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Short filmTranscript
00:00If you don't come to New York, you should come to you.
00:03I'm overwhelmed and truly happy.
00:05I hope that this award will have a positive effect on further medical research.
00:10Do you want to marry me?
00:12Do you want to marry me?
00:14What?
00:15I want to marry you?
00:17Where are you from?
00:19That were exactly your words.
00:21That could not be your future.
00:23A crema-lade.
00:25That's an economic murder.
00:30I'm worn and painted by the sun.
00:32And it's in my eyes.
00:34And it's in my eyes.
00:37Caught by the rapture of the dawn.
00:40And a restless sky.
00:42And a restless sky.
00:46This is my life.
00:48This is my life.
00:50This is the way to find my own.
00:54This is my life.
00:56This is my life.
00:58This is the world where I belong.
01:04I'm rolling on.
01:06I'm rolling on.
01:14Mein Konzept ist also ein ökonomischer Selbstmord?
01:17Jetzt hör mal zu, ich lass dich doch nicht sehenden Auges in dein Unglück laufen.
01:20Businesspläne und Finanzmanagement sind keine Fremdwörter für mich.
01:23Das sagt doch niemand, bitte.
01:25Aber was ist mit der Konkurrenz?
01:27Neben Biomertens gibt es noch zwei andere Biomärkte.
01:30Das heißt?
01:31Das heißt, selbst Biomertens kann nur überleben.
01:34Weil wir eine Kette sind.
01:36Weil wir günstige Angebote machen können.
01:38Weil wir ein großes Sortiment haben und die Frage ist.
01:40Kannst du das auch?
01:42Was soll das?
01:43Du hast mir doch geraten in Nürnöburg zu bleiben und meinen Ideen zu vertrauen.
01:46Ja, das sollst du ja auch.
01:47Aber das heißt doch nicht, dass du jeder Schnaps Idee hinterherjagen musst.
01:50Warum sagst du das?
01:51Du kennst doch mein Konzept überhaupt nicht.
01:53Ja, aber was ich gehört habe, das reicht mir.
01:54Ich will doch den Supermarktkunden gar nicht ansprechen.
01:56Entschuldige bitte, aber gerade in den letzten Jahren sind reihenweise kleine Läden pleite gegangen.
02:01Weil sie meist schlechte Kopien großer Ketten und Franchiser waren.
02:04Mit denen konnten sie natürlich nicht mithalten.
02:07Vergiss diesen ganzen Tante-Emma-Krimskrams, das ist Schnee von gestern.
02:11Es ist nicht gerade sehr aufbauend, was du mir da sagst.
02:13Du wolltest meinen Rat.
02:15Unter Rat verstehe ich was anderes.
02:17Unsinn, ich bin kurz eingeschlafen.
02:27Und hast im Schlaf gesprochen?
02:30Du nimmst mich auf den Arm.
02:33Was habe ich denn gesagt?
02:36Heirate mich, Gunter Flickenschild?
02:38Ganz so fordernd war es nicht.
02:40Na ja, ich habe wohl geträumt.
02:44Das ist ja witzig.
02:46Schon zum zweiten Mal.
02:48Torben, der stand vor mir in so einer Richterperücke und wollte mir einreden.
02:54Das ist mein sehnlichster Wunsch wäre, dich zu heiraten.
02:58Würdest du das denn wollen?
03:02Nein, um Gottes Willen, es war ein Traum.
03:05Und ein ziemlich schräger dazu.
03:07Träume, das sind biochemische Gewitter in den Synapsen, durch die wir Erlebnisse verarbeiten.
03:14Torben Lichtenhagen scheint dich ja schwer beeindruckt zu haben mit seinem Sketch bei den Weidefels, hm?
03:20Hm.
03:22Meinst du, das hat was zu bedeuten?
03:25Ist gut jetzt, Dr. Freud. Lass uns was essen, ich hab Hunger.
03:31Ohne Sie, Frau Dr. Berger, gäbe es keine erfolgreiche Morbus Kensington-Studie, kein rettendes Kensington B.
04:00Dass wir den Ausbruch der Krankheit verhindern können, das ist genauso ihr Verdienst wie meiner.
04:06Ich hätte mir sehr gewünscht, dass Sie mit mir zusammen diesen Preis in Empfang nehmen.
04:11Sie sind eine wunderbare Kollegin und hervorragende Ärztin.
04:15Danke für alles.
04:25Ich danke euch, dass ihr das möglich gemacht habt, das ist wirklich toll.
04:28Ja, wenn du schon nicht live dabei sein kannst, dann sollst du es zumindest live miterleben.
04:33Dankeschön, danke, danke, danke.
04:35Ähm, dir gehört doch die Hälfte vom Preis, und was kriegst du jetzt?
04:38Eine Urkunde.
04:39Und meinen ewigen Dank.
04:41Cool.
04:42Und die Forschung von Professor Harzfeld Winter und dir, ihr habt mir das Leben gerettet, danke.
04:48Ach, danke.
04:52Ohne dich...
04:54Ohne dich hätte ich die ganze Studie nie so durchziehen können, ohne deine Unterstützung.
04:58Danke.
05:01Auf dich.
05:04Auf euch.
05:05Auf Frau Dr. Berger.
05:07Oh, du darfst nicht.
05:09Aber du darfst anstoßen.
05:10Ja, anstoßen.
05:11Hey, Ove.
05:12Auf.
05:29Du bist ja so nachdenklich.
05:31Mir geht dein Traum nicht aus dem Kopf.
05:37Jetzt vergiss den Traum.
05:40Wir waren uns doch einig, dass wir nicht heiraten wollen.
05:43Ja, natürlich.
05:47Aber?
05:49Was ist denn los?
05:50Jetzt sag schon.
05:52Hochzeit, Heirat, es ist...
05:55Es ist ein sensibles Thema für mich.
05:58Ich weiß.
06:00Seit Nina dich damals vor dem Standesamt stehen gelassen hat.
06:04Und dann habe ich versucht, meine angeschlagene Beziehung zu Caroline durch eine Heirat zu retten.
06:10Was war dann das Endgültige aus?
06:16Hab ich dir erzählt, wie meine erste Frau Benita ans Leben gekommen ist?
06:19Ich dachte, durch einen Badeunfall.
06:27Willst du drüber reden?
06:31Es war in unserem Ferienhaus auf Sardinien.
06:34Wir hatten einen Streit.
06:36Ein Wort gab das andere und Benita rannte raus und...
06:40Sie wollte segeln gehen.
06:43Ich musste am gleichen Tag noch zurück nach Frankfurt und...
06:46Am nächsten Tag erreichte mich die Nachricht, dass Benita ertrunken ist.
06:52Oh Gott.
06:54Das Boot hat man gefunden, aber...
06:57von Benita...
07:00fehlte jede Spur.
07:03Oh Gott, das ist ja furchtbar.
07:04Ja.
07:12Der Preis war echt ein toller Erfolg für Booter.
07:15Wie stolz sie war.
07:17Verständlich.
07:18Du bekommst bestimmt auch mal den Pulitzer Preis.
07:22Ja.
07:24Das ist doch immer noch die höchste Auszeichnung für eine ambitionierte Journalistin, oder?
07:28Oder gibt es mittlerweile innovativere Preise?
07:30Ja, es gibt schon noch andere.
07:31Alles okay?
07:34Das Material für das Sinti und Roma Feature, das mir meine Co-Autorin geliefert hat, ist ein einziger Krampf. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen.
07:44Aber sie ist doch vor Ort und vor Interviews.
07:47Ja, aber ihre Fragen sind oberflächlich.
07:49Sie hakt nicht richtig nach. Es ist einfach stinkgelangweilig.
07:53Und ich hab so große Hoffnung in das Feature gesetzt.
07:56Eine Veröffentlichung im Visier, da träumt man davon.
07:59Dann ruf sie doch einfach an und gib mir die richtigen Fragen an die Hand.
08:05Man merkt, dass du noch nie ein Interview geführt hast.
08:08Sowas kann man nicht vom Schreibtisch aus koordinieren.
08:10Es kommt doch darauf an, in der konkreten Situation das richtige Gespür zu haben.
08:13Und wenn es spannend wird, beim Gesprächspartner nochmal nachzuhaken.
08:16Und das richtige Gespür hat deine Kollegin nicht?
08:19Ach, nochmal ansatzweise.
08:22In Rumänien, da hab ich zum Beispiel mal ein Interview einfach mittendrin abgebrochen,
08:25weil ein Passant zufällig vorbeikam, der viel spannender für mich war.
08:29Ich hatte mit ihm dann so ein interessantes Gespräch über die soziale und politische Situation vor Ort.
08:35Und was heißt das Ganze jetzt für deinen Feature?
08:38Es war ein riesengroßer Fehler, mich auf diese Zusammenarbeit mit der Co-Autorin einzulassen.
08:50Wollen wir uns was trinken gehen?
08:52Wie?
08:53Wie?
08:54Maybe we'll go home. I'm tired.
09:22Ja, klar. Können wir dann zahlen?
09:27Gerne.
09:31Moin. Ein Bier, bitte.
09:33Ja, sehr gerne.
09:34Ach, sieh an. Nicht mal als Pastor kann man den weltlichen Genüssen widerstehen.
09:38Auch ein Pastor ist nur ein Mensch.
09:40Und? Ist Bier nun Teufelswerk oder Gottes Segen?
09:44Lassen Sie sich nicht provozieren.
09:47In Maaßen getrunken sicher Gottes Segen.
09:50Wie sieht's aus? Darf ich Sie beide auf ein Gläschen Gottes Segen einladen?
09:53Und für mich nur ein Wasser.
09:55Alkoholfrei.
09:56Ein Alkfreies und ein Wasser, bitte.
09:58Sehr gerne.
09:59Und was haben Sie jetzt mit der Magdalenen-Gemeinde vor? Wollen Sie sie genauso streng führen wie Pastor Klasen?
10:04Auf keinen Fall. Mit Hertha reicht man gar nichts und ich möchte in der Gemeinde was bewegen.
10:08Und was, wenn man fragen darf?
10:10Ich will die Gemeinde für ein Projekt begeistern.
10:12Und was Konkretes?
10:14Ich will straffällig gewordenen Jugendlichen eine Chance geben.
10:17Ein Resozialisierungsprojekt in der Magdalenen-Gemeinde.
10:20Ja, Pastor Klasen hat mir auch davon abgeraten. Aber mir liegt's einfach am Herzen.
10:24Ich möchte Ihnen überhaupt nicht davon abraten. Ich finde, Sie sollten das unbedingt durchziehen.
10:28Das ist Alkoholfrei?
10:31Die Dame.
10:32Sehr gerne.
10:34Besten Dank.
10:35Sehr gerne.
10:36Bitte sehr.
10:38Wo ist denn das Problem?
10:40Ich bin kein Solo-Player, so wie Sie als Journalistin.
10:43Ich bin auf knapp 3.000 Gemeindemitglieder angewiesen.
10:463.000?
10:47Ja, und nicht alle begeisterte Kirchengänge.
10:50Wenn Sie es versuchen, allen recht zu machen, werden Sie es nicht auf die Beine gestellt kriegen.
10:58Er weiß nichts von meinem Konzept. Aber er hat ein Urteil.
11:02Was bildet sich dieser Kerl eigentlich ein?
11:04Jetzt trink erst mal einen Schluck Tee, das beruhigt.
11:06Der kann mich mal.
11:07Ach komm, er mag dich. Auch wenn das nicht besonders charmant war, was er da gesagt hat. Das stimmt.
11:12Glaubst du, er hat vielleicht doch recht?
11:14Ach Quatsch, dein Konzept hat Hand und Fuß. Und deine Ideen sind vernünftig und umsetzbar.
11:19Es könnte also funktionieren.
11:21Natürlich.
11:22Ich könnte einen Malerlehrling gebrauchen. Hat jemand Interesse?
11:30Nicht alle hier schreien. Mein Zimmer kann ich auch alleine streichen.
11:35Magst du einen Tee?
11:36Äh, nein danke. Kennst du eigentlich die Gegend am Alten Kran?
11:40Ja, tolle Ecke. Warum?
11:42Da ist ein Laden zu vermieten. Ja, vielleicht wäre das was für dich.
11:46Weißt du, was die an Miete verlangen?
11:48Nein, aber das kriegt man raus. Äh, soll ich einen Besichtigungstermin verabreden? Hm?
11:52Ja, das wäre großartig. Am besten gleich morgen.
11:56Okay.
11:57Danke.
11:59Oh, wenn es klappen würde.
12:01Das wäre kaum auszuhalten.
12:02Ich muss nur noch deine Zahlen in meinen Businessplan einarbeiten.
12:05Und dann hoffe ich, dass das Arbeitsamt ...
12:07... dir dann schnell deinen Existenzgründungszuschuss bewilligt.
12:10Genau.
12:11Genau.
12:16Hallo Mama. Na, wie kommst du mit der italienischen Übersetzung voran?
12:33Ja, das freut mich zu hören.
12:36Auf.
12:37Mir geht's super.
12:39Ja.
12:41Ja, ich habe beschlossen, mein Resozialisierungsprojekt voranzutreiben.
12:44Klar, der Antrag ist vom Landessuperintendenten schon eingegangen.
12:48Oh, ich bekomme Besuch. Ich merke mich später, okay?
12:52Alles klar. Ciao.
12:54Ja-ha.
12:59Hey, Silke.
13:00Was treibt dich denn zu mir?
13:02Ich wollte einfach nur ein bisschen Zeit mit meinem Sohn fabrieren.
13:05Das ist doch mal was ganz Neues.
13:07Und, äh, warum hast du die Reisetasche dabei?
13:10Na, wenn wir uns verquatschen, kann ich gleich über Nacht bleiben.
13:13Also, solange ich mich erinnere, kann, habe ich noch nie über Nacht gequatscht.
13:16Ja, was nicht ist, kann doch noch werden.
13:18Lügen war nie nach der Stärke. Also, warum bist du wirklich hier?
13:25Kann ich bei dir übernachten?
13:29Habe ich irgendwas verpasst oder kannst du dir als Großunternehmer kein Hotelzimmer mehr leisten?
13:35Ja, leisten schon, aber in ganz Lüneburg ist kein Zimmer mehr frei.
13:38Und da dachte ich mir, ich frage lieber meinen Sohn, bevor ich einsam und allein auf der Parkbank fliege.
13:44Da bin ich ja erfreut, dass du mich vorziehst.
13:46Also, gut. Eine Nacht wird gehen.
13:53Großartig! Äh, wo ist denn das Gästezimmer?
13:59Das ist ein Fahrhaus und kein Fünf-Sterne-Hut.
14:04Das sieht sehr bequem aus.
14:18So, Lilly ist eingeschlafen. Der Rest des Abends gehört uns.
14:24Denn diese Live-Schaltung, das war die schönste Überraschung überhaupt.
14:29Oh, besser als mein Motorrad-Tank mit deinem heißen Pin-Up-Bild drauf?
14:33Du hast recht. Manche Sachen sind einfach nicht zu toppen.
14:37Ich dachte mir, wenn du schon wegen dem blöden Blizzard persönlich nicht dabei sein kannst.
14:42So war es viel schöner. Da hatte ich Lilly und dich dabei.
14:49Sag mal.
14:50Ja?
14:51Wie war der Termin bei der Hafenbetriebsgesellschaft?
14:54Ach, super.
14:55Ja?
14:56Nachdem mir die Solarsubventionen weggefallen sind, haben die tatsächlich unsere Windkraftlösung akzeptiert.
15:00Und?
15:01Ja. Berge und Winter bleiben im Geschäft.
15:04Ist das toll. Das freut mich.
15:05Ja, aber es kommt eine Menge Arbeit auf uns zu.
15:07Die gesamte Energieversorgung des Hafens wird umgestellt.
15:10Das heißt, wir müssen erstmal neue Standorte für die Windkraftanlagen finden, berechnen, wie viele Turbinen wir brauchen und und und und und.
15:17Und was ist mit Lilly?
15:19Na ja, du hast doch noch drei Tage Urlaub und in der Zeit könnte ich doch schon mal keinen Urlaub.
15:23Nein.
15:24Mein Chef hat mitbekommen, dass ich nicht nach New York fliege.
15:27Und dir gleich wieder eingeplant.
15:29Ja, ist doch immer toll, wenn man gebraucht wird.
15:31Dann muss ich mit Lars wohl von zu Hause aus arbeiten.
15:34Wie geht's denn eigentlich deinem verstauchten Knöchel?
15:40Äh, der ist schon wieder fast in Ordnung.
15:44Ich hatte ganz andere Protokolle gerade.
15:50Ach echt?
15:51Mal gesehen?
15:52Moment.
15:53Ah, der gute Pastor Hagen.
16:18Wie seid euch nie begegnet?
16:20Dein Mentor.
16:21Dein Mentor.
16:22Und Lehrer.
16:23Er hat meinen Lebensweg entscheidend beeinflusst.
16:25Er weiß, der dich letztlich zur Theologie gebracht hat.
16:28Nicht nur das.
16:29Er war immer da, wenn man ihn brauchte.
16:33Und Fußball spielen konnte er wie ein Weltmeister.
16:36An ihm ist echt ein guter Fußballspieler verloren gegangen.
16:39Ein toller Mann, dein Pastor Hagen.
16:42So ein gutes Vorbild bin ich nie gewesen.
16:45Ach.
16:46Außer, dass ich Pastor geworden bin, habe ich ja keinen ernsthaften Schaden genommen.
16:50Ich weiß, ich hätte mehr Zeit mit dir verbringen sollen.
16:53Vier Wochen Urlaub im Jahr, da kommt nicht gerade Nähe auf.
16:56Meistens sind die auf zwei zusammengeschrumpft und eine davon hast du noch gearbeitet.
17:00Aber es war noch für dich eh nur Pflichtveranstaltungen.
17:04Das stimmt überhaupt nicht.
17:06Ich habe die Urlaube mit dir immer sehr genossen.
17:09Ich auch, die war nur immer viel zu kurz.
17:12Themwechsel.
17:15Tja.
17:17Tja, apropos, wie ist denn eigentlich diese Geschichte mit diesem betrügerischen Vorstand des Finanzausschusses weitergegangen?
17:36Wie hieß der nochmal? Seewald?
17:38Du meinst Seefeld. Auf meinen Anraten hat er seinen Hut genommen und Pastor Klaas hat es rehabilitiert.
17:47Ich seh schon, mein Sohn. Du lässt dir nicht die Butter vom Brot nehmen.
17:53Deswegen schläfst du heute Nacht auch auf dem Sofa und nicht ich.
17:55Ja, guten Nacht. Moment.
18:17Aufgeregt?
18:21Ein bisschen schon.
18:24Mitten in der Stadt.
18:25Nicht schlecht, oder?
18:26Ja.
18:28Und die Hausverwaltung hat dir den Schlüssel einfach so gegeben?
18:31In meinem Alter bedarf es nicht viel, um nervös zu werden.
18:374B. Da ist es.
18:38Super zentral. Jede Menge Laufkundschaft.
18:51Schade, dass wir unser schönes altes Büro nicht behalten konnten.
18:54Ja, ich hab alles versucht, aber die Eigentümer planen das Gebäude umzubauen und wollen deswegen den Vertrag nicht verlängern.
19:01Ja, Ben und ich, wir brauchen auch dringend ein neues Büro. Wir können ja nicht ständig in der WG oder in Bens Wohnung arbeiten.
19:06Und dann ist da noch Lilly. So süß sie auch ist, aber sie ist und bleibt eben ein Baby.
19:11Verstehe. Ich hab mir auch ein paar Objekte angeschaut, die für mich in Frage kommen.
19:16Eins gefällt mir dabei ganz gut. Wo hab ich das denn?
19:22Ja, Sie müssen entschuldigen. Meine Schwester wohnt gerade bei mir und aufräumen.
19:26Gehört nicht gerade zu Ihren Stärken.
19:28Ach, hier hab ich's ja. Schauen Sie mal.
19:34Hey, das ist nicht schlecht?
19:36Ähm, darf ich Sie auch mal was Persönliches fragen?
19:41Ja, sicher. Nur zu.
19:43Ihre Frau ist doch jetzt schon länger in Griechenland. Wie kommen Sie beide denn damit zurecht?
19:48Naja, natürlich vermisse ich Carla. Aber Korfu ist ja nicht gerade aus der Welt.
19:55Wussten Sie eigentlich, dass ich ein kleines Sportflugzeug besitze?
19:58Das steht in Athen am Flughafen. Damit kann ich Carla sehen, so oft ich will.
20:02Und sonst telefonieren wir natürlich viel. Warum fragen Sie?
20:06Ich überlege nur gerade, wie es für Jule und mich wäre, wenn wir uns so wenig sehen würden.
20:11Steht das bei Ihnen denn an?
20:14Naja, ähm, Jule hat sich mir zuliebe beruflich auf einen Kompromiss eingelassen.
20:18Und jetzt ist sie unglücklich damit.
20:20Ich wollte eben nicht, dass wir uns monatelang schon wieder nicht sehen.
20:22Hm. Kompromisse sind selten zufriedenstellend.
20:28Naja, aber Sie kommen mit Korfu ganz gut klar, oder?
20:30Wenn man sich liebt, sollten Entfernungen keine Rolle spielen, nicht wahr?
20:34Ja.
20:39Wow.
20:48Christian?
20:48Hey, Vera.
20:50Ah.
20:51Bist du immer noch sauer?
20:52Na, ich weiß, ich bin gestern ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen.
20:57Ja, etwas.
20:59Ich wollte nicht anmaßend sein.
21:00Ja, das ist dir nicht gelungen.
21:04Weißt du, ich bin Geschäftsmann.
21:06Und wenn die Risiken so offensichtlich auf der Hand liegen.
21:08Ja, ist schon okay.
21:10Ich wollte dich nicht desillusionieren, glaub mir.
21:12Das wirst du heute auch nicht schaffen.
21:14Dafür bin ich viel zu gut drauf.
21:16Ah, okay.
21:18Freut mich.
21:20Ja, ich muss jetzt Schluss machen.
21:21Ich habe doch jede Menge...
21:22Ja, gut, äh, ciao.
21:27Ist das nicht toll?
21:31Der Vermieter will allerdings bis übermorgen eine Zusage.
21:34Oh.
21:35Das ist sehr schnell.
21:37Ob ich bis dahin das Arbeitsamt von meinem Konzept überzeugen kann?
21:41Weißt du, ich brauche den...
21:43Existenzgründungszuschuss.
21:45Genau.
21:45Oh, wenn das klappen könnte.
21:48Der Laden ist einmalig.
21:50Danke.
21:51Danke für den Tipp und danke, dass du so an mich glaubst.
21:55Anfangs war ich ja skeptisch, du weißt.
21:57Aber inzwischen hast du mich mit deinem Elan voll und ganz überzeugt.
22:02Danke, danke, danke.
22:06Ich hätte noch gern Kaffee.
22:07Könnte ich wirklich gebrauchen.
22:08Vielen Dank.
22:09Sehr gern.
22:09Herr Mertens, Sie auch mal wieder als Gast im Drei Könige?
22:19Tja, aber leider nur zum Frühstück.
22:22Sie hatten ja kein Zimmer frei.
22:24Ich musste bei meinem Sohn im Pfarrhaus übernachten.
22:29Der neue Pastor ist Ihr Sohn?
22:32Richtig.
22:34Aber das weiß ich auch nicht viel länger als Sie.
22:36Dann sehen Sie sich wohl nicht allzu häufig.
22:40Das ist ja sehr charmant umschrieben.
22:43Herr Sönke weiß sechs, als meine Frau und ich uns schelten ließen.
22:47Seitdem ist der Draht zwischen uns ein bisschen verloren gegangen.
22:51Aber jetzt, dass Sie und Ihr Sohn wieder in einer Stadt leben,
22:53ja, das ist doch eine gute Gelegenheit, Ihr Verhältnis zu verbessern.
22:56Ja, das wünsche ich mir sehr.
23:01Da würde ich sogar noch mal auf der harten Couch im Pfarrhaus übernachten.
23:06Ah, danke schön, danke schön.
23:14Für dein Gespräch beim Arbeitsamt drücke ich dir die Daim.
23:18Danke.
23:22Lassen Sie sich überraschen?
23:24Das klingt ja wie ein Slogan für eine Quizshow oder eine Partnervermittlung.
23:30Aber doch nicht für ein Geschäft.
23:40Also, tschüss.
23:40Tschüss.
23:41Musik
23:58Musik
23:58You know the magazine Invisia.
24:13When you bring that feature to you, it opens the tone in all the interesting Redaktions.
24:18But it must be brilliant.
24:20And I must go there, where the stories are.
24:22But that will Lars not.
24:24Yeah, he doesn't want to be longer from you.
24:27I can't write about something that I don't know.
24:31Karl May had his Indianer never gotten to the face.
24:34He wrote Romane.
24:35He wrote about Tatsachen.
24:37With articles about the flowering of Heide, I have no Blumentopf.
24:40A excellent Bericht about that all-year-old Heidschnucken-Wett-Essen is potential.
24:47Julie, you have to decide.
24:50What is important to you?
24:52Deine Ehe or your job?
24:55Offen für den Rat?
24:57Wenn du nicht darauf bestehst, dass ich ihn befolge.
25:00Eine glückliche Beziehung ist mehr wert als jeder Job.
25:05Und das von meinem Vater, der seit geraumer Zeit Single ist?
25:10Julie, du liebst doch Lars.
25:12Und ich möchte, dass du glücklich bist.
25:14Du, die Socke ist für den Fuß und nicht für den Mund.
25:19Hm?
25:20Komm rein.
25:21Na?
25:22Gib die wieder her.
25:23Gib die Socke wieder her.
25:25Hey.
25:26Hey, Lilly Maus.
25:27Hey.
25:28Hey, Ben Maus.
25:29Na?
25:30Na komm mal her.
25:31Das ist doch eine super Nachricht, oder?
25:32Mit dem Genehmigungsverfahren.
25:33Mhm.
25:34Aber auch ein hartes Stück Arbeit.
25:35Ja.
25:36Wir müssen die ganzen Unterlagen für die Einreichung vorbereiten.
25:37Das dauert Stunden.
25:38Komm her.
25:39Dann gehen wir mal hier hin.
25:40So.
25:41Dann würde ich sagen, dann gehen wir gleich mal los, oder?
25:42Ja, auf jeden Fall.
25:43Und du, kleine Maus.
25:44Lässt uns mal schön arbeiten.
25:46Hier.
25:47Hier.
25:48Ja.
25:49Ja.
25:50Okay.
25:51Ist zwar nicht Ihre Schlafenszeit, aber...
25:52wird haben wir immer Glück.
25:53Mit Zeit, dass wir endlich ein eigenes Büro bekommen.
25:55Ja.
25:56Sonst glaubt Lilly noch, dass diese ganzen Akten hier zur Wohnzimmerdeko dazugehören.
26:00Okay.
26:01So.
26:02Warte, warte, warte.
26:03Was steht an?
26:04Hier.
26:05Also...
26:06Eine konkrete Beschreibung des Vorhabens inklusive detaillierter Angaben zur Erschließungsmaßnahme,
26:21die Durchführungsverpflichtung und...
26:23Lilly.
26:24Hm?
26:25Wir müssen noch arbeiten.
26:27Ja.
26:28Komm mal her.
26:29Komm.
26:30Komm.
26:31Komm.
26:32Komm.
26:33Komm.
26:34Komm.
26:35Komm.
26:36Komm.
26:37Komm.
26:38Komm.
26:39Komm.
26:40Komm.
26:41Machst du wieder Quatsch?
26:42Hm?
26:43Weißt du...
26:46Du kleine Keks.
26:48Sie ist Schlatzenclter.
26:49Sie ist Schlattern.
26:51Wohnzimmerklar.
26:52Sie ein Hausklar.
26:53Sieeln gleich zum Flug accidenteig mit sch Federn.
26:54Ich sage es und ihr Büro auf und信 ich es auch zu z हm 자신.
26:57Ben, Ben, I'm going to go. I have a date with the employee of Fröder from my Lily.
27:24Can't be a success in our Sitzung.
27:29Lily, you're a sweet, but a real job.
27:34Ben, we're going to go.
27:36We're going to go.
27:37By all love, that's not so much.
27:39Yeah, yeah, you're right.
27:41I'll tell you what.
27:44We'll tell you what.
27:46Yeah, Lily?
27:46Yeah.
27:47Yeah, of course.
27:48That's going to go out tomorrow.
27:49Halt, don't let me go.
27:50I need to go.
27:50I need to go.
27:51I need to go.
27:51I need to go.
27:51I need to go.
27:51I need to go.
27:52Yeah, Sekunde, jetzt fehlt mir noch ein Stift.
27:55Moment.
27:57Ich bin gleich wieder für die Dahl.
28:01Wir sind gleich.
28:04Okay.
28:04So.
28:06Ja, ich höre Brauerweg.
28:07Schreibt nicht.
28:12Ja, jetzt schreibt er.
28:14Brauerweg 198.
28:17Hollermann mit Doppel-L.
28:19Natürlich.
28:20Geht klar.
28:21Bis morgen.
28:22Ich freue mich.
28:23Wiederhören.
28:29Hey.
28:31Zeit für einen Kaffee oder störe ich gerade?
28:33Ist das doch nie.
28:35Espresso oder Milchkaffee?
28:37Espresso.
28:37Espresso.
28:37Das ist das Gesch shifts.
28:39Oh, nein.
28:43Das ist doch.
28:57Thank you very much.
29:27Yeah, but after just Achim and now Pete are out of the way,
29:32it's better for me to take a clear slide.
29:35I understand you. It's hard to live with all your memories alone in a living room.
29:41You are not from the world.
29:43You can visit me every time in the garden.
29:47And you have to promise me one thing,
29:50that you will come to me again to tea.
29:53Gerne.
29:56Ah, hallo, guten Morgen.
29:58Wenn Sie fertig sind, dann können Sie mir vielleicht beim Umzug helfen.
30:01Ach, Sie ziehen aus?
30:03Ist das nicht schade, aber Sie haben versprochen regelmäßig zu Besuch zu kommen.
30:08Das freut mich.
30:11Wollen Sie die Wohnung neu vermieten?
30:14Offen gestanden weiß ich das noch nicht.
30:17Wenn Sie ein paar starke Arme brauchen, dann sagen Sie Bescheid.
30:23Lernen durch Autosuggestion soll ja angeblich auch funktionieren.
30:37Ach, ich warte hier noch auf meine Kommilitonen
30:40und wir pauken dann ganz traditionell mit Unterlagen, Papier und Stiften.
30:44Wäre auch meine bevorzugte Variante.
30:46Absolut Stift? Oh, wo habe ich denn den? Ach, an der Garderobe.
30:51Was man nicht im Kopf hat.
30:54Du, pass auf, die russischen Gäste auf Zimmer 222, die wollten noch ein Samoa. Machst du ihn fertig?
30:58222, Herr Eckert.
31:00Herr Eckert, die Organisation des Sino Green Kongresses läuft.
31:03Hervorragend. Der größte Teil der Gäste ist bereits eingecheckt.
31:06Sehr schön. Was mit dem Empfang morgen Abend?
31:08Dank der professionellen Hilfe von Frau Lichtenhagen.
31:10Freut mich zu hören.
31:12Und jetzt bringe ich noch die Schuhe zum Schuster und sorge dafür,
31:14dass einer unserer Redner morgen nicht barfuß auftreten muss.
31:16Ja, aber den Gang zum Schuster könnten Sie auch delegieren.
31:19Könnte ich, ja. Aber ich will sicher sein, dass die Schuhe bis morgen fertig sind.
31:23Sagen Sie, Herr Eckert, ist eigentlich die Hochzeits-Suite noch frei?
31:29Bin mir nicht ganz sicher, aber ich schaue nach, sobald ich fertig bin, okay?
31:31Danke.
31:33Tue nichts, was du später bereuen könntest.
31:37Keine Sorge.
31:39Heidrat war für Merle und für mich nie ein Thema.
31:42Ich will ihr nur eine Freude machen.
31:44Merle und mir ist von Anfang an klar gewesen, dass wir auch ohne Trauschein glücklich sein können.
31:49In einem Moment habe ich das Gefühl, dass Merle bangt.
31:53Und du glaubst ernsthaft, so eine Nacht in der Hochzeits-Suite hilft gegen Merles Zweite?
32:00Was würdest du denn machen? Ich meine, soll ich sie fragen und hoffen, dass sie Ja sagt?
32:04Oh Mann, Gunther, das Ja ist nicht das Entscheidende.
32:07Sondern?
32:09Seine Liebe als Paar zu feiern. Und zwar mit seinen Freunden und seiner Familie.
32:14Er bringt Ende.
33:18Dass ich so spät bin, ich habe schnell noch ein paar Sachen ins Rosenhaus gebracht.
33:25Gib das mal raus.
33:26Wie hat Mama der Laden gefallen?
33:28Die war begeistert.
33:30Ja?
33:30Und hat den Gedanken schon ihre Körbe verkauft?
33:33Sagst du es?
33:34Mama hat eine Power.
33:37Da würde ich mir gerne eine Scheibe von abschneiden.
33:39Was sind denn das für Töne?
33:41Meine Gesellenprüfung rückt immer näher und ich kann nicht essen, ich kann nicht denken, ich kann nicht schlafen.
33:48Wann ist denn deine theoretische Prüfung?
33:50Nächste Woche. Und ein paar Wochen drauf die praktische.
33:53Das machst du doch mit links.
33:57Schiss hat man vor jeder Prüfung, das ist normal.
34:01Die praktische ist ja okay, aber dieser Theorie-Kram...
34:05Hallo.
34:09Hallo.
34:10Hey, wir kennen uns doch. Wir haben uns mit Drei-Könige-Show gesehen, oder?
34:12Ja. Was kann ich für Sie tun?
34:14Äh, wäre sehr wichtig. Und zwar, ähm, Schuhe von einem Gast, die müssten neu besohlt werden. Bis morgen. Schaffen Sie das?
34:19Wollen wir mal alles mal anschauen?
34:22Ja.
34:23Ja. Auf welchen Namen?
34:24Äh, Michael Eckert vom Drei-Könige.
34:32Bitteschön.
34:33Herzlichen Dank.
34:35Hallo Herr Eckert.
34:36Na, Eckert.
34:37Eckert.
34:37Da fragen wir besser nicht, wie es auf dem Arbeitsamt gelaufen ist, hm?
34:43Erzähl, wie ist dein Businessplan angekommen?
34:45Nicht überzeugend genug. Ich könne zwar gerne den Gründungszuschuss beantragen, aber die Chancen, ihn zu bekommen, sind minimal.
34:53Warum?
34:55Sie glauben, dass ein kleiner Laden mit regionalen Produkten keine reale Chance auf dem Markt hat.
35:00Willst du dich jetzt nicht selbstständig machen?
35:03Ohne Zuschüsse wäre das unverantwortlich.
35:05So schnell gebe ich nicht auf.
35:08So ist sie meine Power-Mama.
35:14Blumen und Pflanzen ist das, was eine Gärtnerei bieten sollte.
35:17Grüßchen, wir haben ganz schön entrümpelt. Fühlt sich fast an wie ein Neustart.
35:23Genau wie dein Einzug in die gute alte Gärtnerei. Ich freue mich so. Jetzt machen wir es uns richtig gemütlich.
35:30Äh, du wohnst doch sicherlich die meiste Zeit auf dem Gut, oder?
35:33Ja, Gunther. Machst du schon wieder Kaffeepause?
35:36Willst du dann den falschen Job?
35:37So ist es.
35:38Hallo Frau Rose.
35:40Hallo.
35:42Ich würde gerne etwas mit dir besprechen.
35:45Muss ich mich setzen?
35:47Nein, das wird nicht nötig sein.
35:48Übermorgen ist ein ganz besonderer Tag.
35:55Denn an diesem Tag vor genau acht Monaten haben wir uns zum ersten Mal geküsst.
36:01Das war mit Abstand der turbulenteste Kuss meines Lebens.
36:06Du bist direkt aus dem Himmel in meine Arme gefallen.
36:09Nette Umschreibung für meine beinahe Bruchlandung.
36:12Das war keine Bruchlandung, sondern ein Aufbruch in ein neues Leben mit mir.
36:16Und diesen Tag würde ich gerne gebührend mit dir feiern.
36:20Jule Jansen, schönen guten Tag. Ich würde gerne mit Robert Markraff sprechen.
36:28Ja, danke. Ich warte.
36:31Herr Markraff, hier spricht Jule Jansen. Guten Tag.
36:35Es tut mir sehr leid, aber ich muss Ihnen leider das Sinti-Roma-Feature absagen.
36:39Die Zusammenarbeit mit meiner Co-Autorin hat leider überhaupt nicht funktioniert.
36:42Ja, ja, ich weiß. Das war meine Idee, aber das Ergebnis ist leider überhaupt nicht zufriedenstellend.
36:52Nein, ich kann keine fundierte Arbeit abliefern, ohne persönliche Gespräche geführt zu haben.
36:57Es tut mir wirklich sehr...
36:59Herr Markraff? Hallo?
37:05Sag mal, habe ich das richtig gehört? Hast du gerade ein Feature abgesagt?
37:07Was soll ich denn machen? Ich kann doch keine Arbeit abliefern, hinter der ich nicht stehe.
37:11Ja, da hat sich dein Chef bestimmt gefreut.
37:14Ja. Er hat gesagt, ich wäre unprofessionell und wütend aufgelegt.
37:18Ja, das ist ja auch nicht besonders professionell.
37:21Hättest du dir eine Alternative gegeben?
37:23Ja, natürlich. Ich hätte selbst nach Italien und Frankreich reisen müssen und vor Ort recherchieren sollen,
37:27aber dann wäre ich ja wochenlang weg gewesen und Lars möchte keine langen Trennungen.
37:31Was möchtest du denn?
37:34Ich muss Prioritäten setzen. Und meine Ehe ist wichtiger.
37:39Meine Karriere läuft mir hoffentlich nicht davon.
37:42Hm. Mutige Entscheidung.
37:44Ich weiß nicht, ob ich das könnte.
37:54Wunderbar, dann liefern Sie mir bis zur Eröffnung das komplette Coolsystem.
37:58Kann ich mich darauf verlassen?
37:59Darauf können Sie sich verlassen.
38:00Sehr gut. Vielen Dank.
38:01Tschüss.
38:01Der Vorstandsvorsitzende von Sino Green, Herr Mayerbär, hat für morgen für den Empfang veganes Essen geordert.
38:12Ist das für unseren Suchschiff ein Problem?
38:13Ach, Herr Breuer kennt keine Probleme. Nur Herausforderungen. Ich gehe die Menüfolge mit Herrn Eckert nachher noch einmal durch. Bis später.
38:22Herr Mertens?
38:23Angenehm.
38:24Sagen Sie, diese Veranstaltung von Sino Green, ist die zufälligerweise öffentlich?
38:32Sie sind herzlich eingeladen. Interessieren Sie sich für den Dachverband oder eine der Untergruppierungen?
38:37Nein, wissen Sie, meine Ladenkette sponsert ein Umweltprojekt, das Herr Mayerbär quasi ins Leben gerufen hat.
38:44Bio-Produkt und Umwelt. Pass gut zusammen.
38:46Ja, und ich kenne ihn bisher nur am Telefon. Und würde mich natürlich sehr freuen, ihn persönlich kennenzulernen.
38:52Also, wenn Sie wollen, ich kann Sie gerne...
38:54Was Privates?
39:04Ihr Blick lässt keinen anderen Schluss zu.
39:07Meine Partnerin verwöhnt mich hin und wieder auf der Arbeit mit romantischen Botschaften.
39:12Ah. Sie sind zu beneiden.
39:17Darf ich?
39:18Na ja, bitte.
39:19Herr Mertens, ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, aber Sie machen auf mich nicht den Eindruck, als wären Sie an einer festen Beziehung interessiert.
39:31Sieht man mir das so deutlich an?
39:33Ich muss ja dringend an meiner Ausstrahlung arbeiten.
39:37Nein, im Ernst.
39:38Vermutlich habe ich einfach zu jung geheiratet.
39:41Geht selten gut.
39:42Ja, macht vorsichtig.
39:46Aber ich muss Ihnen gestehen.
39:49Ich habe ja eine Frau kennengelernt.
39:52Ich meine, ich kenne die Dame noch kaum, aber ich bin schon voll im Stress.
39:56Würde ich die Finger davon lassen?
39:58Ja, richtig.
39:59Das ist das Beste.
40:02Ist leider zu spät.
40:06Gibt es hier was zu treten?
40:11Jetzt geh endlich ran.
40:15Die Mailbox.
40:16Hallo Frank, hier ist Vera.
40:20Könntest du mich bitte zurückrufen?
40:21Es ist dringend.
40:22Danke.
40:24Hoffentlich ist dein alter Schulfreund nicht krank oder in Urlaub.
40:27Sonst muss ich eben ohne Bankkredit klarkommen.
40:29Ich darf mir den Laden nicht durch die Lappen gehen lassen.
40:31Aber wie soll das denn funktionieren?
40:32Also, ich habe 10.000 auf der hohen Kante.
40:37Bei einer Ladenmiete von 1,5 der Maklerprovision und drei Monatsmieten für die Kaution wird es sehr, sehr knapp.
40:46Ja.
40:47Und du kannst nicht davon ausgehen, dass dein Laden sofort Gewinn abwirft.
40:50Hm.
40:50Ja, du musst Waren einkaufen, du musst renovieren.
40:52Ja, ich muss die Miete im Rosenhaus zahlen.
40:54Und leben muss ich ja auch von irgendwas.
40:56Ja, ohne deinen Bankkredit sieht es schlecht aus für deinen Traum vom eigenen Bioladen.
40:59Das ist Frank.
41:05Achtung.
41:06Hallo Frank.
41:08Schön, dass du mich zurückrufst.
41:11Ja, hör zu.
41:12Ich möchte mich selbstständig machen und bräuchte dringend einen Kredit.
41:19Ja?
41:21Ja, ein Businessplan, ein Marketingkonzept.
41:24Bring ich alles mit.
41:26Geht es heute noch?
41:29Okay.
41:30Morgen früh.
41:31Perfekt.
41:32Danke.
41:33Musst du mich bis morgen dem Laden zusagen?
41:37Es wird knapp.
41:40Aber es könnte klappen.
41:41Zahnbürste vergessen?
41:52Hey, Sünke.
41:53Hast du zufälligerweise meine Jacke gesehen?
42:06Ich musste hier irgendwo liegen gelassen haben.
42:09Nein, ich glaube, die wäre mir aufgefallen.
42:11Tja, merkwürdig.
42:13Dann habe ich sie irgendwo anders liegen gelassen.
42:16Kann ich sonst irgendwas für dich tun?
42:18Du, deine Couch war ja ziemlich hart.
42:20Aber ich habe wirklich prima darauf geschlafen.
42:23Freut mich.
42:24Hey, in Lüneburg sind schon wieder alle Hotels ausgebucht.
42:28Du, das ist mein Wohnzimmer, Esszimmer, Arbeitszimmer.
42:32Nee, ist schon gut, schon gut.
42:33Ich habe schon verstanden.
42:35Ich bin schon weg.
42:38Wir können uns ja dann vielleicht mal zum Essen sehen.
42:42Wo willst du denn jetzt hin?
42:42Ach, du, in Hamburg oder in Uelzen, da finde ich schon ein Zimmer.
42:52Warte.
42:54Ja.
42:57Du kriegst die Couch unter einer Bedingung.
43:00Du hilfst mir Ordnung in das Finanzkaus der Gemeinde zu bringen.
43:03Deal.
43:06Guter Deal.
43:12Hey.
43:22Hi.
43:24Schön, dass du da bist. Ich muss dir was sagen.
43:26Ich dir auch. Aber du zuerst.
43:30Ähm.
43:32Du bist unglücklich mit deiner beruflichen Situation und, ähm,
43:35daran bin ich schuld.
43:37Nur mir zuliebe bist du nicht nach Frankreich gefahren.
43:39Wir haben ja gemeinsam beschlossen, dass wir keine langen Trennungen wollen.
43:44Ich habe dich moralisch unter Druck gesetzt, weil ich dich in meiner Nähe haben wollte.
43:48Aber du bist Journalistin mit Leib und Seele.
43:50Vorort Recherchen gehören zu deinem Job dazu.
43:52Das ist Geschichte.
43:53Ist es nicht.
43:55Bitte mach das Feature über die Sinti und Roma.
43:58Fahr zu den Brennpunkten deiner Story.
44:01Und wenn wir monatelang getrennt sind,
44:02ich komme schon klar.
44:04Was ist? Freust du dich gar nicht?
44:11Ich habe den Job abgesagt.
44:17Ja.
44:19Hey.
44:20Na, kommt rein. Ich habe gerade Pause.
44:23Ja, das sieht man.
44:24Was machst du denn da?
44:28Hallo, mein Gott.
44:32Ich wollte gerne mit dir reden.
44:33Ja.
44:33Und zwar, Lars und ich, wir haben heute versucht zu arbeiten.
44:37Mhm.
44:38Ja, und ich merke einfach, dass ich Lilly und den Job nicht unter den Hut bekomme.
44:42Und was heißt das?
44:43Ja, das heißt, dass ich weder als Vater noch als Geschäftsführer von Berger und Winter so richtig da bin.
44:50Das klingt so, als hättest du schon die Entscheidung getroffen.
44:54Ja.
44:55Also ihr beide, ihr seid mir definitiv wichtiger als mein Job.
44:59Und deshalb werde ich eine Elternzeit nehmen.
45:03Wenn's für dich okay ist.
45:05Dir ist schon klar, dass du da ein sehr großes Opfer bringst?
45:09Na ja, einer von uns muss ja für Lilly zurückstecken.
45:12Und außerdem, ich habe hier eine kluge Frau, die hochkarätige Medizinerpreise gewinnt und über ein regelmäßiges Einkommen verfügt.
45:18Hm?
45:20Was sagt Lars denn dazu?
45:21Ich wollte erst mit dir reden.
45:25Aber ich hätte schon eine Idee, wer mich für diese drei Monate Elternzeit bei Berger und Winter vertreten kann.
45:36Ich habe dir schon mal gesagt, dass du ein wunderbarer Mann bist.
45:39Und ein großartiger Vater.
45:41Und was wird das?
45:55Eine Socke.
45:57Eine schöne Socke.
45:58Ja.
45:59Ich konnte ja nicht wissen, dass du ausgerechnet heute das Feature absagst.
46:04Darum geht es doch auch gar nicht.
46:06Warum denn dann?
46:08Du hast mich gebeten, hier zu bleiben.
46:10Und ich bin geblieben, obwohl mir dieser Auftrag sehr wichtig war.
46:13Ja, ich weiß.
46:14Und deshalb...
46:14Und deshalb bin ich den Kompromiss mit der Co-Autorin eingegangen.
46:17Aber so funktioniert das nicht.
46:19Dann ruf den Chefredakteur jetzt an und sag ihm, dass du das Feature doch machen willst.
46:22Du verstehst das einfach nicht.
46:24Ich habe das für dich getan, weil mir unsere Ehe wichtiger ist als der Beruf.
46:28Ja, deswegen will ich dir doch gerade entgegenkommen.
46:30Ach, und auf einmal hältst du es also ohne mich aus, egal wie lange ich weg bin.
46:33Was?
46:34Nein, ich...
46:35Jule...
46:36Nimmst du mich überhaupt ernst?
46:38Du weißt doch überhaupt nicht, was du willst.
46:40Ich will, dass du glücklich bist.
46:42Damit du keinen Stress hast.
46:44Aber so läuft das nicht.
46:45Ich kann so nicht weitermachen.
46:52Ich habe einige Ideen, wie ich die Menschen mit der Kirche begeistern...
46:54Oh, meine Handtasche!
47:02Worum geht's?
47:05Ich schaff's einfach nicht mehr.
47:06Wie, du schaffst es nicht mehr?
47:08Und ich will eine Elternzeit nehmen.
47:11Aber zumindest so lange, bis ich Lilly wieder problemlos in die Krippe bringen kann.
47:15Ich eröffne meinen eigenen Laden.
47:18Aha.
47:20Also du eröffnest deinen eigenen Laden an dem Tag, an dem ich meinen Laden eröffne?
47:23Wann hast du das denn geplant?
47:25Gerade eben.
47:28Ja, hast du denn überhaupt einen Laden oder einen Raum?
47:32Ja.
47:33Und wie heißt es so schön?
47:35Konkurrenz belebt das Geschäft?
47:37Ja.
47:37Ja.
47:37Ja.
47:38Wie heißt es?
47:39Ja.
47:39Aber ich weiß es.
47:40Ich weiß es.
47:41Ja.
47:41Maybe.
47:41Ich weiß es.
47:42Ich weiß es.
47:44Ja.
47:45Ich weiß es.
47:46Ja.
47:46Und wie ist es.