• gestern
Ein Moment der Unachtsamkeit, ein falscher Schritt - und plötzlich ist alles anders. Roland hatte nicht damit gerechnet, dass ein harmloser Ausflug zur Bootsmesse mit einem Sturz aus mehreren Metern Höhe enden würde. Doch genau das passierte. Wie fühlt es sich an, wenn der eigene Körper plötzlich nicht mehr wie gewohnt funktioniert? Und welche Rolle spielen Bewegung, Muskeln und Regeneration nach so einem Unfall?

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Rolands Sturz veränderte ALLES

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Transkript
00:00Hab mich in die Eisenbahn gesetzt.
00:02In die Eisenbahn, in die Bahn.
00:04Also in die Bahn.
00:06Hab gehofft, aber ich hab ja extra eine Strecke
00:08rausgesucht, wo es kein Umsteigen gab.
00:10Das ist ja, wird erzählt, das wäre nicht
00:12mehr so einfach heutzutage.
00:14Und bin nach Düsseldorf gefahren, auf die Bootsmesse.
00:16Weil da sind die ganzen tollen Boote.
00:18Da wollte ich mal einen Tag damit verbringen,
00:20mir die anzugucken.
00:22Ihr müsst euch vorstellen, ich stehe also,
00:24belege das Gleichgewicht nach rechts,
00:26greife nach rechts, um mich zu stützen,
00:28aber da ist nichts, ich greife ins Leere.
00:30Verlass mich aber drauf.
00:32Falle jetzt nach rechts,
00:34und da ging's halt runter.
00:36Meter 60, Meter 70 ging's runter.
00:38Die Wirbelsäule ist eingepackt in ein
00:40total dichtes
00:42Geflecht von Faszien,
00:44von Bändern, von Muskeln.
00:46Und die müssen natürlich
00:48trainiert sein, darauf kommen wir nachher noch.
00:50Aber
00:52da ist so viel Stabilität im Grunde genommen,
00:54dass schon sehr viel punktuell
00:56passieren muss. Obwohl punktuell,
00:58hätt's bei mir sein können, ja, deswegen.
01:00Kann man da irgendwas dehnen?
01:02Weil normalerweise dehne ich alle Schmerzen weg.
01:04Das ist noch so eine Lernstunde,
01:06noch so eine Lernkiste, die ich da
01:08mitgemacht habe.
01:10Ich dehne ja alles weg. Sobald mir was weh tut,
01:12dehne ich das weg.
01:14Und da habe ich angefangen
01:16zu dehnen und hab's gleich wieder gelassen,
01:18weil das hat so angefangen zu schreien.
01:20Ganz ehrlich,
01:22ich bin so froh, so froh,
01:24dass wir diesen Podcast
01:26machen können.
01:28Ja, und das hat natürlich
01:30auch einen Grund, weil
01:32es ist
01:34jetzt genau drei Wochen her.
01:36Genau, heute drei Wochen, richtig.
01:38Und es hätte alles anders
01:40ausgehen können.
01:42Wir sprechen heute von,
01:44wir sprechen heute von deinem Unfall.
01:46Wir haben uns lange überlegt, ob wir das überhaupt machen
01:48sollen oder nicht, ja, weil
01:50irgendwie, du wirkst ja immer so, als
01:52könnte dir nichts passieren, aber
01:54das ist falsch.
01:56Du hattest wirklich einen ganz, ganz
01:58heftigen Unfall und
02:00es ist so genial, dass du heute
02:02wieder hier sitzt und
02:04wenn ich mir jetzt nochmal überlege,
02:06so die letzte Woche,
02:08du hast schon am
02:10Montag, nee, Freitag davor,
02:12also nach zwei Wochen hast du
02:14schon wieder die ersten Videos gedreht.
02:16Vielleicht sollten wir mal wieder reinfallen.
02:18Und letzte Woche, ja, also
02:20die, also es ist unglaublich,
02:22es ist einfach unglaublich, aber
02:24Roland, ich
02:26übergebe an dich, erzähl
02:28was passiert ist, weil
02:30ja.
02:32Naja, also so mal ganz allgemein,
02:34die Lehre, die man daraus
02:36ziehen kann, es passieren
02:38Sachen so plötzlich, so unvermutet,
02:40so völlig aus dem
02:42Nichts, aus heiterem Himmel,
02:44das, vielleicht
02:46könnt ihr das auch ein bisschen, die
02:48für euch so mitnehmen.
02:50Ich hätte nie damit
02:52gerechnet. Also, wo
02:54soll ich anfangen? Ich meine,
02:56ich habe immer sehr viel zu tun und mache immer
02:58sehr viel und eigentlich machen wir sieben
03:00Tage die Woche, nicht 24 Stunden,
03:02aber schon jeden Tag,
03:04weil wir haben ja genug zu tun
03:06mit dem, was wir tun.
03:08Und, dass ich da mal
03:10irgendwie auch eine Ausnahme mache,
03:12ist. Du hast dir echt mal einen Tag
03:14genommen, eigentlich für dich, du hast dich so
03:16drauf gefreut.
03:18Das Ganze hat eine Vorgeschichte.
03:20Und zwar, also ich bin
03:22ziemlich Wassersport begeistert
03:24und wir haben schon, weißt du noch, damals
03:26in Frankreich, das ist jetzt 30 Jahre
03:28her. Dieses kleine Boot.
03:3028, 30, da hatten wir sogar ein Schlauchboot.
03:32Genau, ein Zodiak oder wie hieß
03:34das? Zodiak, ja, ein Schlauchboot mit einem
03:36starken Motor und da haben die Jungs
03:38haben auf der kibbeligen,
03:40auf dem kibbeligen Atlantik,
03:42bei Wellen, was man eigentlich gar nicht macht,
03:44Wasserskifahren gelernt.
03:46Aber wer da Wasserskifahren lernt,
03:48macht es auf dem See mit
03:50Bravour und ohne Schwierigkeiten.
03:52Und da haben wir auch mal
03:54einen Katamaran, einen kleinen Katamaran
03:56gehabt. Für die Jungs, ne?
03:58Ja, nicht nur für die Jungs, da war ich ja auch mit drauf.
04:00Ja, aber der war klein. Da werde ich auch nie vergessen.
04:02Wir hatten eine Situation,
04:04wie alt waren die Jungs da?
04:068 und 6 oder so, oder 9 und 7
04:08oder irgendwie sowas. Jetzt hört es mir auch wieder ein.
04:10Da stand der irgendwie nicht mehr auf dem Meer,
04:12ne, dieser Katamaran?
04:14Ja, er stand nicht auf dem Meer.
04:16Das ist eine Beschreibung. Nein. Meine Beschreibung.
04:18Den Katamaran, den kann man ja auch
04:20so teilweise, ich weiß nicht, wie wir das...
04:22Katamaran sind ja diese Boote, die zwei
04:24Bootskörper haben.
04:26Und die sind ziemlich breit und deswegen
04:28fallen die auch nicht so um und
04:30man kann toll damit fahren.
04:32Auf jeden Fall will ich das gar nicht so lang,
04:34weil das ja nicht die Story ist, sondern der Vorlauf.
04:36Die haben irgendwann,
04:38waren die beiden Jungs mit ihren 8 und 6
04:40oder 7 und...
04:429. Ich weiß auch nicht mehr, wann es war.
04:44Waren die auf dem Wasser mit dem Katamaran.
04:46Also in Sicht war die natürlich
04:48zum Ufer und haben da halt
04:50sind gefahren,
04:52haben mit dem Wind gespielt
04:54und irgendwann haben sie den so
04:5645 Grad gestellt, das heißt die eine Seite
04:58kam voll aus dem Wasser
05:00und kam mit 45 Grad,
05:02kamen sie reingefahren. Und die ganzen
05:04Franzosen damals am Strand,
05:06ich weiß noch, die waren, wow,
05:08toll, wie das ist und so.
05:10Ja, die haben da geguckt.
05:12Und je näher die Jungs kamen, desto mehr
05:14war zu sehen, dass es kleine Kinder waren.
05:16Und dann waren die völlig fertig
05:18und waren, ja, also
05:20das nur zum Wassersport.
05:22Und ich habe auch lange Jahre
05:24Kitesurfen betrieben.
05:26Muss ich unbedingt wieder
05:28einsetzen. Habe ich jetzt 2, 3 Jahre nicht gemacht.
05:30Muss ich unbedingt wieder machen.
05:32Also Wasser ist unser Ding und ich liebe Boote.
05:34Ich liebe Boote, ich gucke mir
05:36gerne Boote an und immer wenn ich
05:38in irgendeinem Hafen bin, dann
05:40laufe ich da entlang und schaue die mir an.
05:42Ich liebe sie einfach.
05:44Und dieses Jahr, ja,
05:46dachte ich mir, ich nehme mir einfach mal einen Tag
05:48frei. Und das habe ich bestimmt schon 10 Jahre
05:50nicht mehr gemacht. Also, ich kann mich nicht erinnern.
05:52Klar waren wir in Urlaub zwischendurch
05:54irgendwann so richtig, auch ohne die Petra.
05:56Habe meinen Rucksack gepackt.
05:58Stimmt. Habe mir was zum Essen eingepackt.
06:00Ja. Habe mich in die Eisenbahn gesetzt.
06:02In die Eisenbahn,
06:04in die Bahn.
06:06Habe gehofft, aber ich habe extra
06:08eine Strecke rausgesucht, wo es kein Umsteigen gab.
06:10Das wird erzählt,
06:12das wäre nicht mehr so einfach heutzutage.
06:14Und bin nach Düsseldorf gefahren, auf die Bootsmesse.
06:16Weil da sind die ganzen tollen
06:18Boote. Da wollte ich mal einen Tag damit
06:20verbringen, mir die anzugucken.
06:22Das habe ich auch gemacht, es war super toll.
06:24Wir haben zwischendurch telefoniert und ich habe
06:26erzählt,
06:28was es Neues gibt und so.
06:30Und dann war es, glaube ich, so
06:32Tag 2 die Kante.
06:34Und ihr müsst euch vorstellen,
06:36auf so einer Bootsmesse, da sind die Boote,
06:38die stehen ja praktisch auf dem Boden
06:40und sind ja hoch.
06:42Also 1,60 Meter, 1,80 Meter
06:44sowas vom Boden.
06:46Und da werden so Plattformen gebaut.
06:48Und
06:50neben diesen Plattformen
06:52stehen die Boote und man kann dann
06:54über eine Treppe auf die Plattformen hoch
06:56und dann zu den einzelnen Booten gehen
06:58und da drauf gehen.
07:00Und
07:02die sind normalerweise mit dem Heck
07:04an der Plattform, sodass man dann
07:06von der Plattform direkt von hinten
07:08drauf laufen kann.
07:10Und da wollte ich mir ein Boot angucken,
07:12das war seitlich an der Plattform.
07:14Das heißt, man konnte nicht
07:16direkt von hinten drauf, sondern man musste
07:18praktisch seitlich
07:20hinten auf so
07:22ein Heckstück,
07:24das war so geschätzte
07:2650 Zentimeter vielleicht oder
07:2860 Zentimeter breit, überhaupt
07:30kein Ding und von da dann praktisch
07:32aufs Boot. Also erst seitlich drauf
07:34hinten und dann gerade
07:36rüber nach links aufs Boot.
07:38Und eigentlich
07:40völlig normal und da denkt man
07:42sich nichts und ich gucke schon so
07:44und gucke mir das Boot an und
07:46bin da so voll drin.
07:48Und da war aber ein kleiner Höhenunterschied
07:50zwischen der Plattform und
07:52der Boots
07:54der Bootsfläche.
07:56Da bin ich ein bisschen
07:58hängen geblieben
08:00aber auch nicht schlimm.
08:02Ich bin gar nicht groß gestolpert, ich bin nur ein bisschen
08:04hängen geblieben und rechts neben mir
08:06habe ich aus dem Augenwinkel gesehen,
08:08da stand, ich habe es für einen Schrank oder
08:10für eine Säule gehalten, für irgendwie sowas.
08:12Und da bin ich weitergelaufen
08:14und gar nicht groß irgendwie und wollte
08:16mich da abstützen
08:18und greife dahin
08:20und greife voll ins Leere.
08:22Da war das ein Pappkarton.
08:24Und dann wurde es übel.
08:26Also ich habe es inzwischen
08:28echt immer bewegt, wie es genau war
08:30und inzwischen kriege ich es einigermaßen zusammen.
08:32Ihr müsst euch vorstellen,
08:34ich stehe also, verliere das Gleichgewicht
08:36nach rechts, greife nach
08:38rechts, um mich zu stützen, aber da ist
08:40nichts, ich greife ins Leere. Verlass mich aber
08:42drauf.
08:44Falle jetzt nach rechts
08:46und da ging es halt runter, 1,60m, 1,70m
08:48ging es runter
08:50und ich hatte,
08:52das geht ja alles so schnell dann,
08:54aber ich hatte Panik irgendwie,
08:56mit dem Kopf, Gesicht irgendwie
08:58da unten aufzukommen.
09:00So nach dem Motto, Köpfe ins Wasser,
09:02nur ohne Wasser.
09:04Und dann war ich
09:06schon so halbschräg in der Luft
09:08und habe instinktiv
09:10mein linkes Bein, also das rechte
09:12war in der Luft, da ging es runter,
09:14dann habe ich mein linkes Bein
09:16nachgezogen, weil ich wollte
09:18die Beine zusammen haben, um
09:20mit den beiden Füßen aufzukommen.
09:22Und dann wäre es vielleicht trotzdem
09:24unangenehm geworden, aber
09:26halt unter Kontrolle.
09:28Und dann habe ich das Bein vorgerissen,
09:30also die erste Phase war Schock,
09:32was passiert hier? Die zweite Phase
09:34war, Gott sei Dank, ich lande auf
09:36den Füßen und dann war
09:38aber der Schwung vom linken Bein
09:40nach vorne, nach
09:42rechts sozusagen, der war so
09:44groß, dass ich in die
09:46Rücklage gekommen bin.
09:48Und auch da
09:50habe ich mir nichts bei gedacht, weil
09:52ich habe dann instinktiv meine Hände, glaube ich,
09:54seitlich gehabt und wollte mich
09:56halt abstützen.
09:58Und bevor ich unten aufkam,
10:00boah, ich weiß gar nicht,
10:02wie ich es beschreiben soll,
10:04schlägt es mir in den Rücken,
10:06als würde es mich auseinanderreißen.
10:08Also das war das Gefühl.
10:10Ich hatte das Gefühl, also ich
10:12wusste nicht, was passiert war. Ich hatte
10:14nur, also so vielleicht
10:16gefühlt, als würde mir ein Pferd
10:18mit beiden Hufen gleichzeitig in den Rücken
10:20treten, wenn die so nach hinten ausschlagen.
10:22Also
10:24das hat einen Schlag getan
10:26und
10:28ich wusste aber nicht, was passiert war.
10:30Und dann hing ich da irgendwie
10:32und mein
10:34Körper war ein einziger Schmerz
10:36und ich wusste immer noch nicht, was passiert war
10:38und habe mich dann aber irgendwie
10:40abgestürzt, weil ich hing irgendwie so
10:4250, 60 Zentimeter in der Luft
10:44und
10:46dann habe ich mich da,
10:48ich war irgendwie auf sowas schräge,
10:50habe ich da runterkleiden lassen,
10:52wirklich so Zentimeter
10:54für Zentimeter, weil ich hatte Angst, mich zu
10:56bewegen, weil ich nicht wusste, was passiert war.
10:58Und dann,
11:00als ich dann so runterrutsche, gucke
11:02ich so ein bisschen nach rechts,
11:04nach hinten und da sehe
11:06ich von diesem Boot,
11:08auf das ich wollte,
11:10hinten, wir blenden das auch mal ein, so eine Konstruktion,
11:12hier seht ihr dann
11:14so ein Eisen, was vorsteht,
11:16wo dann nach innen die Schraube auch ist,
11:18aber so eine Eisenkonstruktion halt.
11:20Und da war ich von oben
11:22volle Kanone
11:24auf dieses Eisenteil gefallen.
11:26So, und als ich das
11:28gesehen habe, dieses Teil,
11:30ich lag dann so links auf dem Boden,
11:32die ersten Leute blieben schon stehen
11:34und konnte mich
11:36nicht bewegen, ich hatte einen
11:38Ganzkörper-Kaltschweißausbruch,
11:40den habe ich noch nie in meinem Leben gehabt.
11:42Ich war klatschnass innerhalb von,
11:44keine Ahnung, 30 Sekunden
11:46oder so.
11:48Und dann lag ich
11:50da so links auf der Seite und
11:52habe mich nicht getraut, mich zu bewegen,
11:54weil ich wusste nicht, was passiert war.
11:56Es hat alles
11:58einziger Schmerz,
12:00ich konnte auch gar nicht
12:02die einzelnen Stellen wahrnehmen,
12:04konnte ich gar nicht so differenzieren.
12:06Was ist dir da alles im Kopf so rumgegangen?
12:08Boah, es ging was genau da durch den Kopf.
12:10Das würde ich gerne mal wissen.
12:12Ich wusste,
12:14dass was richtig Schlimmes
12:16passiert ist, mit dem ich
12:18nicht gerechnet habe, also ich hatte nicht mit dem
12:20Sturz gerechnet, und dann während
12:22dem Fall, aber auch nicht damit,
12:24dass ich da plötzlich mit dem Rücken
12:26in der Rücklage
12:28auf was aufkomme,
12:30was so schlimm
12:32sich anfühlt.
12:34Und ich war trotzdem,
12:36irgendwo war ich ruhig,
12:38aber ich hatte total
12:40Muffe zu versuchen,
12:42meine Füße zu bewegen,
12:44weil ich wusste nicht, wie es da hinten aussieht.
12:46Und ich wusste auch nicht, wie fühlt sich
12:48eine Wirbelsäule an, die zerschmettert ist,
12:50oder so, das wusste ich ja alles nicht.
12:52Ich wusste nur,
12:54es tat alles
12:56total weh, und vor allen Dingen rechts
12:58am Becken,
13:00wir blenden auch mal ein Foto ein, wo ihr
13:02den Streifen seht, wo ich dann
13:04da so beim Fallen auf diesem
13:06Eisenteil runtergerutscht bin.
13:08Sieht zwar nicht so schlimm aus, aber man sieht,
13:10dass es halt, das wusste
13:12ich immer da noch nicht, neben der Wirbelsäule
13:14war. Naja, du warst ja auch angezogen,
13:16du hattest einen dicken Pulli an,
13:18du hattest eine Jacke an, und dann
13:20sieht man schon auch diesen
13:22richtigen Schmiss.
13:24Trotzdem noch, ja.
13:26Auf jeden Fall, dann lag ich da, kaltschweiß,
13:28die Leute blieben stehen,
13:30und da war
13:32so ein Typ von diesem Boot stand,
13:34der kam dann gleich,
13:36lass mich in Ruhe,
13:38ich will mich nicht bewegen,
13:40einfach nichts machen.
13:42Dann blieben Leute stehen,
13:44und dann kamen auch schon irgendwelche,
13:46irgendwelche,
13:48wie heißen die? Sanitäter?
13:50Sanitäter kamen noch nicht, es waren erst mal solche
13:52Sicherheitsleute.
13:54Die kamen, haben den Leuten
13:56gesagt, sie sollen weiterlaufen, weil da
13:58war sofort eine Menschentraube,
14:00die gucken wollte, was da passiert ist.
14:02Dann lag ich da so, auf der linken Seite,
14:04und habe so
14:06zehn Minuten gefühlt,
14:08also Füße habe ich immer noch nicht bewegen
14:10wollen, kam
14:12ein Mann, ein sehr, sehr
14:14netter Mann, vielen Dank an ihn, ich weiß nicht,
14:16wie er heißt, ich kenne ihn nicht,
14:18es war auf jeden Fall ein Notarzt,
14:20der auch da zum Boot gucken war,
14:22und der blieb stehen,
14:24und sagt mir, bewegen Sie sich nicht,
14:26weil wir wissen nicht, was da passiert ist,
14:28und hat ein paar
14:30Tests irgendwie gemacht,
14:32und hat dann irgendwie gesagt, bewegen Sie mal
14:34Ihre Füße, Ihre Zehen,
14:36und da hatte ich, das wollte ich ja nicht,
14:38weil ich wollte nicht wissen, was da
14:40rauskommt bei diesem Test.
14:42Dann habe ich es so bewegt, und es ging,
14:44und dann dachte ich schon mal, okay,
14:46ganz so schlimm kann es nicht sein.
14:48Ja, sonst hätte ich
14:50die Zehen nicht mehr bewegen können.
14:52Und dann war der...
14:54Also du hast Angst gehabt, querschnittsgelähmt zu sein,
14:56oder was? Ja, natürlich.
14:58Ja, dann sag das doch auch mal. Ja, muss man gar nicht aussprechen.
15:00Naja, aber das sind ja
15:02Ängste, die einem durch den Kopf
15:04gehen, und mit all den Konsequenzen...
15:06Ich muss sagen, ich wusste, das kann richtig
15:08übel geworden sein,
15:10aber instinktiv
15:12hatte ich auch das Gefühl, obwohl
15:14ich war ein einziger
15:16Schmerz, und klatschnass geschwitzt,
15:18kalt,
15:20ich habe trotzdem irgendwie
15:22keine Panik gehabt.
15:24Also ich wollte zwar erst mal nicht gucken, was mit den Füßen,
15:26aber das war eher intellektuell.
15:28Genau, so kann man es sagen.
15:30Das war eher dann so die Logik.
15:32Da muss ja was kaputt sein,
15:34und da kannst du nicht mehr, und so.
15:36Aber von meinem Feeling her, intuitiv,
15:38habe ich irgendwie gedacht,
15:40alles okay.
15:42Tut zwar total weh,
15:44und da habe ich zwischendurch überlegt,
15:46ob das so ist, wenn man sich
15:48ganz schlimm verletzt,
15:50dass man erst mal das Gefühl hat,
15:52das kann doch nicht so schlimm sein,
15:54und dann ist es doch schlimm, oder so.
15:56Ich habe sowas noch nie erlebt.
15:58Ich glaube schon, weil was du
16:00eigentlich auch weißt, ist ja,
16:02dass wenn man so einen Unfall hat,
16:04man ja wirklich erst mal im Schock sich befindet.
16:06Das heißt also,
16:08du hast ja einen absoluten
16:10Überlebensinstinkt dann in dir,
16:12und deswegen siehst du
16:14vielleicht auch die Dinge erst mal
16:16nicht so, wie sie
16:18möglicherweise dann tatsächlich auch sind.
16:20Also von daher
16:22ist es ganz gut so
16:24eingebaut, dass wir erst mal nicht
16:26die Riesenpanik
16:28haben, also trotz allem
16:30noch irgendwie da sind,
16:32solange
16:34wir in diesem Schockereignis
16:36sind. Also du meinst auch,
16:38wenn ja was ganz Schlimmes passiert wäre,
16:40dann hätte ich es
16:42trotzdem nicht realisiert in dem Moment.
16:44Erst mal in dem Moment nicht.
16:46Na gut, dass ich das da nicht wusste,
16:48dann hätte ich vielleicht Panik bekommen.
16:50Aber ich dachte mir irgendwie so,
16:52also trotz,
16:54ich wusste ja nicht, was war.
16:56Und trotz dieser ganzen
16:58Ungewissheit
17:00war ich irgendwie
17:02ruhig.
17:04Ich habe zwar gemerkt, mein Körper flippt aus,
17:06wegen diesem Kaltschweiß,
17:08und es war dann schon klar,
17:10dass er das nicht gut fand,
17:12was da passiert war, der Körper.
17:14Aber war irgendwie,
17:16die haben halt
17:18angefangen dann einen Notarzt
17:20zu rufen. Ja, aber es war ja schon mal gut,
17:22dass dieser Notarzt,
17:24dieser Kollege von mir,
17:26dass der da war und gesagt hat,
17:28bewegen Sie mal Ihre Füße
17:30und Beine, dass du
17:32gespürt hast, also da ist es jetzt nicht.
17:34Beine habe ich noch nicht. Ja gut, aber wenn du die Füße
17:36bewegen kannst, dann weißt du auch, dass
17:38du die Beine bewegen kannst.
17:40Also der hat mich dann auch ein bisschen beruhigt, der hat gesagt,
17:42also wenn Sie Glück haben,
17:44ist nicht viel passiert,
17:46aber jetzt warten Sie, bewegen Sie sich nicht
17:48und warten auf den Notarzt.
17:50Und dann ging der auch weiter, weil da waren wir Familie da,
17:52also falls der das hört, zufällig,
17:54dann vielen, vielen Dank, das hat mir
17:56sehr gut getan, Ihre Fürsorge.
18:00Ja, und dann lag ich dann weiter und dann
18:02kam irgendwann, kam dann die ganze
18:04Belegschaft, also
18:06diese Not, Not, Not,
18:08Notdienst, Notarzt,
18:10die Notärztin,
18:12eine sehr, sehr nette, auch vielen Dank an
18:14diese Notärztin, ich kenne sie ja auch nicht,
18:16und die hatte noch
18:18Leute dabei, und die
18:20haben das Wichtigste, was sie gesagt haben,
18:22bewegen Sie sich nicht, weil
18:24wenn da irgendwas ist, dann ist
18:26Bewegen nicht gut und hochgefährlich.
18:28Also bin ich erstmal liegen geblieben.
18:30Und dann haben die
18:32Messungen gemacht, von Blutdruck
18:34über sonst was, und haben mir da alles erzählt,
18:36dass wir alle soweit in Ordnung und ob ich,
18:38ob ich Vorerkrankungen hätte und so,
18:40und ich habe dann gesagt,
18:42ne, trinken Sie Alkohol,
18:44nein, rauchen Sie,
18:46ich habe dann gesagt, ich lebe total gesund
18:48und mache ganz viel Sport.
18:52Weil ich habe schon so das
18:54Gefühl gehabt,
18:56dass das einen guten Einfluss gehabt haben könnte
18:58auf die ganze Geschichte.
19:00Und dann hat sie gesagt,
19:02ja, also meine ganz
19:04dringende Idee,
19:06mein Vorschlag,
19:08verpacken Sie es vorsichtig auf eine Trage
19:10und bringen Sie
19:12in die Notfallaufnahme
19:14hier im Krankenhaus, Klinikum
19:16oder was Sie da in Düsseldorf haben.
19:18Aber irgendwie,
19:20ich muss es einfach mal so sagen,
19:22ich hatte keine Lust auf
19:24irgendeine Notaufnahme.
19:26Ich hatte einfach keine Lust.
19:28Ich wollte da nicht hin, weil
19:30Krankenhäuser mag ich nicht so sehr
19:32und
19:34ich hatte auch nicht das Gefühl, ich müsste da hin, aber
19:36ganz, ganz wichtig jetzt, bitte
19:38nicht da mich als Beispiel nehmen.
19:40Finde ich auch. Für die, die zuhören.
19:42Sag du mal was dazu.
19:44Wir haben ja miteinander gesprochen
19:46und ich kenne dich ja schon.
19:48Das war später dann, dass wir gesprochen haben.
19:50Ja, aber es ging ja darum,
19:52ob du in die Klinik solltest oder nicht.
19:54Das haben wir auch gesprochen.
19:56Ja, aber ich meine jetzt etwas anderes.
19:58Das würde ich gerade sagen,
20:00auch wenn du jetzt nicht im Krankenhaus bist,
20:02dann empfehle ich jedem,
20:04jedem, dem so etwas
20:06passiert, bitte in die
20:08Klinik zu gehen, weil
20:10man weiß einfach nicht, es gibt
20:12so viele Dinge, die passiert sein können
20:14und die man auch aufgrund des Schocks,
20:16den du hattest, vielleicht
20:18auch dann an der Stelle auch übersieht.
20:20Es kann ja innere
20:22Blutungen gegeben haben, innere Verletzungen.
20:24Du weißt es ja nicht.
20:26Es kann auch nachträglich noch irgendwie,
20:28ich weiß nicht, wie du mit dem Kopf
20:30gestürzt bist, da kann auch was sein.
20:32Das haben die immer wieder gefragt.
20:34Waren sie bewusstlos? Aber ich war
20:36voll da.
20:38Ja, ist gut, die Frage,
20:40aber man weiß es doch trotzdem
20:42nicht hundertprozentig. Deswegen meine
20:44Bitte, also nicht wie Roland
20:46sagen, nee, ich gehe nicht,
20:48sondern bitte geht dann in eine
20:50Klinik, damit ihr auch so eine
20:52Sicherheit für euch dann letzten Endes
20:54habt, wenn so etwas passiert ist, weil
20:56die prüfen einfach alles ab. Die sagen
20:58vielleicht dann, okay, eine Nacht zur Kontrolle
21:00da bleiben und dann könnt ihr
21:02am nächsten Tag nach Hause. Das wäre bei
21:04Roland dann auch der Fall gewesen,
21:06aber Roland ist halt schon
21:08speziell, wenn ich ehrlich bin.
21:10Nein,
21:12aber das war eine super Notärztin,
21:14die hat ganz klar gesagt, sie sind der
21:16Chef, aber sie müssen mir,
21:18falls sie nicht gehen, müssen sie mir unterschreiben.
21:20Aber zu dem Zeitpunkt war ich noch
21:22nicht sicher, ob ich gehen sollte oder nicht, weil ich
21:24wollte ja auch gleichzeitig trotzdem nicht irgendwie
21:26großes Risiko eingehen.
21:28Und ich habe dann nach einer ganzen
21:30Weile, da waren inzwischen 20, 30
21:32Minuten rum, und
21:34die haben dann so ein
21:36Schutzschild gebaut, dann noch andere
21:38Menschen von der Messe, die haben das dann abgeschirmt,
21:40weil die wollten alle stehen bleiben, die Passanten,
21:42wollten wissen, was da ist.
21:44Und dann habe ich der
21:46Ärztin gesagt, also
21:48ich würde gerne mal versuchen,
21:50mich auf den Rücken zu drehen.
21:52Guckt sie mich an, fühlen sie
21:54das so? Ja, ja, ich habe das Gefühl,
21:56ich würde mich mal gerne auf den Rücken legen.
21:58Das hast du mir auch erzählt.
22:00Da habe ich nur gedacht, da ist er wieder,
22:02der Rückenschlaf.
22:04Weil du drehst dich ja immer
22:06gerne auf den Rücken.
22:08Ich dachte mir, wenn irgendwas angebrochen,
22:10gebrochen, abgerissen, sonst was ist,
22:12in der Rückenlage,
22:14das ist ja unser Ausrichten sozusagen,
22:16deswegen, wie du sagst, empfehlen wir ja
22:18auch den Rückenschlaf auf der möglichst festen
22:20Matratze. Da ist er wieder, ja.
22:22Weil dann weiß ich halt,
22:24wenn ich auf dem Rücken bin, dann sortiert sich
22:26die Wirbelsäule ganz schön in einer guten
22:28Art und Weise. Und deswegen wollte ich auf den Rücken.
22:30Und das habe ich auch, weil das hat
22:32richtig wehgetan.
22:34Die wollten mir auch da ein Schmerzmittel geben.
22:36Ich habe gesagt, ich will kein Schmerzmittel,
22:38ich habe doch kein Schmerzmittel genommen.
22:40Habe ich in meinem Leben auch, vielleicht,
22:42keine Ahnung, bei einem
22:44schweren Autounfall, den ich
22:46damals hatte, vielleicht.
22:48Also ein Pferd gebrochen hat es zum Beispiel.
22:50Aber die letzten 20 Jahre
22:52habe ich kein Schmerzmittel genommen.
22:54Und wollte ich nicht. Ich hatte auch das Gefühl,
22:56dass es jetzt nicht so schlimm ist, dass ich da
22:58unbedingt was brauche, weil ich sonst besinnungslos werde
23:00oder so. Also es war zwar heftig, richtig heftig,
23:02aber es ging.
23:04Dann habe ich mich dann Millimeter für Millimeter
23:06auf den Rücken gedreht, mit
23:08aufgestellten Beinen,
23:10dass die Lendenwirbelsäule entlastet ist,
23:12mit dem Hüftbeuger und so, weil ich wusste nicht,
23:14wie verkrampft der ist, weil das Problem ist
23:16und das ging mir dann schon durch den Kopf.
23:18Ich kenne das ja von super vielen Patienten,
23:20bei solchen Unfällen
23:22baut der Körper ja, oder bei solchen Unfällen
23:24baut der Körper ja
23:26Schutzspannungen auf.
23:28Schockspannungen, um sich
23:30zu schützen. Der macht ja einfach nur dicht.
23:32Und
23:34deswegen dachte ich, okay,
23:36Hüftbeuger, wie der drauf ist, weiß ich jetzt nicht.
23:38Also bleibst du mit den Beinen aufgestellt
23:40und legst dich auf den Rücken
23:42und ich habe dann hinten,
23:44also mein Hauptschmerz war hinten
23:46Quadratus lumborum. Und für euch zur
23:48Erklärung, das ist
23:50vom Becken hinten,
23:52hinteres Becken, neben der Wirbelsäule,
23:54oben am Rand, da geht der Muskel
23:56hoch, so halb schräg, dann an die
23:58Wirbelsäule dran, an die Lendenwirbelsäule.
24:00Und da
24:02tat es mir, und der hat auch dicht
24:04gemacht. Der hat einfach nur,
24:06da war ein Dauerkampf drin.
24:08Ich habe den auch nicht weggekriegt. Ich habe
24:10geatmet, ging nicht. Da war ein Dauerkampf.
24:12Also der Muskel, der hat richtig
24:14was abgekommen. Der hat einfach nur
24:16dicht gemacht und fertig. Dann lag
24:18ich auf dem Rücken, dachte
24:20okay, Rückenlage,
24:22das ging auch so einigermaßen.
24:24Und dann
24:26habe ich die Beine gestreckt.
24:28Und habe mich lang hingelegt.
24:30Und das ging auch.
24:32Und dann hat sie
24:34gesagt, also wollen wir jetzt nicht doch in die
24:36Klinik fahren. Einfach gucken lassen, was
24:38ist. Aber ich hatte keine Lust
24:40auf Klinik. Und da irgendwie rein
24:42und dann in diese Geräte
24:44und dann eine Nacht da bleiben
24:46und so, wollte ich alles nicht.
24:48Du wolltest doch nach
24:50Hause zu mir, oder? Ja, eigentlich schon.
24:52Eigentlich schon.
24:54Eigentlich schon. Aber da
24:56hatte ich die auch noch nicht angehoben. Das kam ja später.
24:58Okay. Und dann
25:00waren da so 40 Minuten
25:02rum.
25:04Und ich hatte so das Gefühl,
25:06das ist jetzt
25:08passiert, aber
25:10es kommt jetzt nichts mehr, was noch
25:12passiert. Ich hatte das Gefühl,
25:14da ist jetzt ein Status erreicht,
25:16der so bleibt zumindest.
25:18Und du hast es nur hier am Rücken,
25:20am Becken gespürt?
25:22Da war die Hauptstelle.
25:24Also da war die Hauptstelle.
25:26Zumindest dachtest du.
25:28Der ganze Rücken war ein einziger
25:30Schmerz, aber da hat es richtig
25:32gepeinigt. Also wenn ich ein Schmerzmittel
25:34genommen hätte, dann deswegen.
25:36Und dann
25:38wollte ich aufstehen.
25:40Und da sind sie nervös geworden.
25:42Wollen sie wirklich aufstehen?
25:44Und wenn da irgendwas ist.
25:46Und ich habe da nur
25:48gesagt, wissen Sie, ich komme ein bisschen
25:50aus dem Bereich
25:52und
25:54ich vertraue eigentlich meinem Körper insofern,
25:56als dass, wenn da irgendwas
25:58wirklich stark
26:00gebrochen, gerissen,
26:02Querfortsätze weg, Dornfortsätze weg,
26:04was auch immer, oder
26:06Rippen gebrochen, oder auch
26:08ein Wirbelkörper irgendwie was hat,
26:10dass dann der Körper
26:12durch den Schmerz bei einer Bewegung,
26:14die diesen Bruch belastet,
26:16dass der Schmerz
26:18projiziert. Also nochmal deutlich mehr
26:20Schmerz an dieser Stelle,
26:22um zu warnen vor der Bewegung.
26:24Das habe ich ja für Innerlicht
26:26seit 30 Jahren total.
26:28Also ich verlasse mich eigentlich immer
26:30und sage das auch immer den Patienten,
26:32sie können sich auf ihren Körper
26:34verlassen, es sei denn, sie haben
26:36Schmerzmittelindus,
26:38dass also diese Selbstwahrnehmung gestört ist,
26:40aber ansonsten vertrauen sie ihrem
26:42Körper. Und das habe ich ja gepredigt tausende
26:44von Malen.
26:46Und da hatte ich es dann bei mir
26:48selbst, hatte ich es im Kopf. Und ich habe der
26:50Notfallärztin dann gesagt,
26:52also ich
26:54glaube, wenn mein Körper
26:56größer was hat, kann ich mich
26:58gar nicht bewegen, kann mich gar nicht hinstellen
27:00und ich würde es schon mal versuchen,
27:02wenn es für sie okay ist.
27:04Und dann sagt sie, also
27:06sie kann es nicht nachvollziehen,
27:08aber ich wäre der
27:10Chef und irgendwie,
27:12vielleicht kannte sie mich auch.
27:14Weiß ich ja alles nicht.
27:16Ist auch egal.
27:18Aber vielleicht hat sie deswegen auch ein bisschen hochgerechnet,
27:20naja, der Mann hat Erfahrung mit Schmerz.
27:22Glaube ich nicht. Ich weiß es auch nicht.
27:24Also es kann sein, dass sie dich kannte, aber sie hat ja auch
27:26immer wieder gesagt, also
27:28A, dass du der Chef bist, es könnte
27:30sein, dass sie dich vielleicht doch kannte, aber
27:32sie hat auch immer wieder darauf hingewiesen, dass du eigentlich
27:34in die Klinik gehörst. Das wusste sie ja auch.
27:36Absolut. Ich habe auch gesagt, ich kann es voll
27:38verstehen, dass sie mir
27:40das sagen müssen.
27:42Und ich innerlich war eigentlich froh,
27:44ich innerlich war eigentlich froh,
27:46dass sie nicht sagt,
27:48wissen Sie was, ob sie wolle oder nicht, ich habe die
27:50Verantwortung, ich fahre sie da jetzt hin.
27:52Weil ich hätte nicht ganz ausgeschlossen,
27:54dass vielleicht das sogar
27:56so funktioniert. Ich weiß es nicht. Also,
27:58wie ging es weiter? Ja,
28:00dann bin ich aufgestanden.
28:02Das war eine Aktion von guten 10 Minuten,
28:04schätze ich. Aber ich bin
28:06aufgestanden, es tat alles barbarisch
28:08weh, noch mal mehr als im Liegen.
28:10Aber ich bin aufgestanden, ich stand,
28:12ich musste mich immer ein bisschen
28:14bewegen, ruhig stehen konnte ich nicht.
28:16Und
28:18ich glaube, dann haben wir auch gemerkt, okay,
28:20der steht auf. Bist auch nicht
28:22bewusstlos geworden, weil sowas
28:24passiert, wenn es dann doch nicht
28:26geht. Und dann
28:28habe ich dich ja angerufen.
28:30Und habe gesagt,
28:32Petra kennt diese Anrufe schon.
28:34Ich hasse es. Wenn jemand anruft, Petra,
28:36macht er keine Sorge, es ist nichts passiert.
28:38Reg dich nicht so auf.
28:40Ich weiß noch, kurze Zwischenstory.
28:42Irgendwann
28:44sitzt die Petra
28:46in der Praxis. In der Sprechstunde.
28:48In der Sprechstunde. Und
28:50mein älterer Sohn, der Raul, wie alt
28:52war der damals? 13?
28:54Weiß ich nicht, irgendwie 12
28:56oder so. 12, 13.
28:58Ruft die Petra an.
29:00Mama, Mama,
29:02reg dich nicht auf.
29:04Es ist nichts passiert.
29:06Wirklich nicht, Mama.
29:08Was war passiert? Mein jüngerer
29:10Sohn hatte sich im Hof
29:12ins Auto von der Petra gesetzt
29:14und hat mit seinen, keine Ahnung,
29:1610, 11 Jahren
29:18Bremsen mit Gas verwechselt
29:20in der Panik.
29:22Und hat, als er bremsen wollte,
29:24mit Gas getreten und ist
29:26gegen eine Wand gefahren. Aber es ist Gott sei Dank nichts passiert.
29:28Also Auto, aber egal.
29:30Aber es ist nichts passiert. Und diese Anrufe,
29:32die gab es dann schon öfter so
29:34im Laufe der
29:36Zeit, vielleicht so
29:386, 7 Mal und du warst dann auch da.
29:40Ich hab dann Raul nachgemacht.
29:42Ich hatte angerufen, Petra,
29:44bleib ganz ruhig, ist nichts passiert,
29:46alles ist gut. Und da ist es
29:48wahrscheinlich irgendwie ganz schlecht geworden.
29:50Na klar. Naja gut, da habe ich
29:52Petra, da haben wir uns halt drüber unterhalten.
29:54Und was hast du mir,
29:56ich weiß gar nicht mehr, was du mir gesagt hast.
29:58Naja, du hast mir schon erzählt, dass es
30:00neben der
30:02Wirbelsäule im
30:04BWS-Bereich,
30:06dass es dir da irgendwie...
30:08Ah, da fing es auch dann an.
30:10Da fing es an? Stimmt.
30:12Erstmal war das
30:14nicht so wahrnehmbar.
30:16Durch das Brüllen
30:18vom Becken war das irgendwie
30:20völlig verrückt.
30:22Und dann stand ich halt und
30:24hab dann auch gedacht,
30:26viel kann jetzt nicht sein.
30:28Und weiß auch
30:30aus Erfahrung und aus Gesprächen
30:32mit vielen Ärzten, auch mit Eckbert,
30:34der ja Unfallchirurg ist,
30:36der mir immer wieder erzählt, wie da die Leute
30:38nach Autounfällen eingeliefert werden
30:40und was da dann trotzdem immer noch
30:42nicht kaputt ist, obwohl da noch
30:44viel schlimmere Sachen passieren.
30:46Das ist ja die Wirbelsäule
30:48für euch eine wichtige Info.
30:50Die Wirbelsäule ist eingepackt in ein
30:52total dichtes
30:54Geflecht von Faszien,
30:56von Bändern, von Muskeln.
30:58Und die müssen
31:00natürlich trainiert sein. Darauf kommen wir nachher noch.
31:02Aber
31:04da ist so viel Stabilität im Grunde genommen,
31:06dass schon sehr viel punktuell
31:08passieren muss. Obwohl punktuell
31:10hätte es bei mir sein können.
31:12Aber während
31:14des Gesprächs, während des Telefongesprächs
31:16ging es A darum,
31:18Klinik ja oder nein.
31:20Und B, dass wir schon
31:22vermutet haben, dass da irgendwas
31:24mit deinen Rippen vielleicht
31:26nicht ganz in Ordnung ist.
31:28Und nachdem ich
31:30so ein paar
31:32Sachen abgeklopft habe bei dir,
31:34und ich kenne dich ja wirklich, wirklich gut.
31:36Abgefragt. Übers
31:38Telefon. Das kann ja jetzt nicht
31:40abgeklopft sein.
31:42Also abgefragt, natürlich
31:44abgefragt,
31:46war für mich ganz klar,
31:48dass du entweder
31:50Rippenbrüche hattest
31:52oder heftige
31:54Rippenprellungen.
31:56So und dann geht es natürlich darum, also
31:58du hattest einen stabilen Blutdruck,
32:00dein Puls war in Ordnung, deine
32:02Sauerstoffsättigung war gut.
32:04Das hat die Notärztin dir alles,
32:06das hat die Notärztin dir ja auch alles gesagt.
32:08Und dann
32:10habe ich nur überlegt,
32:12bei einem Rippen, egal ob du jetzt
32:14einen Rippenbruch hast oder
32:16eine Rippenfraktur, die hat auch
32:18im Übrigen dich, glaube ich, abgehört.
32:20Weil man kann ja bei einem Rippenbruch
32:22einen Neumotorax haben, also dass die Lunge
32:24zusammenfällt. Aber das hattest du
32:26auch nicht. Also von daher
32:28gab es keine Alarmzeichen.
32:30Und dann haben wir,
32:32ich glaube wir haben zwei oder dreimal telefoniert
32:34und haben dann
32:36entschieden, dass du dich einfach
32:38nach Hause fahren lassen sollst.
32:40Ja, das wusste ich ja
32:42zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich hatte ja
32:44mein Bahnticket.
32:46Aber ob ich Bahn fahren hätte
32:48können, keine Ahnung. Das kam dann
32:50ja auch anders auf jeden Fall.
32:52Dann hat
32:54diese Notärztin irgendwann gesagt,
32:56okay, sie ist gerufen worden.
32:58Da war das Nächste passiert.
33:00Die ist plötzlich ganz nervös geworden.
33:02Ist es soweit okay? Wollen sie jetzt nicht liegen?
33:04Ich habe gesagt, nein, ich gehe nicht.
33:06Und habe das auch unterschrieben.
33:08Ich habe das ganze Papierkram noch gemacht,
33:10dass die Frau abgesichert ist und die anderen Menschen ja
33:12beteiligt waren. Und bei der Gelegenheit nochmal
33:14vielen, vielen Dank an all diese
33:16Leute, die sich da gekümmert haben, weil das war
33:18total toll. Ich habe mich total gut
33:20betreut gefühlt.
33:22Naja, und dann waren die weg.
33:24Und dann bin ich, da war irgendwie
33:26so ein Sofa aufgestellt für Leute
33:28und da habe ich mich da hinbewegt.
33:30So muss man es ausdrücken,
33:32Schrittchen für Schrittchen. Treppe hoch
33:34war nicht ganz einfach.
33:36Weil ich war ja runtergefallen,
33:38musste wieder auf die Bühne jetzt drauf.
33:40Und habe mich da hingesetzt und erst mal
33:42das Ganze wirken lassen.
33:44Und dann habe ich überlegt,
33:46fährst du jetzt mit der Bahn nach Hause?
33:48Aber dann hätte ich praktisch mit
33:50meinem Rucksack dort und Tragen,
33:52konnte ich nicht, da haben die mir geholfen.
33:54Und dann habe ich mir entschieden,
33:56mich
33:58nach Hause fahren zu lassen.
34:00Also nicht mit der Bahn zu fahren, sondern
34:02mich nach Hause fahren zu lassen.
34:04Und das habe ich dann auch
34:06gemacht. Die haben mich da
34:08alle wunderbar betreut und haben mich dann auch
34:10mit dem Auto im Messegelände rumgefahren.
34:12Vorne bis zum Eingang.
34:14Wo ich mir dann so ein
34:16Uber, wo dann so ein Uber für mich kam.
34:18Und
34:20dann habe ich denen nur gesagt, bitte jetzt
34:22Sitzheizung an.
34:24Aber ich kam vorne nicht rein.
34:26Ich muss mich hinten reinsetzen, hinten war
34:28keine Sitzheizung. Ich hatte aber Gott sei Dank
34:30meine Daunenjacke mitgenommen.
34:32Die hatte ich dabei.
34:34Und dann habe ich
34:36mich da reingehievt, so muss man sagen.
34:38Und habe dem Fahrer gebeten,
34:40bitte nicht stark in die Kurven
34:42zu gehen und nicht stark zu beschleunigen
34:44und wenn es holprig ist, ganz langsam
34:46zu fahren.
34:48Und so haben wir uns dann
34:50von Düsseldorf nach Bad Homburg
34:52gequält, mehr oder weniger.
34:54Der ist dann
34:56brav 90 und 100 gefahren.
34:58Und es ging.
35:00Ich habe zwischendurch, weil ich habe dann auch immer Hunger
35:02bekommen, dachte ich auch, wenn du Hunger kriegst,
35:04das ist auch ein gutes Zeichen.
35:06Dann bin ich noch ausgestiegen in der Raststätte,
35:08habe mir noch was zu essen gekauft.
35:10Und
35:12war dann immer nur froh, sitzen zu können
35:14und mich nicht bewegen zu müssen.
35:16Und in dem Zustand kam ich
35:18dann hier an.
35:20Dann war es Gott sei Dank irgendwann so weit,
35:22dass du da warst. Es war abends 18 Uhr.
35:24Ich bin dann sofort raus.
35:26Ja und das war
35:28wirklich, da bin ich
35:30extrem erschrocken.
35:32Warum?
35:34Für mich hast du
35:36grau ausgesehen.
35:38Und ich dachte, meine Güte,
35:40was ist mit dir los?
35:42Und du bist nicht aus dem Taxi rausgekommen.
35:44Du bist ausgestiegen wie ein uralter Mann.
35:46Das war mir auch peinlich.
35:48Das weiß ich, aber darum geht es jetzt gar nicht.
35:50Weil die Geschichte, die wird nämlich jetzt
35:52ganz, ganz sweet.
35:54Du bist ausgestiegen wie ein uralter
35:56Mann. Bist auch ganz langsam,
35:58so ganz vorsichtig gelaufen.
36:00Aber mir war ja klar,
36:02du hast dich die ganze Zeit gar nicht bewegt.
36:04Du musstest erst mal wieder
36:06deinen Körper ganz normal
36:08bewegen. Dann bist du schon
36:10hier reingekommen und bist
36:12schon die Treppe hoch. Und dann
36:14fingst du schon an, etwas normaler zu
36:16laufen. Und dann
36:18habe ich gesagt, Roland, ich weiß
36:20es. Du willst keine Schmerztabletten
36:22nehmen. Aber ich mach
36:24dir jetzt mal einen Vorschlag, weil
36:26wenn diese Schmerztablette
36:28hilft, dann wissen
36:30wir auch, dass es alles wieder gut
36:32wird. Weil wenn es richtig
36:34heftig ist, hilft so eine Ibuprofen
36:36400 überhaupt nicht wirklich.
36:38Die habe ich dir dann gegeben
36:40und es war völlig verrückt.
36:42Nach einer halben Stunde,
36:44also allein
36:46vom Aussehen her, warst
36:48du wieder der alte Roland.
36:50Bist zwar ganz vorsichtig.
36:52Ja, Moment. Du bist ja
36:54ganz vorsichtig gelaufen.
36:56Aber trotzdem,
36:58du hast wieder
37:00diese andere Ausstrahlung
37:02gehabt. Und wir haben in der Zwischenzeit
37:04auch noch den Egbert angerufen.
37:06Das ist für euch die Erklärung. Egbert,
37:08ein guter Freund, der auch unsere
37:10Therapie begeistert in Österreich anwendet.
37:12Dr. Egbert Ritter.
37:14Ja, genau. Hallo Egbert,
37:16falls du zuhörst.
37:18Das ist der
37:20Mensch, den ich immer anrufe, wenn
37:22da so Sachen sind, die ich nicht einschätzen kann.
37:24Ja, auch bei Patienten von uns.
37:26Und dann
37:28haben wir die heiße Video-Session gemacht.
37:30WhatsApp-Video.
37:32Und erst mal
37:34gezeigt, wie es aussieht.
37:36Und der Streifen, ich meine, das war ja keine schlimme
37:38Verletzung. Man hat aber gesehen,
37:40dass ich da praktisch 5 cm
37:42neben der Wirbelsäule auf diese
37:44Kante geprallt bin. Und Gott sei Dank nicht
37:46auf die Wirbelsäule, weil
37:48das wäre unschön geworden.
37:50Deswegen habe ich unheimliches Glück gehabt.
37:52Ich bin dann gelaufen und
37:54habe Bewegungen machen sollen. Und er hat
37:56gefragt, wo fühlst du jetzt den Schmerz?
37:58Und hat das richtig gut
38:00abgefragt, über die
38:02Entfernung nach Österreich hin.
38:04Und hat dann gesagt,
38:06du Roland, du hast wahrscheinlich
38:08also was sein kann, 2, 3 Rippen
38:10gebrochen.
38:12Und vielleicht
38:14Querfortsätze
38:16gebrochen.
38:18Obwohl er sagt angebrochen.
38:20Das macht alles keinen Unterschied letztendlich,
38:22weil das ist so fest eingepackt.
38:24Und das Wichtigste war für mich, er sagt,
38:26du, egal ob da was gebrochen ist,
38:28oder ob es angebrochen
38:30ist, oder ob was gerissen
38:32ist, wie auch immer.
38:34Also man macht sowieso nichts.
38:36Du musst einmal warten, bis es verheilt ist.
38:38Und deswegen, weil ich ihn auch gefragt habe, soll ich jetzt
38:40hier in Frankfurt noch oder in Bad Homburg noch irgendwo hingehen?
38:42Sagt er, wenn du magst,
38:44natürlich, sofort, wäre auch sicherer.
38:46Aber er sagt,
38:48das wäre eigentlich rein akademisch.
38:50Genau. Also einfach, um es zu
38:52wissen. Ja, und ich bin ja jetzt nicht so
38:54ganz unbedarft auf diesem Gebiet.
38:56Ich habe ja schon ganz viele Menschen gehabt,
38:58die sich Rippen gebrochen haben.
39:00Oder die eine Rippenprellung hatten.
39:02Und ich wusste nur,
39:04Prellungen tun manchmal
39:06mehr weh als eine Fraktur, als
39:08einen Bruch. Und ich wusste halt,
39:10es dauert zwischen 6 bis 8,
39:12bis 10 Wochen, bis diese Leute
39:14wieder einfach
39:16normal sich bewegen können.
39:18Und dachte, okay,
39:20dann muss da Roland jetzt
39:22einfach mal
39:24sich hinlegen,
39:26hinsetzen, wie auch immer. Eine Zwangsruhepause
39:28sozusagen. Das kennen wir ja schon.
39:30Das ist mir schon ein paar Mal so gegangen. Das finde ich auch.
39:32Das finde ich auch verrückt. Habe wieder zu viel gemacht.
39:34Wobei, was ich halt
39:36irgendwie unfair fand,
39:38weil so eine Zwangsruhepause,
39:40ich hatte mir ja eine Pause gegönnt,
39:42mal einen Tag was anderes zu machen.
39:44Und trotzdem, an diesem einen Tag
39:46passiert dann sowas.
39:48Naja gut, ich sage ja einfach,
39:50du brauchst das mal ein bisschen mehr.
39:52Es hieß, pass auf, du hast dir
39:54jetzt einen Tag Ruhe gegönnt,
39:56jetzt gönn dir mal irgendwie 8 Wochen Ruhe oder so.
39:58Aber da hatte ich auch, da hatte ich
40:00gar keine Lust drauf. Aber
40:02auf der anderen Seite, ich konnte halt,
40:04also stehen konnte ich so
40:062, 3 Minuten. Und dann
40:08musste ich mich immer hinsetzen. Das war immer der gleiche Effekt.
40:10Stimmt, das fällt mir noch gerade auf. Du hast dich ja dann
40:12in die Couch, in die Ecke irgendwie
40:14gesetzt. Genau, ich habe mir ganz viele Couchkissen
40:16hingestellt und habe dann so
40:18halbliebend gesessen. Und da
40:20ging es, da war es erträglich. Ja, da hast du
40:22zu mir gesagt, es geht. Also
40:24diesen Schmerz hinten
40:26am Becken, das war noch,
40:28der war noch richtig heftig.
40:30Aber das war auch, das hat sich über die Tage dann entwickelt.
40:32Also an den ersten
40:341, 2, 3 Tage, wo
40:36ich auch dann, dann habe ich, also da muss
40:38ich wirklich sagen,
40:40wie soll ich denn sagen? Ich habe die
40:42letzten 20 Jahre eigentlich keinen Schmerz gehabt.
40:44Und
40:46wir haben ja ganz viel mit Schmerzen zu tun. Wir behandeln
40:48Leute, wir helfen denen und so weiter und so fort.
40:50Und ich dachte mir dann eigentlich,
40:52danke lieber Gott, dass du jetzt
40:54mal einen Schmerz hast. Also nichts Schlimmes,
40:56es wird heilen. Aber dass du ja mal
40:58spürst, wie die Leute sich fühlen mit Schmerz.
41:00Und dass du auch mal,
41:02ich meine, ich sage ja immer, wenn es so schlimm
41:04ist, nimm ein Schmerzmittel halt nur nicht dauerhaft
41:06als Dauerlösung. Aber dann
41:08zu fühlen, wie diese kleinen
41:10Dinge wirklich dafür gesorgt haben,
41:12dass es mir dann mal einen halben Tag besser ging,
41:14das war schon eine gute Erfahrung.
41:16Ja, also das hat nochmal meine
41:18Auffassung zu Schmerzmitteln
41:20relativiert. Ich meine, nach wie vor sage ich,
41:22Dauerlösung darf das nicht sein,
41:24wenn es nicht vermeidbar ist. Ja. Also
41:26nicht so, nicht so
41:28freimütig sowas dauerhaft nehmen.
41:30Aber mal eine Zeit lang, ist überhaupt kein Thema.
41:32Ich habe dann auch die Petra als meine Ärztin
41:34gefragt, wenn ich jetzt einmal das nehme, ist
41:36mein Magen dann gleich hinüber. Sagst du, vergiss es.
41:38Völlig verrückt, ja.
41:40Andere Leute nehmen das jahrelang.
41:42Und da
41:44habe ich mein Verhältnis zu Schmerzmitteln
41:46habe ich entspannt, kann man so sagen.
41:48Das ist auch sehr gut. Aber was dann auch noch war,
41:50der Eckbert hat
41:52gesagt, also Roland,
41:54morgen, also
41:56sonntags wäre es dann gewesen,
41:58fühlst du dich
42:00unglaublich schlecht, dir geht es richtig
42:02schlecht, weil dir dein Körper einfach
42:04überall wehtun wird.
42:06Und ich habe
42:08noch,
42:10ich habe dann auch noch nachts
42:12den Wecker gestellt, weil ich ganz sicher sein
42:14wollte, dass mit Roland nichts
42:16passiert ist und wir nichts zu übersehen haben,
42:18weil wir sind ja nicht in die Klinik gegangen.
42:20Ich habe dann immer mal nach dir geguckt, das hast du gar
42:22nicht mitgekriegt, du hast ziemlich cool geschlafen
42:24da trotz allem.
42:26Und dann bist du morgens aufgewacht
42:28und dann kommst du,
42:30dann
42:32kommst du mir entgegen,
42:34ich war schon aufgestanden
42:36und da habe ich gesagt, wie geht es dir
42:38denn, weil ich dachte,
42:40du kannst nicht aufstehen,
42:42du stöhnst vor Schmerz, so habe ich mir
42:44das alles vorgestellt. Da steht er dann da,
42:46weißt du noch, was du mir gesagt hast?
42:48Vergessen. Hast vergessen,
42:50mir geht es eigentlich ganz gut.
42:52Und da habe ich gesagt, wie,
42:54was? Und da sagt er, ja,
42:56da hinten, du musst bitte noch mal gucken,
42:58da hinten
43:00links neben der
43:02BWS, da
43:04tut es total, total,
43:06total weh und da hinten
43:08am Becken, aber
43:10vielleicht wird es schon besser
43:12und da habe ich einfach nur gedacht,
43:14das gibt es überhaupt nicht.
43:16Und da,
43:18da war mir einfach klar,
43:20dass dein
43:22ganzes Leben bis dahin
43:24ganz viel damit zu tun haben muss,
43:26wie du dich gefühlt hast an diesem
43:28Morgen, weil es wurde nämlich,
43:30es wurde
43:32nicht mehr wirklich
43:34schlechtert, es war, dass
43:36dieses Schmerz da am,
43:38an der BWS, also, da hast du dir
43:40ja entweder zwei oder drei Rippen
43:42gebrochen oder eine heftige Prellung,
43:44ich weiß es nicht. Ich hatte das Gefühl, ich hatte auch das Gefühl,
43:46das ist ein schmerzendes Loch, so muss ich es beschreiben,
43:48habe ich ja auch alle zwei Tage mit Englern
43:50telefoniert. Schmerzendes Loch ist auch spannend.
43:52Ich hatte das Gefühl, da ist ein Loch,
43:54was schmerzt.
43:56Und das war richtig peinlich.
43:58Und das war auch der Grund, warum ich dann so
44:00pro Tag eine,
44:02einmal einen Tag keine,
44:04so ungefähr, mit diesem
44:06Schmerz, den ich genommen habe.
44:08Ja, am Anfang hast du schon zweimal
44:10am Tag genommen, das fand ich auch völlig
44:12in Ordnung. Das war völlig
44:14in Ordnung, aber was halt auch super spannend
44:16war, und da würde ich
44:18auch gerne nochmal drauf eingehen,
44:20es war ja schon so, dass du
44:22in der ersten Woche
44:24auch kaum was hast arbeiten
44:26können. Ich habe gelesen,
44:28zum ersten Mal, mein Sohn hat mir einen Roman
44:30geschenkt, da habe ich einen Roman gelesen.
44:32Das habe ich 30 Jahre nicht mehr gemacht. Drei Romane,
44:34wie viele hast du denn davon eigentlich geschafft? Ja, einen
44:36hat mir drei geschenkt, einen habe ich gelesen.
44:38Weil du dann nämlich wieder angefangen hast zu arbeiten,
44:40aber am Anfang konntest du nicht. Das war die erste Woche.
44:42In der ersten Woche, da ging es auch nicht,
44:44weil da ist mir auch wieder klar geworden,
44:46wie total bestraft
44:48Menschen sind, die Schmerzen dauernd
44:50haben, chronische Schmerzen
44:52permanent. Du bist besetzt davon. Ja,
44:54weil du kannst ja, also alles, was ich
44:56konnte, war immer mal wieder ein paar Seiten
44:58lesen und dann wieder aufhören.
45:00Aber irgendwie einen Text schreiben,
45:02irgendwas lesen, Fachliteratur
45:04oder so, wäre gar nicht gegangen.
45:06Das war einfach
45:08zu viel. Und deswegen, das war
45:10auch wieder eine gute Erfahrung,
45:12wie geht es Leuten mental, mal
45:14abgesehen vom Schmerz, die sind ja arbeitsunfähig.
45:16Also letztendlich
45:18lebensunfähig, freudeunfähig.
45:20Da ist ja nichts mehr, was irgendwie normal ist.
45:22Und das auch mal wieder bei mir zu
45:24spüren, mit einem absehbaren Ende,
45:26ist unheimlich wertvoll. Deswegen sind
45:28auch diese Menschen, die werden dann krank
45:30geschrieben, weil die sich nicht auf die Arbeit
45:32konzentrieren können. Absolut, kann ich
45:34total nachvollziehen. Du kannst das jetzt nachvollziehen,
45:36weil ich glaube, wenn jemand
45:38niemals Schmerzen oder kaum Schmerzen
45:40hat in seinem Leben. Und ich meine,
45:42es ist ja noch so ein Ding, ja,
45:44weil ich habe ja schon
45:46versucht, kann man da
45:48irgendwas dehnen? Weil normalerweise
45:50dehne ich alle Schmerzen weg.
45:52Das ist noch so eine Lernkiste,
45:54die ich da mitgemacht
45:56habe. Ich dehne ja alles weg.
45:58Sobald mir was weh tut, dehne ich das weg.
46:00Ja, und da
46:02habe ich angefangen zu dehnen
46:04und habe es gleich wieder gelassen, weil
46:06das hat so angefangen zu schreien,
46:08vor Schmerz, dass ich gesagt
46:10habe, okay, mein Körper sagt mir, dehne
46:12mal lieber nicht. Also da ist diese
46:14Funktion dann wieder reingekommen. Genau, es gibt dann
46:16auch Phasen im Leben, wenn so etwas
46:18passiert, da braucht der Körper
46:20tatsächlich Ruhe und Schonung,
46:22weil das ist ja so was,
46:24wo du immer sagst, ach, man
46:26kann doch da schon mal probieren und so weiter.
46:28Naja, du musst aber auch einen Unterschied sehen.
46:30Der Unterschied ist halt,
46:32das war ja ein Unfall. Genau, und
46:34bei Unfall ist eigentlich
46:36völlig normal von der Evolution her,
46:38dass sie den Schmerz, genau. Sich so wenig
46:40wie möglich zu schonen.
46:42Ja, ne,
46:44sich anfangen zu bewegen, sobald es geht.
46:46Ich habe durch diese drei Wochen liegen
46:48drei Kilo oder
46:50fast vier Kilo zugenommen.
46:52Das sieht aber gut aus, Roland. Danke.
46:54Allein daran sieht man schon,
46:56was mit dem Stoffwechsel
46:58passiert.
47:00Du hast ja jetzt nicht mehr gegessen, oder?
47:02Nein, ich habe meine Essmenge
47:04konstant gehalten, aber habe mich
47:06plötzlich von einem Tag auf den anderen nicht mehr bewegt.
47:08Ich konnte keine Übungen machen.
47:10Meine Atemübungen habe ich im Bett
47:12in der Rückenlage gemacht,
47:14weil es einfach gar nicht ging.
47:16Naja, auf jeden Fall, die erste Woche
47:18habe ich Roman gelesen, und
47:20der Schmerz
47:22hat sich eigentlich nicht groß verändert.
47:24Es war einfach richtig peinlich.
47:26In der zweiten Woche
47:28wurde es sogar noch mal
47:30schlimmer, weil da kamen die Rippen
47:32richtig raus, oben links neben der BWS,
47:34aber das Becken rechts unten,
47:36das wurde langsam besser.
47:38Aber da hast du schon
47:40angefangen, an unserem Buch wiederzuarbeiten.
47:42Ja, genau. In der zweiten Woche habe ich
47:44daneben den Laptop aufgeklappt und
47:46halb links
47:48im Laptop so ein bisschen
47:50rumgetippt. Und dann am Freitag
47:52in der zweiten Woche ist
47:54mein Mann wieder ins Studio
47:56und du hast gedreht.
47:58Ja, aber das war,
48:00also das muss ich ja zusagen, du sagst es so,
48:02als wäre es so, ich habe gesagt,
48:04das Problem ist halt, ich muss ja die Videos
48:06drehen, es sind aber keine Videos zum Veröffentlichen.
48:08Und
48:10ich hatte dann gesagt,
48:12an dem Freitag, versuche ich es mal.
48:14Ich will aber keine Übung machen, das geht
48:16noch nicht, weil da wollte ich mir noch das Wochenende
48:18gönnen. Und dann habe ich
48:20ein paar Videos gemacht im Stehen.
48:22Musste ich aber, muss ich zugeben,
48:24auch noch mal Schmerzmittel nehmen, weil so lange
48:26stehen, das hat sofort angefangen reinzuziehen.
48:28Aber
48:30das ging ganz gut. Ich habe dann auch gesagt, Leute,
48:32ihr müsst mir sofort sagen, wenn ich irgendwie
48:34nicht lächle oder nicht gut drauf bin,
48:36ich brauche sofort den Hinweis, weil
48:38ich bin so halb im Schmerz
48:40und halb bei dem, was ich sage,
48:42weil das raubt ja
48:44wirklich
48:46Denkkapazität.
48:48Das raubt ja Aufmerksamkeit.
48:50Absolut, ja.
48:52Da habe ich noch das Wochenende dann gehabt
48:54und die Woche drauf am Dienstag
48:56war dann so der Termin, wo ich
48:58wieder versuchen wollte,
49:00Videos, auch App-Videos zu drehen,
49:02mit einem Sonntagstraining, also
49:04Halbstundentraining und so. Und ich hatte
49:06vorher schon dreimal versucht, mich auf den Rücken
49:08zu legen. Das
49:10war gar nicht gut, die Idee.
49:12Das hat dreimal richtig
49:14hinterher, drei, vier Stunden lang
49:16total
49:18viel mehr geschmerzt als ohnehin.
49:20Aber dann, an dem Tag
49:22habe ich dann die Übungen für die Trainings so rausgesucht,
49:24dass ich halt Sachen, die ich nicht machen konnte,
49:26nicht gemacht habe.
49:28Und ich glaube, ich habe es ganz gut hingekriegt.
49:30Ich glaube, dass die Leute,
49:32die diese Übungsvideos
49:34sehen und auch mitmachen,
49:36dass sie im Nachhinein,
49:38wenn die nachrechnen, okay,
49:40da hat er die Schmerzen gehabt, das gar nicht nachvollziehen können,
49:42weil da bin ich schon ganz
49:44professionell mittlerweile drauf.
49:46Ja, cool. Ja, innen drin tobt es und außen
49:48ist der lächelnde
49:50Roland. Damit es euch gut geht und die Übungen
49:52mit Spaß machen könnt.
49:54Also, ähm. Aber eine
49:56ganz, ganz wichtige Lehre gibt es aus der ganzen Geschichte.
49:58Erzähl.
50:00Ganz einfach.
50:02Ich mache es immer mit dem Bild,
50:06der Körper, die Muskeln
50:08sollten sein
50:10wie ein Bambus.
50:12Der Körper sollte sich bewegen können
50:14wie ein Bambus und nicht wie eine Eiche.
50:16Das ist ein superschönes Bild.
50:18Weil die Eiche
50:20ist zwar superstark,
50:22wenn sie nicht stark ist, bricht sie eh.
50:24Auch wenn sie superstark ist, wenn die Kraft
50:26zu groß ist, bricht sie auch.
50:28Der Bambus, da kommt ein Orkan,
50:30der legt sich hin und wenn der Orkan
50:32vorbei ist, steht er wieder auf.
50:34Schön, das passt gut zu dir.
50:36Ja, weil an diesen Muskeln
50:38arbeite ich ja jetzt seit Jahrzehnten
50:40und ich möchte nicht
50:42wissen, also ich habe zwei,
50:44zwei Sachen habe ich davor
50:46bewahrt, ein richtiges Problem zu
50:48haben. Die eine Sache
50:50war Glück oder Vorsehung,
50:52danke nach oben, vielen, vielen Dank,
50:54dass ich auf diese Kante,
50:56wir haben es ja vorhin glaube ich schon eingeblendet,
50:58dass das drei bis fünf Zentimeter
51:00neben der Wirbelsäule war,
51:02weil wenn ich mit der Wirbelsäule direkt
51:04auf diese Eisenkante geknallt
51:06wäre,
51:08ja,
51:10ich denke nicht drüber nach, das wäre auf jeden Fall nicht cool
51:12gewesen.
51:14Dann wäre ich wahrscheinlich doch in Düsseldorf geblieben,
51:16vielleicht auch länger.
51:18Das war das eine, also danke nach oben,
51:20das sollte nicht sein, Gott sei Dank.
51:22Und das andere,
51:24wenn ich nicht so trainiert wäre,
51:26wie ich bin, und das ist jetzt
51:28für euch bitte das Learning, das Positive,
51:30also alle die, die noch
51:32nicht unsere Übungen machen, bitte fangt
51:34an unsere Übungen zu machen.
51:36Ich meine, ich bin 68
51:38und wenn ich mir andere 68-Jährige
51:40angucke, wenn die diesen
51:42Sturz hinlegen, die haben
51:44mit Sicherheit mehrere Brüche,
51:46wenn nicht was Schlimmeres.
51:48Und ich glaube, meine Hauptrettung
51:50bei diesem ganzen Sturz, abgesehen
51:52vom Glück, dass ich da
51:54ein bisschen daneben gefallen bin,
51:56war oder ist,
51:58dass ich einfach
52:00super gut trainiert bin, und zwar
52:02ich habe mir,
52:04weil ich bin ja nicht nur
52:06gedehnt, ich gebe nicht nur nach,
52:08sondern wir machen ja bei uns in den
52:10Übungen auch in der Dehnung
52:12eingebaut das Krafttraining.
52:14Und diese Kombi,
52:16ich glaube, diese Kombi
52:18hat mich das so hinkriegen lassen,
52:20machen wir jetzt schnell, weil es ist auch schon
52:22sehr lange, dieser Podcast.
52:24Wir haben ja dann,
52:26also jetzt ist praktisch die dritte
52:28Woche ist rum,
52:30heute, genau vor drei Wochen, ist es passiert.
52:32Ich kann meine Übungen
52:34wieder machen, auf dem Rücken liegen,
52:36im Bett,
52:38das habe ich vergessen zu erzählen, im Bett war es immer
52:40total toll, weil sobald ich
52:42in der Rückenlage im Bett lag,
52:44und auch so wahrscheinlich von der Psyche
52:46das Gefühl hatte, jetzt ist alles schön
52:48ausgerichtet, ging es mir gut.
52:50Sobald ich
52:52aufgestanden bin, und die ersten
52:54zwei Wochen war das Drehen nachts,
52:56das war Hölle,
52:58weil das ging kaum,
53:00das hat immer lange
53:02gedauert, bis ich mich da gedreht hatte,
53:04irgendwie,
53:06aber wenn ich mir das
53:08überlege, also ich habe jetzt seit drei Tagen,
53:10ich habe jetzt Dienstag angefangen wieder Videos
53:12zu drehen, die letzten drei, vier,
53:14fünf Tage, bin ich mir auch sicher,
53:16geht es mir deswegen so schnell
53:18viel besser, weil ich wieder
53:20in Bewegung bin. Glaube ich auch.
53:22Stoffwechsel ist
53:24wieder, ich habe
53:26schon angefangen Kniebeugen
53:28zu machen, habe ja am zweiten
53:30Tag, nur um zu gucken, ob es geht,
53:32mal zehn Liegestütz gemacht, hast du mich
53:34ja für verrückt erklärt, aber es ist nichts
53:36Schlimmes passiert. Es hat dir aber wehgetan.
53:38Ja, das schon, aber es gab
53:40keinen Kollaps oder irgend sowas.
53:42Nee, das nicht, aber es war sowas von unvernünftig.
53:44Nein, weil das ist halt für mich unheimlich
53:46wichtig zu gucken, was da noch geht.
53:48Aber auf jeden Fall, also
53:50wenn ihr was daraus lernen wollt, aus
53:52meinem Unfall, den ich da hatte,
53:54bitte macht diese Übung,
53:56macht euren Körper flexibel und kräftigt
53:58ihn gleichzeitig, weil
54:00eine Muskulatur, die so
54:02trainiert ist, da habt ihr ein
54:04ganz, ganz anderes
54:06Älterwerden. Und ich
54:08meine, ich will das ja noch eine Weile so weitertreiben.
54:10Mal gucken, wie die Vorsehung
54:12das vorsieht, wie lange ich das darf.
54:14Ja, den Demut.
54:16Ja, aber ich glaube,
54:18wenn ich jetzt wieder mit der Übung anfange,
54:20ich habe ja jetzt nur drei Wochen ausgesetzt, das geht
54:22gerade noch,
54:24und dann bin ich schnell wieder auf dem Level von
54:26vorher und dann das eben so weitermache,
54:30mit dem Ziel,
54:32was wir auch in der App immer formulieren,
54:34dass wir sagen,
54:36wir wollen mit 99 oder was
54:38halt jeder sich vornimmt,
54:40Fußball spielen und Fahrrad
54:42fahren und tanzen mit Enkelinnen und Enkeln.
54:44Ich möchte dazu keine Zahl sagen,
54:46weil ich bin einfach immer froh, wenn...
54:48Ja, ich habe ja gesagt, jeder darf sich das aussuchen.
54:50Ja, aber okay.
54:52Man kann es auch anders formulieren, wir wollen ja
54:54je älter wir werden, desto schmerzfreier
54:56und beweglicher sein.
54:58Und das geht ja auch, aber was ich jetzt gelernt habe,
55:00Unfälle hauen da
55:02schon richtig massiv
55:04ein und wenn es schlimmer läuft,
55:06dann war es das mit der Planung.
55:08Genau, und deswegen denke ich,
55:10es sind so zwei Dinge,
55:12die ihr vielleicht auch mitnehmen könnt
55:14und die wir mit Sicherheit mitnehmen,
55:16insbesondere auch
55:18vielleicht auch der Roland, der ja immer so
55:20denkt, dass er unverwüstlich sei.
55:24Das Leben kann wirklich ganz schnell
55:26auch andere Richtungen einnehmen
55:28oder vielleicht auch ganz
55:30zu Ende sein, deswegen
55:32jeden Tag in Dankbarkeit
55:34leben, finde ich ganz wichtig.
55:38Schon auch ein Stück weit
55:40achtsam sein.
55:42Bewusstsein, ich wollte gerade sagen.
55:44Ja, bewusst und achtsam sein
55:46und natürlich all das, was wir euch
55:48in jedem Video, immer wieder
55:50in allen Büchern auch schreiben,
55:52tatsächlich auch mal wirklich
55:54für euch selbst umsetzen.
55:56Also dieses Bewusst- und Achtsam-Sein
55:58total wichtig,
56:00weil ich arbeite da ja,
56:02eigentlich arbeite ich daran, 24 Stunden
56:04am Tag bewusst zu sein.
56:06Auch im Schlaf kann man bewusst sein,
56:08das ist ein anderes Thema,
56:10aber zumindest in den Wachphasen
56:12bewusst zu sein und ich war
56:14nicht bewusst, als ich auf dieses Boot bin,
56:16weil ich war fasziniert
56:18von der neuen Technik,
56:20weil das so schön aussah,
56:22ich war nicht
56:24in mir, ich war nicht
56:26bewusst, ich war auf dem Boot
56:28und ich hätte
56:30und das wäre dann nicht passiert,
56:32hätte wäre wenn und so,
56:34aber egal, trotzdem, um das mal
56:36so nochmal auch für mich
56:38jetzt gerade klar zu kriegen,
56:40wir müssen schaffen,
56:42wir beide, ihr auch,
56:44wenn ihr möchtet, ja,
56:46dass egal, was ihr tut,
56:48dass ihr bewusst seid.
56:50Eigentlich egal, was man tut
56:52oder was Frau tut, immer
56:54bewusst sein, also das heißt,
56:56ich gehe auf dieses Boot, ich freue mich
56:58auch da drauf, was ich da jetzt gleich sehe,
57:00aber ich bin mir bewusst, dass ich da
57:02laufe, dass da eine Stufe ist,
57:04dass da ein Abgrund ist
57:06und so weiter und das ist eine
57:08Übung, bewusst zu sein ist eine Übung.
57:10Ja, ich denke, das heißt letzten
57:12Endes nichts anderes als den
57:14Fokus immer auf
57:16den Moment geben.
57:18Ja, genau, gut gesagt, ja.
57:20In dem Moment bist du
57:22bewusst, also nicht
57:24hier sein und schon wieder daran
57:26denken, was irgendwie nachher
57:28sein muss und so,
57:30aber es ist nicht so einfach, weil
57:32wir sind ja auch Menschen
57:34und wir denken schnell und es gibt so
57:36vieles und wir wollen alles mitbekommen,
57:38aber man kann das
57:40auch wirklich üben und von daher
57:42hast du recht. Ja, ich bin
57:44gespannt, ich bin gespannt
57:46auf eure
57:48Reaktionen
57:50und gerne auch
57:52natürlich bei Apple und bei
57:54Spotify hinterlassen
57:56für unseren Podcast
57:58und ja Roland, ich glaube,
58:00es ist ganz selten, dass jemand so
58:02viel Zeit hat, über seinen Unfall
58:04zu erzählen, aber ich glaube
58:06in dem Zusammenhang
58:08mit dir als derjenige,
58:10der wirklich
58:12Schmerzen auch nochmal
58:14anders definiert, anders
58:16kennenlernt,
58:18aber auch trotzdem
58:20Lösungen für Schmerzen
58:22hat und es gerade selbst auch
58:24erlebt,
58:26ist es ganz
58:28wichtig, dass du so viel Zeit
58:30auch hattest, das erklären zu können,
58:32weil ich finde es schon unglaublich,
58:34dass dieser Mann nach drei
58:36Wochen in dieser
58:38also so da ist,
58:40als wäre nichts passiert, das ist einfach
58:42und da danke ich auch nach oben,
58:44da danke ich auch dir, dass du so konsequent
58:46bist, was ja manchmal auch
58:48ehrlich gesagt so ein bisschen nervig
58:50sein kann, er zieht nämlich einfach alles
58:52durch, ja gut, es ist manchmal
58:54anstrengend und ich kann dir noch
58:56sagen, dass unsere Kinder
58:58nachdem das passiert ist,
59:00ganz lange miteinander telefoniert
59:02haben, weil die sind unglaublich
59:04erschrocken, weil sie jetzt das
59:06erste Mal einfach auch glaube ich
59:08so direkt gespürt haben,
59:10ups, so ein
59:12Papa kann auch irgendwann vielleicht dann
59:14doch nicht mehr da sein, das fand ich auch.
59:16Also einfach wirklich
59:18leben und dankbar sein.
59:20Im hier und jetzt.
59:22Und damit machen wir hier und jetzt Schluss.
59:24Wir danken uns für eure Aufmerksamkeit.
59:26Ja, bis zum nächsten Mal. Tschüss.

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