen
17:16zu Europa prüfen,
17:18wenn das so weitergeht.
17:20Ja, er spricht mit Letztem
17:22wahrscheinlich die
17:22Präsidentschaftswahl in Rumänien
17:24an, bei der der
17:25rechtspolitische Kandidat
17:26ja am Ende
17:27ausgeschlossen wurde
17:29von der Wahl.
17:31Was mich hier ärgert,
17:34ist der fehlende
17:35Respekt vor der
17:36Gewaltenteilung
17:37in dieser Stellungnahme.
17:40Sollen denn juristische
17:41Urteile
17:41davon abhängen,
17:43wie jemand
17:43in den Umfragen steht?
17:45Herr J.D. Vance
17:46kommt ja aus dem
17:46Trump-Lager
17:47und gerade
17:48Trump persönlich
17:49ist ja ein Beispiel
17:50dafür, wie quasi
17:51diese Anwendung
17:53des Rechts
17:54wie gegen ihn
17:54vorgegangen wurde
17:55in den Jahren,
17:56wo er nicht
17:57Präsident war,
17:57das hat eigentlich
17:58ihn politisch
17:59aufblühen lassen.
18:01Also das war genau
18:01das mahnende Beispiel,
18:03dass man sowas
18:03eben nicht tun sollte
18:04und auch hier
18:05muss man auch anmerken,
18:06dass die amerikanische
18:07Rechtsreligion eine andere ist.
18:09Die amerikanische Justiz
18:10ist wesentlich
18:10demokratischer,
18:12um sozusagen,
18:12jeder kennt aus dem
18:13Fernsehen diese Juries,
18:14die gemacht werden.
18:15Also da wird wesentlich
18:16offener
18:17argumentiert,
18:19um das mal ganz
18:19platt zu sagen,
18:20als im europäischen
18:21System.
18:23Und daher
18:23sind J.D. Vance
18:24Aussagen in diesem
18:25amerikanischen Kontext
18:26natürlich zu sehen.
18:27Sorry,
18:28aber die Unabhängigkeit
18:29der Gerichte
18:30ist ein hohes Gut
18:31hier.
18:31Rechtsstaatliche Prinzipien
18:32ist ein hohes Gut.
18:33Also wenn ich Frankreich,
18:35wenn ich Deutschland
18:35anschaue,
18:35wenn ich viele
18:36europäische Staaten,
18:37nicht alle anschaue,
18:38aber ich meine,
18:38wir im Parlament
18:39kämpfen ja wirklich
18:40dafür,
18:40mit unseren
18:41Möglichkeiten,
18:42die wir haben,
18:43Rechtsstaatsverfahren
18:44auch in Gang zu setzen,
18:46wenn wir das Gefühl
18:46haben,
18:47dass die Grundstrukturen
18:48mit Gewaltenteilung
18:49eben nicht eingehalten
18:50werden.
18:51Also das würde ich
18:52so nicht stehen lassen.
18:53Ich glaube,
18:54dass wir da ein
18:54solides Fundament
18:56in Europa haben,
18:56ehrlich gesagt.
18:57Also unsere Demokratie,
18:59unser Rechtsstaatssystem,
19:00die Unabhängigkeit
19:01der Gerichte,
19:01das ist ein sehr,
19:02sehr hohes Gut,
19:02was wir da in Europa
19:03haben,
19:04was ich also auf jeden
19:04Fall verteidigen
19:05möchte.
19:06Und deshalb bin ich auch
19:06so, ich sage mal,
19:07sehr zurückhaltend
19:08im Kritisieren
19:09von Gerichtsentscheidungen.
19:11Also ich erlebe es oft
19:11bei uns in meinem Land,
19:13wenn ich so sehe,
19:14was manchmal das
19:14Bundesverfassungsgericht
19:15entscheidet,
19:16dann denke ich mir,
19:16das ist überhaupt
19:17nicht meine Position.
19:18aber trotzdem respektiere
19:20ich,
19:21das ist eben nun mal
19:23höchstrichterliche
19:23Entscheidung und die
19:24haben es sich auch gut
19:25überlegt und abgewogen
19:27in ihren Senaten
19:28und das muss man
19:29akzeptieren.
19:30Ich möchte vor allem
19:32an Sie, Herr Schenk,
19:32die Frage richten,
19:33also was sollen wir
19:33denn sonst machen,
19:35wenn Politiker
19:36Millionen,
19:37Millionen von Euro
19:38veruntreuen,
19:39wenn russische Bots
19:41rumänische
19:42TikTok-Channels
19:43fluten und damit
19:44die Wahl massiv
19:44beeinflussen
19:45oder wenn jemand
19:47wie Donald Trump
19:48Wahlkampfspenden
19:50dafür missbraucht,
19:52um Schweigegeld
19:52an einen Pornostar
19:53zu zahlen,
19:54mit dem er seine
19:54Frau betrogen hat.
19:56Also was sollen wir
19:56denn machen,
19:57außer diese Menschen,
19:59diese Politiker,
20:00die vielleicht in den
20:00Umfragen vorne liegen,
20:01vor dem Gesetz
20:02gleich zu behandeln?
20:03Das ist doch der Kern
20:04von Demokratie und
20:04Rechtsstaat.
20:05Wir können doch nicht
20:06hingehen und sagen,
20:06weil wir Angst haben,
20:08dass deswegen jene
20:08oder jene politische
20:10Bewegung größer wird,
20:12gilt für diese Menschen
20:13ein anderes Gesetz.
20:15Also wenn Sie
20:16zurückgehen zu meinen
20:18vorigen Aussagen,
20:19ich habe sehr wohl gesagt,
20:20dass Marine Le Pen
20:20in der Sache eine sehr
20:21schwache Verteidigung
20:22präsentiert hat und ich
20:23habe auch nie argumentiert,
20:24dass sie diese Straftaten
20:25nicht begangen hat und
20:26nicht deswegen
20:26belangt werden sollte.
20:28Es geht um die
20:28politische Klugheit
20:29hinter so einem
20:30Rechtssystem,
20:31weniger auch um die
20:32konkreten Entscheidungen
20:33von Richtern,
20:34sondern wie gestalten
20:35wir unser Rechtssystem,
20:36wie gehen wir mit
20:36diesen Korruptionsfällen
20:37um?
20:38Und wenn wir einfach
20:39sehr, sehr stark
20:40draufhauen,
20:41dann muss man auch
20:42politisch sehen,
20:42es geht ja um
20:43Politik hier.
20:44Ja, aber eben nicht,
20:45das ist ja das, was
20:45Angelika auch gesagt hat,
20:47es geht um Recht,
20:48es geht nicht um Politik.
20:49Das haben wir auch gleich
20:49am Anfang gesagt.
20:49Natürlich hat es
20:50politische Implikationen,
20:52aber das ist trotzdem
20:53keine politische Frage.
20:54Es ist keine politische
20:55Frage,
20:56Marine Le Pen zu
20:57verurteilen,
20:58es ist auch keine
20:58politische Frage,
20:59die Präsidentschaftswahl
21:00in Rumänien zu
21:01wiederholen oder
21:02Donald Trump zu
21:03verurteilen,
21:04das ist eine
21:04Rechtsfrage und als
21:05diese muss man es
21:06behandeln.
21:07Und diejenigen,
21:08die von diesen,
21:08Entschuldigen Sie,
21:09das ist mich so
21:09ärgert,
21:09das ist der juristische
21:11Vorrohr in mir,
21:12diese Leute muss man
21:14gerade um den
21:15Rechtsstaat zu wahren,
21:16unabhängig von der
21:17Politik gleich behandeln
21:18und darum geht es.
21:19Absolut und ehrlich
21:20gesagt,
21:20wenn man das System
21:22nicht gut findet oder
21:23wenn man sagt,
21:24es ist ein zu hartes
21:25Urteil mit Blick auf
21:26die Unwählbarkeit,
21:27dann muss man halt das
21:27Gesetz wieder ändern.
21:28Das ist Rechtsstaat.
21:30Ja, eben,
21:30das wollte ich sagen.
21:32Also in Deutschland
21:33haben wir diese Debatte
21:34gehabt mit den Memes,
21:35die bestraft wurden.
21:36Ist das politisch klug?
21:37Definitiv nicht.
21:38Das sind Fragen für
21:39eine weitere Talkshow.
21:41Vielen Dank für diese
21:41erste Runde.
21:42Wir machen jetzt eine
21:43kleine Pause und danach
21:44Zentralasien, Indien,
21:47die Golfstaaten,
21:48die EU auf der Suche
21:49nach neuen Partnern.
21:50Bleiben Sie bei uns.
21:59Willkommen zurück zu Brüssel,
22:00meine Liebe.
22:01Unsere Gäste sind immer noch
22:02Richard Schenk,
22:03Lukas Sieper und
22:04Angelika Niebler.
22:05Seit Monaten verstärkt
22:06die Europäische Union
22:07ihre Bemühungen,
22:08neue globale Partnerschaften
22:10zu schmieden.
22:11Diese Bemühungen haben
22:12wegen Donald Trumps
22:13Handelskrieg an Bedeutung
22:14gewonnen.
22:16Nehmen wir das Beispiel
22:16Indien.
22:17Vor einigen Wochen
22:18traf sich die gesamte
22:19EU-Kommission zu
22:20Konsultationen mit der
22:21Regierung in Neu-Delhi.
22:23Ein seit 2021
22:24diskutiertes Handelsabkommen
22:26könnte bis Jahresende
22:27unter Dach und Fach sein.
22:29Nach zunächst nur
22:30schleppendem Fortschritt
22:31drängen beide Seiten nun
22:33auf einen baldigen
22:34Abschluss.
22:35Europa wird weiter die
22:40Zusammenarbeit suchen.
22:41Nicht nur mit unseren
22:42langjährigen Freunden,
22:44sondern mit jedem Land,
22:45mit dem wir Interessen teilen.
22:47Unsere Botschaft an die Welt
22:48ist einfach.
22:50Wenn ein gegenseitiger Nutzen
22:51in Sicht ist, sind wir zur
22:53Zusammenarbeit bereit.
22:54Das war EU-Kommissionspräsidentin
22:58Ursula von der Leyen
22:59beim Weltwirtschaftsforum
23:01in Davos vor einigen
23:02Wochen, schon unter dem
23:04Eindruck des Wechsels
23:06in Washington.
23:07Indien, habe ich als
23:08Beispiel gebracht, ist nur
23:10eines, die Staaten
23:11Zentralasiens oder des
23:12Golfs sind andere.
23:14Selbst gegenüber Großbritannien
23:15und Kanada werden
23:16Frühlingsgefühle entwickelt.
23:19Wie ernst ist das alles
23:20zu nehmen und wie groß ist
23:21die Aussicht auf Erfolg,
23:22Herr Schenk?
23:22Die Aussicht auf Erfolg
23:23ist hoffentlich groß,
23:24weil wir brauchen
23:25definitiv neue
23:26Freihandelsabkommen.
23:27Wir haben jetzt
23:28erst China durch
23:29Covid verloren, wo diese
23:30Lieferketten infrage
23:32gestellt wurden, dann
23:33Russland, dann jetzt
23:34auch die USA werden
23:34infrage gestellt.
23:35Die Liste unserer
23:36Freunde wird dünner,
23:37deswegen muss europäische
23:38Handelspolitik extrem
23:39pragmatisch aktuell agieren
23:40und wegkommen von diesem
23:42fast schon kolonialen
23:43wertebasierten Ansatz,
23:44also wo man versucht hat
23:45europäische Politik
23:46durch die anderen
23:47Länder früher aufzuzwingen.
23:48Davon müssen wir
23:49wegkommen und einfach
23:50darauf schauen, was der
23:51europäischen Wirtschaft
23:51nützt und was brauchen
23:53wir als Europa, um
23:54quasi gut in die Zukunft
23:55zu kommen?
23:55Frau Nibler.
23:56Wir brauchen neue,
23:57verlässliche Partner in der
23:58Welt.
23:59Ich teile das.
23:59Also ich glaube, dass die
24:00Kommissionspräsidentin
24:01Recht hat, auszuscheren und
24:03zu fragen, wo haben wir
24:05Partner, mit denen wir
24:06Freihandel machen können,
24:08die auch wertepassiert schon
24:10sehr nah bei uns sind.
24:11Also Indien ist ein gutes
24:12Beispiel.
24:13Indien ist die größte
24:13Demokratie der Welt.
24:15Es ist nicht alles Gold, was
24:16glänzt, aber es ist eine
24:17Demokratie.
24:18Ich darf die Delegation zu
24:20Indien des Europäischen
24:21Parlaments leiten.
24:23Ich war auch vor ein paar
24:23Wochen erst in Indien und
24:25habe auch mit dem
24:26Chefunterhändler auf
24:27indischer Seite kurz
24:28sprechen können.
24:29In der Tat, da ist eine
24:30große Bereitschaft da,
24:32jetzt endlich bis zum Ende
24:33des Jahres hier dieses
24:34Freihandelsabkommen unter
24:35Dach und Fach zu kriegen.
24:36Das finde ich richtig.
24:38Wir haben, was ich höre,
24:39eben auch Gespräche
24:40begonnen, ob das Thailand
24:42ist, ob das Vietnam ist,
24:44und ob das Indonesien ist.
24:47Also ich glaube, es ist
24:48wirklich gut, dass wir uns
24:49da auf den Weg machen und
24:50vertrauenswürdige
24:51Partner suchen.
24:51Ich würde schon sagen, in
24:52Indien ist nicht alles Gold,
24:54was glänzt.
24:54Wie ist es denn so mit
24:55Zentralasien, den Golfstaaten,
24:57als Partner wertemäßig
25:01betrachtet?
25:03Moralisch gesehen beschissen,
25:04aber es ist ja so, also wir
25:07haben ja keine Wahl.
25:07Deutliche Antwort, ja.
25:08Wir haben ja keine Wahl.
25:09Ich könnte jetzt hier viel
25:11erzählen.
25:11Ich denke schon, dass es
25:12wichtig ist, gewisse
25:13Grundwerte,
25:14in Form von
25:15Lieferkettengesetzgebung
25:17oder Umweltschutzstandards
25:19aufrechtzuerhalten, weil
25:20wenn wir das nicht tun,
25:21dann gehen wir meiner
25:22Ansicht nach viel mehr
25:23kolonial ran, weil dann
25:24in diesen Ländern unter
25:25schlechten Bedingungen die
25:26Menschen unter Verpestung
25:28der Umwelt für uns billig
25:29produzieren.
25:30Ich denke, gerade wenn wir
25:31unsere Standards
25:32aufrechterhalten, dann gehen
25:33wir nicht so kolonialistisch
25:35ran wie in der Vergangenheit.
25:36Aber in dieser Welt der
25:38Krisen und der Kriege und
25:40der Katastrophen ist es nun
25:42mal so, dass wir uns nicht
25:42mehr aussuchen können, mit
25:44wem wir handeln.
25:44Ich denke, das Wichtigste
25:45hier ist, dass der
25:46Bevölkerung ganz klar auch
25:47zu transportieren, weil das
25:49war ja das, was immer für
25:50Verwirrung gesorgt hat.
25:51Da sagen wir einerseits, wir
25:52wollen eine wertegeleitete
25:53Außenpolitik und dann aber
25:56handeln wir mit Nationen, die
25:57diese Werte in keinster Weise
25:58teilen.
25:59Also einfach offen sagen.
26:00Thema USA und EU.
26:02Das sind ja Volkswirtschaften,
26:03die sehr eng miteinander
26:04verzahnt sind und es wird
26:05wahrscheinlich mehr als eine
26:06Trump-Amtszeit brauchen, das
26:08also völlig zu trennen.
26:09Das Handelsvolumen im Januar
26:122025, also ganz frisch, betrug 77
26:15Milliarden Euro, nur der
26:17Monat Januar.
26:19Kann man dieses Handelsverhältnis
26:20einfach so durch, was weiß ich,
26:22Kanada, Mercosur und so weiter
26:25ersetzen?
26:26Herr Schenk, Sie schütteln den
26:27Kopf.
26:27Nein, weil die USA einfach
26:29Technologien und Produkte
26:30bereitstellen, die viele andere
26:32Staaten nicht herstellen.
26:33Also man denke an die großen
26:34Digitalunternehmen, die ihre
26:36Produkte weltweit vermarkten.
26:38Das ist ja, gibt es ja sehr
26:39wohl einen Grund auch, wieso
26:40diese Unternehmen weltweit
26:42führend sind.
26:43Und da sprechen wir noch gar
26:44nicht über Sachen wie
26:45Pharmazeutika und andere
26:47Spezialanwendungen, die wir
26:48alle gar nicht auf dem
26:49Stirm haben.
26:50Die USA sind halt einfach
26:51technologisch gesehen in einer
26:52ganz anderen Liga wie, also
26:53Indien ist ja immer noch ein
26:55Entwicklungs-, nicht
26:55Entwicklungs-, aber ein
26:56Schwellenland.
26:56Und da würden wir natürlich
26:59ganz andere Produkte
27:00beziehen können.
27:01Das heißt nicht, dass wir
27:02das nicht tun sollten, aber
27:03ersetzen ist was ganz
27:04anderes.
27:04Und deswegen hoffe ich nicht,
27:05dass diese Wirtschaftsbeziehungen
27:08zu den USA komplett
27:09abbrechen, sondern sie werden
27:10sich verändern, als wir
27:12mittelfristig zu einer
27:13Anpassung kommen.
27:13Also ich kann, man kann
27:15jetzt schon eigentlich sehen,
27:16dass die europäische
27:16Industrie vor den Zöllen
27:18schon Richtung USA
27:19wandert, wegen den hohen
27:20Energiepreisen, wegen der
27:21Regulatorik, die in Europa
27:22überworden ist, wegen hohen
27:24Steuern etc.
27:25Und dieser Trend kann sich
27:25jetzt durch die Zölle
27:26Die Frage nach den künftigen
27:28Beziehungen zu den USA und zu
27:29einer neuen Handelsstrategie
27:30Europas haben wir Matthew
27:32Robinson gestellt, Analyst beim
27:34Eurogulf Information Center mit
27:36Sitz in Rom.
27:38Hier ist seine Antwort.
27:39Die USA werden weiterhin ein wichtiger
27:47Partner für Europa sein.
27:49Ich denke aber, dass die
27:51anhaltenden Spannungen und die
27:52Zollstreitigkeiten deutlich gemacht
27:54haben, wie wichtig es ist, dass die
27:56Zukunft Europas nicht von den
27:58politischen Stimmungsschwankungen in
28:00Washington abhängig von der
28:01jeweiligen Regierung abhängt.
28:03Die EU braucht klügere Beziehungen, wir brauchen umfassendere Beziehungen und wir müssen über die bestehenden Möglichkeiten nachdenken. Aber Europa muss hier vorsichtig vorgehen und darf nicht noch mehr Protektionismus betreiben, um den derzeitigen Zollkrieg mit den USA zu bekämpfen.
28:22Frau Nebel, diese Stimmungsschwankungen in Washington, existieren die wirklich oder sind die USA tatsächlich langfristig auf dem Weg in den Isolationismus?
28:34Wir sehen ja alle, was jeden Tag passiert. Ich finde, Politik ist ja sehr unberechenbar, unplanbar geworden und alte Gewissheiten sind auch weg. Aber ich möchte schon betonen, ich glaube, es ist wichtig für uns als Europäer weiterhin transatlantisch zu denken und auch die Hand ausgestreckt zu halten.
28:49Also kein Mensch will ein Entkoppeln von USA, ganz im Gegenteil. Ich meine, über 70 Jahre in unserer Geschichte haben wir jetzt das transatlantische Verhältnis gepflegt, aufgebaut, sind in vielen schwierigen Zeiten auch gemeinsam marschiert.
29:02USA ist NATO-Partner und sorgt auch für unsere Sicherheit in Europa. Also insofern glaube ich, auch wenn es schwierige Zeiten sind und der Protektionismus ist jetzt erstmal durch Trump eingeführt worden und nicht durch uns Europäer, wir müssen reagieren.
29:17Wir müssen sagen, dass wir hier natürlich auch unsere Liste haben. Gerade heute ist ja auch die Liste veröffentlicht worden. Aber im Gespräch bleiben, das finde ich wichtig.
29:26Ein hoffnungsvolles Schlusswort. Vielen Dank. Soweit zur EU-Handelsdiplomatie. Das Neueste zu diesem Thema wie immer in unseren Nachrichten, TV oder digital.
29:34Vielen Dank einstweilen an unsere Gäste und unsere Zuschauer. Bleiben Sie bei Euronews.
29:38Willkommen zu Brüssel, meine Liebe. Ich bin Stefan Grobe. Meine Gäste sind die EU-Abgeordneten Angelika Niebler von der EVP sowie der fraktionslose Lukas Sieper.
29:55Und last but not least Richard Schenk vom Think Tank MCC Brussels.
30:00Europas Weinsektor erlebt derzeit eine schlechte Saison. Nachdem Donald Trump gedroht hat, Zölle in Höhe von 200 Prozent auf alle Spirituosen aus Europa zu erheben, stellt sich in der Branche Panik ein.
30:13Dazu die ernüchternde Erkenntnis, dass der weltweite Weinkonsum seit Jahren zurückgeht.
30:18Eine von der EU-Kommission beauftragte Expertengruppe empfiehlt der Branche, alkoholfreien Wein zu fördern. Ein Wachstumssegment auf vielen Exportmärkten.
30:28Doch davon müssen Weinpuristen erst noch überzeugt werden.
30:32Also die Frage an die Runde. Würden Sie alle alkoholfreien Wein trinken? Oder mit wenig Alkohol? Der gehört ja auch in diese Kategorie. Herr Schenk?
30:40Ja, wieso nicht? Also ich bin immer offen für neue Erfahrungen. Wenn das Produkt gut ist und mich überzeugt, dann würde ich das gerne trinken.
30:46Und das zeigt ja schon dahingehend, dass diese Probleme sehr stark mit dem Konsumverhalten der Menschen zusammenhängen.
30:52Weil der Weinkonsum geht in ganz Europa zurück. Also in Frankreich habe ich gelesen, in den letzten 50 Jahren ist der Rotweinkonsum um fast zwei Drittel gefallen.
31:00Das ist natürlich. Es gibt immer wieder Produkte, die einfach in Mode sind und die beliebt sind.
31:05Und da muss man aber sehen, dass gerade die Weinindustrie extrem langsam darauf reagieren kann.
31:10Also sein Weinstock braucht 30 Jahre, bis er gewachsen ist.
31:14So innovativ wie die Autoindustrie oder zumindest so schnell Innovationen umzusetzen.
31:19Alkoholfreier Wein, Herr Sieper, Sie sind...
31:21Nein.
31:21Sie gehören zu den Leuten übrigens, die die Branche ins Verderben, hätte ich fast gesagt, stürzt, weil junge Menschen immer weniger Alkohol trinken.
31:30Erst recht kein Wein.
31:31Das würde ich sagen, hängt ganz von der Bubble ab.
31:34Aber ich kann dazu nur... Ich habe einmal in meinem Leben alkoholfreien Wein getrunken.
31:37Das war im Europaparlament. Im Abgeordnetenrestaurant hatten die eine Kooperation.
31:43Ich trinke ja auch keinen Traubensaft.
31:45Also so leid es mir tut für die Weinindustrie, ich selber persönlich nicht.
31:49Ich verstehe aber diesen Ansatz.
31:50Ich würde sagen, das macht ja wirtschaftlich Sinn.
31:52Wenn man sagt, das ist ein Wachstumsmarkt, dann ist es einfacher, auch wenn es ewig dauert einen Weinstoff zu züchten.
31:58Also ich trinke sehr gerne mal ein Glas Wein.
32:02Und für mich ist Wein auch ein Stück Kultur, ist auch Lebensqualität.
32:07Aber jeder soll das für sich selber entscheiden.
32:09Eigentlich finde ich es ganz gut, dass in der jungen Generation jetzt weniger Alkohol konsumiert wird.
32:13Absolut.
32:13Aber ich glaube, es wird für den Wein immer vielleicht einen bisschen einen kleineren Markt geben.
32:18Aber es wird einen geben.
32:19Es wird Menschen geben, die gerne, wie Sie, die sagen, ich bin auch offen für einen alkoholfreien Wein.
32:24Das ist jetzt nicht... Die, die ich probiert habe, haben überhaupt nicht geschmeckt.
32:27Das war ich offen.
32:28Aber auch da gibt es eine Entwicklung.
32:30Und also ich meine, jeder Jeck ist anders, wenn ich es mal so salopp sagen darf.
32:33Und jeder hat seine Gewohnheiten.
32:35Oder eher Wein trinken als Traubensaft.
32:38Dann machen wir das mal zusammen.
32:40Wir haben mit dem Brüsseler Weinhändler Thierry Lejeune über die aktuelle Branchenkrise gesprochen.
32:45Er hat eine ganz eigene Ansicht zu alkoholfreiem Wein.
32:48Hören Sie mal zu.
32:54Im Allgemeinen leidet der Weinsektor sehr stark unter den derzeitigen Absatzschwierigkeiten.
32:59Der Konsum ist erheblich zurückgegangen.
33:01Allein in Frankreich in den letzten 30 Jahren um 70%.
33:06Das bedeutet, dass große Erzeugerländer wie Frankreich nun stärker vom Export abhängig sind.
33:17Ein Grund für den Konsumrückgang ist die Gesundheitspolitik, die den Alkoholkonsum durch Wein verurteilt.
33:22Durch die Förderung von alkoholfreien Weinen schaden wir aber der Gesundheit.
33:26Denn diese Weine, die im Wesentlichen industrialisiert sind, enthalten viel Zucker.
33:31Das ist ja immer so. Es gibt ja diesen No-Zero-Alkohol-Movement, gerade unter jungen Menschen.
33:46Mit der Bubble war schon richtig. Es gibt viele Menschen, die gar keinen Alkohol mehr trinken, sei es Wein oder andere.
33:54Die Frage ist, das ist natürlich ein Evergreen.
33:57Wie viel Alkohol sollte man trinken? Sollte man eingelassen sich pro Tag genehmigen oder dann doch nicht?
34:02Aber ich glaube nicht, dass die alkoholfreien Weine die Rolle von Coca-Cola übernehmen werden.
34:07Also, dass die Menschen so viel trinken werden.
34:08Oder Pepsi, um es mal auszuprobieren.
34:09Pepsi, Entschuldigung, ja, genau, keine Marke.
34:12Bringen wir ein paar Zahlen hier ins Spiel.
34:16Der rückläufige Alkoholkonsum ist seit den 80er Jahren zu beobachten.
34:21Damals wurde pro Kopf im Durchschnitt 12,7 Liter reinen Alkohols konsumiert.
34:26Wir haben es hier auf der Grafik.
34:28Seitdem, also seit den 80er Jahren geht der Konsum stetig zurück.
34:32im letzten Jahrzehnt weniger als 10 Liter zum ersten Mal, nämlich 9,8 Prozent.
34:39Ist das das Ergebnis von Gesundheitspolitik, von Aufklärung oder einfach von sich ändernden Konsumgewohnheiten, Frau Niebler?
34:49Ich glaube schon, dass das Thema gesünder Leben da eine wichtige Rolle spielt, dass viel Aufklärung dabei ist.
34:55Und nochmal, mich freut es, dass die junge Generation jetzt weniger Alkohol konsumiert.
34:58Das ist super. Es wird auch weniger geraucht.
35:00Also ich glaube, da ist schon eine neue Bewegung da, dass man sich gesund ernähren will, gesund leben will und dergleichen.
35:08Das finde ich super.
35:10Aber ich glaube, gerade in Ihrem Einspieler ist ja auch darauf hingewiesen worden,
35:15dass die Lösung sein muss, einfach auch neue Märkte zu erschließen.
35:18Und da sind wir wieder bei den Freihandelsabkommen, bei neuen Partnern in der Welt.
35:22Ich glaube, das ist eigentlich der Schlüssel, um der Weinindustrie, die eben nicht nur Wein produziert,
35:27sondern Teil unserer europäischen Tradition und Kultur ist,
35:30ein Stück weit zu helfen.
35:31Und ich glaube, da sind wir in der Politik auch gefordert, einfach Märkte aufzumachen.
35:35Herr Sieper, die größten Märkte für alkoholfreien Wein zurzeit sind die USA, Kanada, Australien und Indien.
35:43Also alles Länder, die eine wichtige Rolle spielen könnten im Handel.
35:47Herr Sieper, wie sehen Sie das? Zu viel Gesundheitspolitik?
35:50Ich glaube, die Perspektive, da muss ich ein bisschen widersprechen.
35:55Ich glaube, die Jugend trinkt weniger Wein, konsumiert aber mehr andere Drogen.
35:59Das ist etwas, wo nicht so viel darüber gesprochen wird.
36:01Der Cannabiskonsum ist massiv gestiegen über die letzten Jahrzehnte.
36:05Der Kokain- und Ecstasy-Konsum ebenso.
36:08Also wenn Sie jetzt in irgendeine Diskothek in Köln oder Berlin oder in München gehen,
36:12dann sind die Leute da halt nicht mehr total betrunken, aber völlig drauf.
36:15Dementsprechend frage ich mich, ob man diesen Aspekt nicht eher ganzheitlich betrachten sollte,
36:19ob die Freude nicht vielleicht ein bisschen zu früh kommt.
36:22Aber ich denke schon, das ist ja auch etwas, womit ich mich als Mitglied des Handelsausschusses beschäftige,
36:27wenn wir Absatzmärkte haben auf der Welt, die wachsen.
36:29Und wir sind ja traditionell eine große Produktionsstätte für, ich sage mal, Getränke aus Trauben oder Vergleichbares.
36:36Dann müssen wir das natürlich nutzen und dann können wir auf diesen Zug auch aufspringen.
36:39Und so vielleicht, indem wir unsere Unternehmen, sei es von dem einzelnen kleinen Weinbauer,
36:45mit einem Hang in Frankreich bis zu dem großen Konzern, können wir die fördern durch Deregulierung,
36:51durch Entbürokratisierung, durch Hilfe bei der Umsetzung von Umweltschutzstandards
36:55und so dieser offensichtlich sehr leidgeprüften Branche helfen.
36:59Herr Siebel, herzlichen Dank für den Hinweis auf jugendliches Verhalten hier,
37:03was uns alle so nicht bewusst war.
37:04Vielleicht vielen Dank, Frau Niebler.
37:05Vielen Dank, Herr Schenk.
37:06Damit sind wir am Ende von Brüssel, meine Liebe, angelangt.
37:09Vielen Dank auch an unsere Zuschauer zu Hause.
37:12Wenn Sie die Unterhaltung fortsetzen möchten, egal zu welchem Thema,
37:15schreiben Sie an brüssel, meine Liebe, at euronews.com oder in den Sozialen Medien.
37:21Das war es für heute.
37:22Ich wünsche Stefan Grobe Ihnen eine angenehme Woche.
37:25Bis bald.
37:25Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche.
37:33Bis bald.
37:33Bis bald.
37:34Bis bald.
37:35Bis bald.
37:35Bis bald.
37:35Bis bald.
37:35Bis bald.
37:35Bis bald.