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00:00I've got all the flies and then cut all the way...
00:08...saintly there...
00:10...gestrichen.
00:13You can go very quickly to your appointment, I'm leaving Lily.
00:16I know finally how it's for me.
00:19I'm gonna be myself and open my own Biola.
00:30I'm worn and painted by the sun, and it's in my eyes, and it's in my eyes. Caught by the rapture of the dawn, and a restless sky, and a restless sky.
00:44This is my life. This is the way to find my own. This is my life. This is the world where I belong. I'm rolling on, I'm rolling on.
01:14Hat es euch die Sprache verschlagen? Du willst einen eigenen Laden aufmachen? Wo du allein die Chefin bist. Genau. Das ist cool. Ja?
01:22Ja, äh. Hast du überhaupt eine Vorstellung, was du dir da aufhaltst? Also bisher hast du als Sekretärin im Bereich von Transport und Logistik gearbeitet.
01:33Und kaufmännisch viel dazugelernt. Dazugelernt. Darauf kommt es jetzt gar nicht an. Du musst dich da mit tausenderlei Kram beschäftigen.
01:41Buchhaltung, Krankenkasse, Einkauf, Bilanzen, Umsatzsteuer, Vorauszahlung. Dafür hast du bisher nie den Kopf hingehalten.
01:50Da fuchse ich mich schon durch. Ja, ich kann ein Lied davon singen. Wie hart die ersten Jahre mit meiner Schuhmacherwerkstelle.
01:56Jetzt mach die Idee, Mama, doch nicht madig. Aber das mach ich doch gar nicht. Ich find's toll.
02:00Ich bin doch stolz darauf, dass du dich nicht unterbuttern lässt. Es wird kein Spaziergang, das ist schon klar.
02:06Aber du hast mir selber gesagt, dass ich mit meinen Gemüsekörben Geld verdienen kann. Und ich freu mich richtig drauf.
02:11Mhm. Also, Freude und Lust, das ist die eine Sache. Aber hast du auch ein Konzept?
02:18Mhm. Da setze ich mich jetzt gleich dran.
02:23Washington und Boston sind wohl nicht betroffen. Zumindest konnte ich ja nichts über Flugausfälle finden.
02:28Aber dahin gibt's keine Direktverbindungen. Und selbst wenn alle anderen Verbindungen klappen, dann komme ich niemals pünktlich.
02:33Dann ist die Preisverleihung zu Ende, bis ich in New York bin.
02:36Hier. Jetzt steht es sogar schon in den Nachrichten. Heftiger Blizzard legt New Yorker Flughafen lahm. Ein Sturm für die Geschichtsbücher.
02:43Toll. Das kannst du mir ja ausdrucken, dann häng ich's an die Wand.
02:50Mensch. Du glaubst gar nicht, wie leid mir das tut.
02:53Du kannst doch nichts dafür.
02:58Aber es ist schon wirklich ungerecht. Da bekommt man einmal im Leben so einen Preis verliehen und dann kommt so ein bescheuerter Blizzard.
03:05Ist schon gut, Lilly.
03:07Mama ist nur ein bisschen traurig.
03:11Ein Gutes hat das ganze Jahr.
03:14Ich bleibe bei Lilly und dann höre ich mir mit ihr gemeinsam deine wunderbare Tonbandaufnahme an.
03:19Hm. Aber den Preis bekommst du doch trotzdem, oder?
03:26Klar.
03:28Du musst Professor Atzfeld Winter noch sagen, dass ich nicht komme.
03:31Ja, hallo, Frau Professor Britt.
03:47Ja, Sie haben sich schon gedacht, dass ich nicht komme.
03:51Ja, ich bin auch enttäuscht. Und zwar richtig.
03:53Kommst du nicht? Ich will schlafen. Ich muss morgen früh raus.
04:04Deine Sinti-und-Roma-Geschichte?
04:07Der Sprecher der Sinti-und-Roma-Gemeinde Deutschland ist morgen in Hamburg und ich treffe ihn für ein Interview.
04:12Spannend, oder?
04:14Und du? Warum lässt du deine arme Frau alleine schlafen gehen?
04:19Ich muss nochmal unser neues Energiekonzept auf mögliche Schwachstellen abklopfen.
04:22Das Meeting mit der Hafenbetriebsgesellschaft morgen ist wichtig, hm?
04:26Und ab. Nachdem die Solarsubventionen weggefallen sind, müssen die unsere Windkraftvariante für den Hafenausbau schlucken.
04:33Und warum sollten sie nicht?
04:35Weil sie zwar günstiger ist als Solarenergie, aber immer noch teurer als eine konventionelle Lösung.
04:40Dafür nachhaltig.
04:41Das wirkt sich aber erst langfristig aus.
04:44Und wenn die jetzt plötzlich auch billig billig machen, dann sind wir mit Berge und Winter verratzt.
04:47Und das war unser einziger Auftrag.
04:50Das ist euer einziger Auftrag?
04:52Dann sei mal nicht so pessimistisch.
04:53Außerdem habt ihr doch noch Lilly.
04:56Allerdings.
04:57Eine unkalkulierbare Zeitbombe.
05:00Aber Lillys Scham-Offensive kann niemals widerstehen.
05:02Hiermit verurteile ich Sie zu lebenslänglichem Eheglück.
05:23Das war echt lustig, Torben.
05:26Du weißt, wie viel Spaß es gemacht hat, endlich mal den Richter zu spielen, wenn auch nur in einem Sketch.
05:30Ach, das glaube ich.
05:32Noch einen kleinen Absacker?
05:33Nee, danke. Ich habe auf der Hochzeit nicht gesündigt, also werde ich es jetzt auch nicht mehr tun. Außerdem muss ich ja noch fahren.
05:38Ich glaube wenigstens ein Wasser. Und übrigens, vielen Dank fürs Mitnehmen.
05:41Ja, war mir ein Vergnügen.
05:42Sag mal, wo hast du denn die Mottenfalle her?
05:44So, ich bin extra in den Theaterfundus gefahren. Der Bräutigam ist ja ein Freund und Mandant von mir, da musste ich mir schon was einfallen lassen.
05:51Das ist dir gelungen. Es war wirklich drollig.
05:52Ja, es war lustig.
05:54Fand ich auch. Ihr wisst ja, dass ich ein überzeugter Verfechter der Ehe bin.
05:59Natürlich. Deswegen bist du ja auch schon zum dritten Mal verheiratet.
06:03Zum Glück müssen wir uns über sowas keinen Kopf machen.
06:06Nein, denn wir sind auch ohne Trauschein glücklich.
06:12Also.
06:20Na, wie läuft dein Konzept?
06:22Was sagst du?
06:24Vita Vera.
06:27Ja, als Name für meinen Bioladen.
06:30Nicht übel.
06:31Wie nicht übel? Überleg doch mal.
06:33Vita Vera.
06:36Schau.
06:37Vita, vital, lebendig, gesund.
06:40Und Vera, mein Name, heißt gleichzeitig echt und wahr.
06:45Also, lebendiges, gesundes Essen.
06:47Ja, ich verstehe schon.
06:50Aber?
06:53Es passt einfach nicht zu dir.
06:55Es klingt eher nach italienischem Restaurant.
06:57Oh, du hast recht.
07:00Dann lassen wir den Namen erst mal.
07:04Mann, da hast du schon viel geschrieben.
07:06Mhm.
07:07Schau her.
07:08Zusammenfassung ihres Vorhabens, Beschreibung der Geschäftsidee, Beschreibung des Produkts oder der Dienstleistung, Analyse des Marktes.
07:18Da hast du aber einiges zu tun.
07:19Es kommt noch mehr.
07:21Marketing Strategien, Personalplanung, Finanzplanung und Bedarf.
07:25Und das sollst du alles alleine machen?
07:27Ja, es wird hart, aber ich mach es.
07:29Vielleicht kann mir Merle bei dem rechten Kram helfen.
07:32Wie bist du eigentlich auf den Bioladen gekommen?
07:34Das war Merles Idee.
07:36Ich beschränke mich auf mein regionales, saisonales Obst und Gemüse, auf mein eingekochtes und mein selbstgebackenes Brot.
07:43Also, ich würde nur bei dir einkaufen.
07:49Du bist süß.
07:51Du bist lieb.
07:52Und müde.
07:54Ich geh jetzt schlafen.
07:55Ich muss morgen früh raus.
07:56Okay, mein Schatz.
07:57So, gute Nacht.
07:58Gute Nacht.
07:59Und mach nicht mehr so lange.
08:01Versprochen.
08:02Bis morgen.
08:02Bis morgen.
08:03Und ob ich Zeit für dich habe.
08:13Und ob ich Zeit für dich habe.
08:43Ich geh in den Autor rein.
08:45Nein.
08:47Nein.
08:47Lassen Sie mich.
08:48Bitte.
08:49Au.
08:50Alice, bitte, bitte lassen Sie mich.
08:51Das muss eine Verwechslung sein.
08:53Ha.
08:55Ruhe.
08:59Sie bestreiten also weiter, hartnäckig, dass es sich bei Ihnen um eine Braut handelt?
09:04Ja.
09:06Dann ist dieses wohl auch nicht Ihr Brautkleid.
09:08Wie?
09:09Sind Sie Merle von Lohn oder nicht?
09:12Ja.
09:12Ich bin Merle von Lohn, aber ich bin nicht die Braut.
09:17Sie leugnen also weiterhin, dass Sie den Zeugen Fickenschild heiraten wollen?
09:22Ich bin doch glücklich.
09:23Ich will nicht heiraten.
09:24Frau von Lohn, Sie lügen!
09:26Nein.
09:27Wieso glauben Sie mir denn nicht?
09:29Ich bin glücklich, wirklich.
09:30Warum stehen Sie Ihrem Glück weiterhin im Wege?
09:34Das tue ich doch gar nicht.
09:38Ich bin glücklich.
09:40Erst die Ehe macht die Liebe sichtbar.
09:44Und deshalb verurteile ich Sie, umgehend dieses Brautkleid anzulegen.
09:48Nein.
09:48Nein.
09:50Nein, das mache ich nicht.
09:51Nein.
09:53Nein, bitte nicht.
09:54Ich zieh das Kleid nicht an.
09:57Bitte.
09:57Nein.
09:58Ich zieh es nicht an.
10:00Nein.
10:01Ich zieh das Kleid nicht an.
10:03Welches Kleid?
10:05Was?
10:07Welches Kleid du nicht anziehen willst.
10:10Ach.
10:11Oh Gott, ich glaube, ich habe gerade den größten Quatsch der Weltgeschichte geträumt.
10:17Puh.
10:21Ich fände fest.
10:22Weißt du, wo das Babyöl ist?
10:38Ähm, das müsste in der Wickeltasche sein.
10:41Ja, genau da ist es eben nicht.
10:46Was machst du mit meinem Handy?
10:48Äh, ich dachte, es hätte gepiept.
10:52Schau mal.
10:53Nee.
10:54Nee?
10:54Die letzte Nachricht ist von Professor Harzfeld-Winter.
10:57Ah, und?
10:59Was schreibt sie?
11:00Dass sie es schade findet, dass ich nicht zum Medical Research Award kommen kann und dass
11:03man so einen Preis nur einmal im Leben verliehen bekommt.
11:07Ah, das wird Lars sein.
11:09Komm rein.
11:09Jetzt macht das Babyöl da, da kann ich ja lange suchen.
11:13Hallo, Lars.
11:13Hey.
11:14Und, bist du fertig für unsere Entscheidungsschlacht in Berge und Winter?
11:17Äh, kleinen Moment noch.
11:20Sag mir jetzt ja nicht, dass Lilly noch schläft.
11:21Nein, sie kommt gar nicht mit.
11:23Britas Flug wurde gecancelt.
11:25Oh, nee.
11:25Ja, jetzt ist sie kreuzunglücklich und deshalb tritt jetzt Plan B in Kraft.
11:31Plan B?
11:32Ja.
11:32So, ich wünsche euch ganz viel Glück für das Meeting.
11:37Oh, danke.
11:37Okay.
11:40Okay.
11:41Und los.
11:42Kann es sein, dass Lilly gerade gequengelt hat?
11:45Nee.
11:45Ja, doch.
11:46Hörst du das nicht?
11:47Ich geh mal gucken.
11:48Ja.
11:48Tschüss.
11:49Viel Glück.
11:50Danke.
11:50Ja.
11:50Können wir dann los?
11:51Ähm, wir dürfen da nicht zu spät kommen.
11:53Einen ganz kleinen Moment noch.
11:54Ach, ich muss nur schnell die Nummer von Regina Harzfeld-Winter New York raussuchen.
12:02Ah, okay.
12:03Das ist meine Tante.
12:04Die Nummer habe ich auch.
12:04Sag das doch gleich.
12:11Ja, also.
12:13Tschüss.
12:13Tschüss.
12:34Ja, bitte?
12:53Komisches Gefühl, hier anzuklopfen.
12:55Nach so vielen Jahrzehnten.
12:57Guten Morgen, Pastor Mertens.
12:59Herr Klasen, freut mich, Sie zu sehen.
13:02Wie ich sehe, weht nicht nur in der Gemeinde ein frischer Wind.
13:05Sieht gemütlich aus.
13:06Danke.
13:07Ich habe gute Neuigkeiten.
13:10Bitte.
13:12Dr. Seefeld ist nicht länger zuständig für die Finanzen der Gemeinde.
13:16Freiwillig?
13:17Na, ich musste dem Vorstand von seinen Machenschaften berichten.
13:20Na, Sie trauen sich ja was.
13:22Ich würde sagen, das bin ich der Gemeinde aber auch schuldig.
13:24Na, trotzdem.
13:25Sich zum Einstand gleich mit Dr. Seefeld anzulegen?
13:29Respekt.
13:30Wir können ihn auch wegen der Beschwerdebriefe gegen Sie dran kriegen.
13:32Die hat er mit Absicht zurückbehalten, um Sie zu diskreditieren.
13:35Ah, lassen Sie das.
13:36Es wird Zeit, dass sich die Wogen in der Gemeinde wieder glätten.
13:39Wollen Sie, dass Dr. Seefeld ungeschoren davonkommt, obwohl er Ihre Verdienste hier so in den Dreck gezogen hat?
13:43Wenn ihr aber nicht vergeben werdet, so wird euer Vater im Himmel euch eure Fehler nicht vergeben.
13:48Richtig. Im Korintherbrief steht aber, wer aber Unrecht tut, der soll empfangen, was er Unrecht getan hat.
13:54Und gilt kein Ansehen der Person.
13:56Schlagfertig pariert, junger Mann.
13:58Na, trotzdem.
13:59Es fühlt sich bedeutend besser an, ohne Groll zu scheiden.
14:02Dr. Seefeld wird sich ins Fäustchen lachen.
14:05Soll ich meine Enttäuschung über ihn mit auf meinen Segeltörn um die Welt nehmen?
14:08Nein.
14:09Die lege ich ab wie einen alten Talar.
14:12Sie wollen um die Welt segeln?
14:14Als Smutje.
14:16Mein Lapskaus ist super.
14:17Ja, wir segeln auf der Route Magellans.
14:20Meine Freunde machen in Sevilla schon das Boot klar.
14:22Ich fliege heute Abend dahin.
14:24Cooler Plan. Was sagt man da? Mast und Schutbruch?
14:28Oder...
14:28Ehrlich gesagt, ich weiß das gar nicht.
14:30Ich war ja Zeit meines Lebens eine schreckliche Landratte.
14:33Oh ja, da kann ich ein Lied von singen.
14:39Ich will ihn dir zurückschicken.
14:41Damit du mich nicht vergisst.
14:44Nein.
14:45Du musst ihn behalten, damit du mich nicht vergisst.
14:48Ja, und wenn du wütend auf mich bist, dann haust du ihn einfach gegen die Wand.
14:51Ja.
14:51Ja.
14:54Ja.
14:54Michael Eckert von...
14:56Ben?
14:57Ben?
14:57Du, es tut mir leid.
15:00Das ist im Moment echt schlecht.
15:01Die...
15:01Was?
15:02Oh Gott, die Arme.
15:18Ich...
15:19Ich...
15:20Äh...
15:20Moment, ja?
15:21Hallo, ich...
15:22Ich hätte gar das gleiche Zimmer wie beim letzten Mal.
15:25Es tut mir wirklich leid, aber...
15:27Kein Problem, ich nehme auch ein anderes.
15:28Sind ja alle gut.
15:29Es tut mir leid.
15:30Bei uns sind im Moment alle Zimmer, also...
15:32Ach, Sie haben überhaupt kein Zimmer?
15:34Das ist ja komisch.
15:35Ich dachte, dass...
15:36Entschuldigung.
15:38Wer, Mertens?
15:39Herr Rüdiger, ja, ich bin schon in Lüneburg.
15:43Ich bin gleich wieder bei Ihnen, ja.
15:45Sekunde.
15:46Ja, so, Ben, ähm...
15:48Entschuldigung, was ist mit Britta?
15:51Ich...
15:51Guten Tag, Verzeihung.
15:53Ja, Moment, okay?
15:54Ist Herr Mertens schon eingetroffen?
15:56Ja, der ist gerade...
15:56Schön, dann geben Sie ihm das, bitte.
16:00Pflaummus?
16:01Pflaummus, er weiß dann schon.
16:03Danke.
16:06Ben, ja, jetzt bin ich...
16:08Entschuldigung.
16:09Bitte, bitte, du brauchst mich nicht gleich so anzufahren.
16:11Ich kann auch nichts dafür, dass du bei der Hafenbetriebsgesellschaft festsitzt.
16:14Ben, hör zu...
16:15Wiederhören.
16:16Moment, okay?
16:17Entschuldigen Sie, nochmal wegen des Zimmers.
16:19Ja.
16:21Was ist für Sie?
16:22Das?
16:24Das ist Pflaummus.
16:24Ich brauch kein Pflaummus, ich brauch ein Zimmer.
16:26Ist kein Problem, ich...
16:28Ich versuch mir telefonisch woanders was zu organisieren.
16:30Ja, kann ich die Koffe so lange hier stehen lassen?
16:32Ja, klar, kein Problem.
16:35Also, Ben, jetzt...
16:38Verzeihung, nur ganz kurz.
16:41Haben Sie Frau von Lohen gesehen?
16:43Ah, Entschuldigung.
16:46Christiansen?
16:47Merle!
16:49Ja, ich hab im Salto...
16:50Natürlich kann ich in die Gärtnerei kommen.
16:53Ja, ich muss nur noch meinen Mantel holen.
16:56Bis gleich, tschüss.
16:56Entschuldigung.
17:02Ja, Ben.
17:03So, jetzt eine Überraschung für Britta.
17:05Entschuldigung, Entschuldigung.
17:08Ja, dieses Pflaummus.
17:10Ist das von Frau Christiansen?
17:12Ja.
17:13Ja?
17:13Gut.
17:13Darf ich?
17:14Okay, Ben.
17:19So, jetzt bin ich bei dir.
17:22Ja, Ben, es tut mir wirklich leid, dass du wie auf glühende Kohlen setzt.
17:25Weißt du, ich langweil mich hier nämlich zu Tode.
17:28Es ist...
17:30Schönen Tag noch.
17:31So, Ben.
17:40Ben?
17:45Was machst du denn hier?
17:47Ich dachte, du bist bei deinem Springreiterkurs.
17:49Nein, der ist jetzt leider vorbei.
17:51Schade.
17:52Und ich dachte, ich sehe dich im Fernsehen beim Derby, wie du mit Lady Applewhite über Pulvermanns Grab springst.
17:58Um Wimmels Willen.
17:59Nein, sowas überlasse ich lieber den Profis.
18:01Unser Eins bricht sich dabei nur den Hals.
18:06Zeit für einen Kaffee?
18:08Äh, leider nein.
18:09Ich muss zur Uni.
18:10Ach, sag mal, was ist mit deinem Praktikum für die Kenya Fishing Foundation?
18:14Geht erst in sechs Wochen los, wenn die Seaweed 2 wieder vor Anker liegt.
18:19Ich schätze mal, die werden dir dankbar sein, dass sie von deiner Kai von Barken nicht mehr aufs Kreuz gelegt werden.
18:25Dafür habe ich mich von meiner Kai ganz böse aufs Kreuz legen lassen.
18:30Im wahrsten Sinne des Wortes.
18:32Muss nicht verzweifeln.
18:34Es gibt nette Frauen.
18:36Mir reicht's fürs Erste.
18:38Kann ja nicht jeder so ein Glückspilz sein wie du.
18:41Mir ist gestern wieder mal klar geworden, was ich an Merle habe.
18:44Wir waren auf einer Hochzeit und haben festgestellt, dass man auch ohne Trauerschein glücklich sein kann.
18:51Wie gesagt, Glückspilz.
18:54Schönen Tag.
18:56Ja.
18:56Schönen Tag.
19:11Schönen Tag.
19:12Pastor Mertens hat Seefeldt als Finanzvorstand abgeschossen?
19:31Vorsicht! Angeschossene Wölfe sind besonders gefährlich.
19:36Trotzdem, es ist toll, was Mertens auf die Beine stellt.
19:39Bei Pastor Klasen war die Gemeinde ja nur noch ein Dornröschenschlaf.
19:42Dann wird es Zeit, dass sie wieder aufwacht.
19:45Guten Morgen, die Damen.
19:47Das tut mir leid.
19:48Na, es muss Ihnen nicht leid tun. Sie haben ja recht.
19:51Zum Glück gibt es engagierte Menschen wie Sie und Pastor Mertens, mit deren Hilfe das Dornröschchen wieder aufwacht.
19:57Ja. Bitte setzen Sie sich.
20:00Dann sind Sie nicht sauer.
20:01Ganz im Gegenteil, Sie hätten das recht, sauer zu sein.
20:04Ich habe Ihrem Chor viel zu lange im Wege gestern.
20:07Und Ihnen habe ich mit meiner Verbortheit auch das Leben schwer gemacht.
20:11Pastor Klasen, jetzt meinen Sie sich nicht schlimmer, als Sie sind.
20:15Kennen Sie das Lied »Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt«?
20:18Klar, das singen wir auch im Chor.
20:20Das war immer mein Lieblingslied. Aber ich hatte völlig den Sinn vergessen.
20:23Auf einem Schiff zu sein, bedeutet auch Veränderung. Erneuerung.
20:30Das haben Sie schön gesagt.
20:32Mag sein. Aber ich habe mich an Vergangenem krampfhaft festgeklammert.
20:37Und das betrifft auch meine verstorbene Frau.
20:40Ich habe Ihr Buch torpediert, weil ich Agnes einfach nicht loslassen konnte.
20:44Und jetzt? Können Sie es?
20:46Das werde ich sehen, wenn ich heute ab nach Sevilla fliege, um dort ein anderes Schiff zu besteigen.
20:52Leben Sie wohl.
20:53Ja.
20:54Und veröffentlichen Sie bitte Ihre Memoiren so, wie Sie es möchten.
20:57Ich stehe Ihnen nicht mehr länger im Wege.
20:59Hi-Five!
21:12Oh Mann, war das knapp.
21:17Was können Sie uns denn bitte über die erhöhten Lärmemissionswerte bei Ihrer Windkraft nach Rionse sagen?
21:22Hatte ich, dass ich sterbe.
21:23Ich wollte uns echt auflaufen lassen.
21:24Wenn du nicht dabei gewesen wärst und dem Haarklein die ganzen Dezibelwerte runtergebetet hättest, dann hätten wir den Auftrag knicken können.
21:30Ja, komm, wenn du das Energiekonzept nicht ganz alleine umgearbeitet hättest, damit ich mich um Lilli kümmern kann, dann wäre hier ganz Land runter gewesen.
21:35Wir sind richtig cooles Team.
21:37Ein super cooles, würde ich sagen.
21:39Na komm dann, gleich ran an die Arbeit, oder?
21:41Nee, nee, nee. Jetzt ist erst mal Britta dran.
21:42Was? Aber ich dachte...
21:43Meine Frau gewinnt den Preis ihres Lebens. So kann ich dabei sein.
21:47Achso, und die ganze Arbeit bleibt wieder an mir hängen?
21:48Nein.
21:50Die bleibt erstmal liegen.
21:51Ich brauche deine Hilfe.
21:53Oh, nee.
21:54Komm jetzt. Keine Widerrede.
22:01Wunderbar, danke.
22:02Oh, gibt's jetzt hier auch schon Kaffee zum Mitnehmen?
22:05Notwehrmaßnahme. Der in der Uni-Kafeteria ist ungenießbar.
22:09Ah ja, das kenne ich. Ich erinnere mich mit Grauen an das Spülwasser in der Uni-Kantine während meiner Studienzeit.
22:16Sagen Sie, wie hat eigentlich die Kenia Fishing Foundation auf den Betrug von Frau von Barken reagiert?
22:21Sehr klug. Sie sind damit sofort zur Presse gegangen und haben einen neuen Prokuristen eingestellt.
22:27Ja. Da hat meine Schwester in ihrer chaotischen Art ja zur Abwechslung mal was Positives bewirkt.
22:34So, ich muss los. Besichtigungstermin für mein neues Büro.
22:38Dieses Mal muss ich unbedingt einen längeren Mietzeitraum vereinbaren.
22:40Ja, dann viel Glück. Danke.
22:43Erzählen, bitte.
22:45Gerne.
22:49Hi.
22:51Hi. Stimmt so.
22:52Was ist hier los? Bist du ärgert?
22:58Nein. Ich hatte nur gerade ein richtig überflüssiges Interview.
23:03Willst du darüber reden?
23:04Ach, nee.
23:05Okay.
23:08Weißt du, da sitzt dieser Deutschlandvertreter eine Stunde lang vor mir und sondert Informationen ab, die ich mir schon längst von deren Homepage gezogen habe.
23:15Ja, aber du hast das sicher nachgehakt.
23:16Ach, der hat sich ganz stur an die offizielle Sprachregelung gehalten.
23:20Ja, aber du kannst doch zwischen den Zeilen lesen.
23:22Und meine Co-Autorin? Die muss nicht zwischen den Zeilen lesen.
23:25Die recherchiert ganz ungefiltert den Alltag der Roma in einem Lager bei Paris.
23:29Die wurden aus der Stadt vertrieben.
23:30Ach, da drückt der Schuh.
23:32Ja, da drückt der Schuh.
23:33Weißt du, die isst mit denen, die tanzt mit denen zu deren Musik, die hört sich deren Probleme an, die kriegt ein richtig authentisches Bild.
23:39Und das wäre mein Job gewesen.
23:41Aber ich habe ihn Lars so lieber abgesagt, weil er ein bisschen Alltag mit mir leben will.
23:45Ja, aber so ein gemeinsamer Alltag ist doch auch was Schönes.
23:46Ich verstehe dich ja.
23:52Ich habe mir meinen Beruf jedenfalls irgendwie anders vorgestellt.
23:59Piet umsegelt die Welt auf Magellans Spuren.
24:03Ja.
24:05Ich fürchte, um den Dachbalken werden Sie sich wohl alleine kümmern müssen.
24:09Da wird er wohl ewig unterwegs sein.
24:11Nicht eingenehm, was?
24:13Nein.
24:15Aber immer noch besser, als wenn er sich seinen Lebenstraum nicht erfüllt hätte.
24:18Ja.
24:19So, kann ich noch irgendwas für Sie tun?
24:21Nein, danke nur, dass du ein Grün.
24:23Damit muss ich noch ein paar Bete abdecken.
24:26Schönen Tag noch.
24:26Ja, ebenfalls.
24:27Tschüss.
24:28Tschüss.
24:28Ich habe zu danken.
24:29Schönen Tag noch.
24:30Das tut weh, Röschen, ne?
24:38Das Schöne ist es nicht, jeden Tag allein aufzuwachen.
24:41In einem so großen Bett und einer leeren Wohnung.
24:45Also, wenn du willst, dann kannst du jederzeit wieder zurück in die Gärtnerei ziehen.
24:49Dann machen wir uns lustige Weiberabende, so wie früher.
24:52Danke, du bist so lieb.
24:55Keine Ahnung, warum ich immer an Männer gerate, die es in die weite Welt zieht.
25:00Erst Achim mit Piet.
25:01Ach, hallo Vera.
25:02Hi, hallo Frau Rose.
25:03Entschuldige bitte, dass ich unsere Verabredung eigenmöchte hierher verlegt habe, aber wir
25:07mussten erst mal die Asienwochen beenden.
25:09Ganz ehrlich, verstehe ich nicht, warum eine norddeutsche Gärtnerei Asienwochen baut.
25:14Tja, für den Umsatz war es perfekt.
25:16Aber ab jetzt werden wir uns wieder ganz den heimischen Pflanzen widmen.
25:21Ich gebe mal, da hin.
25:28Rate mal, was das ist.
25:31Eine Bewerbung?
25:33Kalt.
25:35Ein Arbeitsvertrag?
25:37Wärme?
25:39Ein Businessplan.
25:42Wozu brauchst du denn einen Businessplan?
25:44Für meinen Bioladen.
25:46Hallo, Herr Mertens.
26:04Moin.
26:04So, es wird ernst.
26:06Jetzt geht's auf nach Sevilla.
26:09Okay.
26:11Dort erwarten meine Mitstreiter mich schon.
26:14Ich muss nur erst meine Habseligkeiten in dieses Ding hier umpacken.
26:17Kommt wohl nicht so gut so ein Rollkoffer auf dem Segelschirr, was?
26:21Denkt man gar nicht, aber auch bei uns Pastoren.
26:24Ist ein großer Teil der Arbeit lächstiger Papierkram.
26:27Wohl wahr.
26:28Ich nehme dort den Verteidigungsplan der Gemeindegelder unter die Lupe.
26:31Ich würde gern was abzwacken.
26:33Abzwacken?
26:34Ja, es gibt ein Projekt, was mir sehr am Herzen liegt.
26:37Kommen Sie.
26:38Ah, danke schön.
26:39Der Chor?
26:40Ah, stimmt.
26:41Der wurde sehr stiefmütterlich behandelt.
26:43Da muss ich mir auch in die eigene Nase fassen.
26:45Ja, der Chor könnte auch mehr Geld gebrauchen, aber seit meiner Arbeit im Jugendknast, da haben
26:49mich die Eindrücke einfach nicht mehr losgelassen.
26:51Sie haben im Jugendgefängnis gearbeitet?
26:53Das Problem ist, dass die meisten jugendlichen Straftäter direkt nach ihrer Entlassung wieder
26:56straffällig werden, weil einfach sich niemand um sie kümmert.
26:59Und genau das will ich ändern.
27:00Sie wollen alle entlassenen Jugendlichen mit Gemeindegeldern unterstützen?
27:04Natürlich nicht.
27:05Aber ich sag mal, fünf könnten wir bestimmt in Gemeindeprogramm aufnehmen.
27:09Ich will ja nicht unken, aber da werden Sie bösen Gegenwind kriegen.
27:14Okay, das heißt, dann sagen Sie also Ihren ganzen Kollegen Bescheid und dran denken.
27:18Kein Wort zu meiner Frau, ja?
27:20Ja, das ist klar.
27:21Super.
27:26Frau Dr. Berger, guten Morgen.
27:28Hallo, guten Morgen.
27:28Geht's Ihnen heute?
27:29Danke, gut.
27:30Schön zu hören.
27:31Einen guten Tag noch.
27:32Ja, gleichfalls.
27:34Hey.
27:35Hey.
27:36Was machst du denn hier?
27:37Ja, und du?
27:38Ich dachte, du hast heute frei.
27:40Ich hab nur meinen Arbeitsplan für den nächsten Monat abgeholt.
27:42Und, ähm, Lilly?
27:46Die hab ich für 15 Minuten in die Krippe gebracht.
27:48Ich dachte, wir könnten sie vielleicht langsam wieder eingewöhnen.
27:50Ja.
27:51Na ja, vielleicht.
27:53Ja, aber die Leiterin hat gesagt, wir sollen uns nicht zu viel Hoffnung machen, dass das so schnell funktioniert.
27:57Okay.
27:58Ja, verstehe.
28:01Gut.
28:02Ich muss ja wieder los.
28:03Ja, äh, du hast mir aber immer noch nicht gesagt, was du hier machst.
28:07Was?
28:07Oh, mein Fuß.
28:10Was ist denn?
28:10Ich hab den, naja, ich hab den mir verknackst auf der Treppe zum Rathaus.
28:14Ach, Ben.
28:14Ja.
28:15Ja, dann komm mal mit in mein Zimmer.
28:16Nein.
28:16Ich gucke den mal kurz.
28:17Nein, nein.
28:17Das ist, das kam nicht nötig.
28:19Deine Kollegen haben schon einen Blick drauf geworfen.
28:21Ja.
28:21Und, ja, und?
28:22Ich, ne, ist halb so schlimm.
28:24Okay.
28:25Ich muss echt los.
28:26Ja.
28:26Sag mal, wie ist denn euer Termin eigentlich gelaufen heute Morgen?
28:28Ach so.
28:29Super.
28:30Bestens.
28:31Ja.
28:32Gut.
28:34Also, bis später.
28:35Ja.
28:36Tschüss dann.
28:38Tschüss.
28:39Frau Dr. Berger.
28:40Ja.
28:40Es wäre nett, wenn Sie sich das vielleicht nochmal ansehen.
28:43Ja.
28:48Aber die Gemeinde würde ja auch davon profitieren.
28:51Schließlich bringen sich die Jugendlichen auch in die Gemeindearbeit ein.
28:53Ja, Sie sind ja ein ganz schöner Optimist, ne?
28:56So.
28:56Na gut, was spricht dagegen, dass die Jugendlichen auch bei, meinetwegen, sozialen Projekten mitarbeiten?
29:02Na, vielleicht, weil sie dazu einfach keinen Bock haben.
29:05Muss man sie motivieren.
29:06Ja, und wenn die Gemeindemitglieder nun die Jugendlichen nicht dabei haben wollen?
29:09Schließlich kann man nicht leugnen, dass von ihnen eine gewisse Gefahr ausgeht.
29:14Vielleicht kann diese Gefahr ja dadurch gebannt werden, dass man sich endlich mal um sie kümmert.
29:18Sie haben ja einen eigenen Kopf, was?
29:20Äh, so, jetzt da einhaken.
29:22Ja.
29:24Wissen Sie, warum ich auch Pastor geworden bin, Herr Klaasen?
29:27Weil die Kirche für mich ein Ort ist, wo man Schwächeren und Bedürftigen zur Seite steht.
29:31Ihren guten Willen in Ehren, aber lassen Sie mich Ihnen einen letzten guten Rat geben.
29:36Selbst wenn es Ihnen gelingen sollte, den Verteilungsplan nochmal umzuwerfen, was ich nicht glaube...
29:40Aber versuchen muss es.
29:41Ja, selbst wenn Sie es schaffen, überstürzen Sie nichts.
29:45Gewinnen Sie erst mal das Vertrauen der Gemeindemitglieder.
29:47So, Herr, es wird Zeit.
29:51Den Koffer kann ja vielleicht noch jemand brauchen.
29:53Bestimmt, aber Ihre Bibel?
29:57So, ich glaube, man trägt die Dinger über die Schulter, oder?
29:59Ich helfe Ihnen, warten Sie.
30:00Was immer Sie vorhaben, ich wünsche Ihnen viel Glück und Kraft.
30:08Ich Ihnen auch, Herr Klaasen.
30:09Ich bin sicher, unser Herr wird Ihnen schon den rechten Weg weisen.
30:13Davon gehe ich aus.
30:13Vielen Dank.
30:20Machen Sie es gut.
30:23Danke.
30:43Nun, sag schon.
30:54Soll ich ganz ehrlich sein?
30:55Ja, sonst würde ich dich nicht um deinen Rat bitten.
30:58Also, wie du dich hier mit deinen Ideen präsentierst, das ist sehr sympathisch.
31:04Aber?
31:04Aber, na ja, wie soll ich sagen, auch ein wenig handgestrickt?
31:11Ja, ist das jetzt gut oder schlecht?
31:12Wie man es nimmt.
31:14Also, dein Warenangebot ist sehr übersichtlich.
31:18Ja, das soll es auch sein.
31:20Es sind nur saisonale, gesunde Lebensmittel aus unserem Garten.
31:24Und natürlich mein selbstgewerktes Brot.
31:27Dazu kaufen werde ich nur bei ausgewählten Biobauern.
31:30Immerhin ein Alleinstellungsmerkmal.
31:33Das ist etwas, das dich von der Konkurrenz abhebt.
31:35Allerdings sehe ich da keine großen Umsätze.
31:39Ich will auch bewusst klein anfangen.
31:41Keine Kühltheken, keine Fleischwaren, kein Käse.
31:45Moderne Verkaufspsychologen würden dich für eine hoffnungslose Romantikerin halten.
31:49Bin ich auch.
31:50Im Business kann das aber hinderlich sein.
31:52Schau.
31:53Kunden, die wollen verführt werden.
31:55Die sollen Sachen kaufen, die sie vorher nicht auf dem Zettel hatten.
31:58Für Kinder gibt es da in Kassennähe die sogenannte Quengelware.
32:00Bei mir eben nicht.
32:02Ja, wie gesagt, ein Alleinstellungsmerkmal.
32:05Kleines, aber feines Warenangebot, kurze Lieferwege, ökologische Erzeugung, persönliche Beratung.
32:11Das solltest du alles besonders hervorheben.
32:14Mach ich.
32:14Danke für den Tipp.
32:18Was ist mit dem Zahlenkram?
32:20Ach, da helfe ich dir natürlich.
32:22Also als erstes brauchen wir mal eine Aufstellung all deiner Ausgaben.
32:25Auch deiner privaten.
32:27Wann hättest du Zeit?
32:28Wie?
32:29Also machen wir es gleich.
32:30Tee?
32:31Du bist ein Schatz.
32:34Ich bin gespannt, was Jan über meinen neuen Laden sagt.
32:43Ja, Oma?
32:44Küssen Sie sich schon?
32:46Sei doch nicht so neugierig.
32:49Dein Roman wird bestimmt prickelnder als das, was ich hier gerade schreibe.
32:52Na ja, also bitte.
32:53Über Sinti und Roma lässt sich doch ein spannender Bericht verfassen.
32:58Ja.
32:58Wenn man direkt an der Quelle ist, so wie meiner Co-Autorin, dann ganz sicher.
33:02Etwas in die rechte Form zu bringen, ist ebenso wichtig.
33:06Mindestens.
33:08Na endlich.
33:09Die Recherche meiner Co-Autorin ist da.
33:11Habe ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich meine Memoiren nun doch mit der Passage
33:15über Agnes Klaasen veröffentlichen darf?
33:19Ach du meine Güte.
33:22Was ist denn?
33:24Was hat meine Kollegin denn da zusammengeschustert?
33:27Ach, das piekst du doch wieder hin.
33:29Ja, wie denn?
33:30Die hat ja überhaupt keine Emotionen eingefangen.
33:34Überhaupt keine Atmosphäre.
33:35Die hat gar kein Gespür für menschliche Schicksale.
33:38So schlimm?
33:40Viel schlimmer.
33:42Hier.
33:43Da haben Sie einen mehrfachen Familienvater wegen illegaler Arbeit abgeschoben.
33:47Er kämpft sich nach Frankreich zurück, um seine Familie irgendwie über Wasser zu halten
33:50und lebt jetzt heimlich im Roma-Lager.
33:52Was für eine Tragödie.
33:54Ja, absolut.
33:55Und was macht meine Co-Autorin?
33:57Fragt nach seiner genauen Reiseroute.
33:58Kein Wort darüber, wie zerrissen die Familie jetzt ist.
34:01Oder über seine Angst, entdeckt zu werden.
34:03Über sein Schattendasein am Rande der Gesellschaft.
34:06Nichts.
34:11Lars, ja?
34:11Ja, ich gehe gleich hoch zu Britta.
34:15Ja, ich warte dann, bis Nick Britta angerufen hat und sage dir dann Bescheid, wenn Britta losgeht.
34:21Ja.
34:21Nein, alles in Ordnung.
34:23Okay.
34:36So, das müsste jetzt ungefähr hinkommen.
34:38Hm, hast du auch einen Posten für, falls meine Waschmaschine kaputt geht oder so?
34:44Ja, den habe ich mit 100 Euro monatlich veranschlagt, was knapp ist.
34:48So, das wären dann deine monatlichen privaten Ausgaben.
34:52Ei, ei, ei, ei, ei.
34:54Also erstmal kein neues Kleid.
34:56Kleid?
34:57Ach, herrje.
34:59Ich hatte heute Nacht einen völlig verschobenen Traum.
35:02Erzähl.
35:03Ich stand da in Unterwäsche vor einem Richter.
35:06Und er wollte mich in ein Brautkleid stecken.
35:10Der Richter war Torben Lichtenhagen, der Ex-Mann meiner Cousine Anne.
35:14Und er wollte mir einreden, dass ich unbedingt Gunther heiraten will.
35:17Ist das nicht bekloppt?
35:20Was guckst du denn so?
35:21Na ja, wenn du dir das wirklich wünschst.
35:26Das wüsste ich aber.
35:28Die Unterwäsche könnte dein Unterbewusstsein symbolisieren.
35:34Und wenn ich dann in Ski-Unterwäsche dastehe, bin ich innerlich bereit für die Vierschanzentournee?
35:39Nein, nein.
35:40Ein Traum hat immer ein Symbol.
35:43Vera, bitte.
35:44Bleib bei deinem Laden.
35:46Zur Traumdeuterin fehlt dir jedes Talent.
35:48Okay, wahrscheinlich.
35:49Hochzeit war nie ein Thema für uns.
35:51Und wenn es eins wird?
35:55Wozu? Um Steuern zu sparen?
35:57Wir wissen auch so, dass wir uns lieben.
35:59Ja, vielleicht als Zeichen für die anderen.
36:03Was interessieren mich denn die anderen?
36:05Okay, okay.
36:07Keine Traumdeutung mehr.
36:09Ich konzentriere mich auf mein Geschäft.
36:11Auch wenn ich mir keine vernünftige Finanzierung dafür leisten kann.
36:15Ja, eine Sekunde. Ich bin gleich wieder bei Ihnen.
36:17Gut.
36:18Volley.
36:19Soll ich mal versuchen?
36:21Nein!
36:21Doch, geradezu.
36:22Du, der Sekt, der wird doch ganz schade, bis die Leitung steht.
36:24Soll ich überhaupt kein Bild, Jungs.
36:27Ach nee.
36:27Ja, das sehe ich auch.
36:29Lass doch mal jemanden dran, der was davon versteht.
36:30Komm.
36:31Frau Professor Hartzell-Winter?
36:33Sind Sie noch dran?
36:34Ah, sehr gut.
36:35Ja, danke fürs Warten.
36:37Ähm, sind Sie wirklich schon eingeloggt?
36:40Ja, unser Experte arbeitet dran.
36:45Ja.
36:46Wie niedlich, dass Sie nicht ständig in der Wäsche verloren gehen.
36:50Na, die gehen doch ständig verloren.
36:52Wie spät ist es denn?
36:54Ähm, hast du noch was vor?
36:57Ich hätte eigentlich was vor.
36:59In einer halben Stunde würde ich in New York den Preis meines Lebens verliehen bekommen.
37:03Hm.
37:04Wenigstens versaut ist der in Blizzard.
37:06Was heißt denn wenigstens?
37:08Meine große Chance hat mir mein eigener Mann vermasselt.
37:12Ah.
37:13Ah.
37:14Was soll das überhaupt heißen?
37:15Ich habe es vermasselt?
37:16Ja, wer hat denn hier behauptet, der große Oberexperte zu sein?
37:18Ey, weißt du was?
37:19Dann mach es doch bitte selber, wenn du so schlau bist.
37:20Ist ja deine Frau.
37:22Hey, hey, hey.
37:23Beruhig euch mal.
37:24Vielleicht ist das Lahn-Signal hier im Krankenhaus auch schwach.
37:27Kleinen Moment.
37:32Dein Laptop versucht die ganze Zeit, sich mit eurem Heimnetz zu verbinden.
37:35Der ist ja nur schlappe zehn Kilometer entfernt.
37:37Ja, okay, dann organisiert mir mal den Wehner-Schlüssel vom Krankenhaus.
37:40Ja, ja, ich mag schon.
37:41Schlagt euch nicht die Köpfe ein, wenn ich weg will.
37:43Frau Professor Hartzfeld-Winter.
37:45So, ja, wir haben den Fehler gefunden.
37:47Ähm, ich müsste sie ganz kurz wegdrücken.
37:49Ich müsste nämlich Herrn Eckert Bescheid sagen, dass er jetzt Britta herlocken kann.
37:53Gut, alles klar.
37:54Ja, dann können Sie ja schon mal die Webcam ausrichten.
37:59Ja.
38:00Und?
38:01Es bringt jetzt aber auch nichts, wenn du es Lars auf ewig vorhältst.
38:04Ja, aber ich kann auch nichts so tun, als wäre ich beruflich am Ziel meiner Träume.
38:06Nein, das sollst du ja gar nicht.
38:08Entschuldige.
38:13Mick.
38:15Hallo, Mick.
38:18Ja?
38:20Okay.
38:22Ich komme sofort, ja?
38:23Bis gleich.
38:24Tschüss.
38:25Mick ist plötzlich schwindig geworden, als er sich Kenzyn Plus gespritzt hat.
38:28Ich muss sofort in die Klinik.
38:29Soll ich auf Lilly aufpassen?
38:30Ich nehme die kleine Maus mit, danke.
38:37Ist der Wireless-Code doch richtig?
38:39Ja, genauso wie ihn die Stationsschwester hier aufgeschrieben hat.
38:42Lars, hast du den zweiten Monitor eingerichtet?
38:44Ja, klar, ich bin ja nicht doof.
38:50Hey.
38:52Okay, alles gleich, sag ihm Bescheid.
38:55Ja, bis später.
38:56Ciao.
38:58Britta kommt.
38:59Ja, aber hier kommt nichts.
39:02Ist Regina in New York noch eingeloggt?
39:03Frau Professor?
39:06Und mein, die habe ich ja weggedrückt, vorhin wegen Mick.
39:09Wo habe ich jetzt ihre Nummer noch mal?
39:12Wie weißt du, wenn wir den Computer einfach runterfahren und noch mal neu starten, das hilft
39:16bei meinem Beispiel.
39:16Da ist ja keine Zeit für, Torben.
39:20Ich werde das jetzt besetzt.
39:22Ich gehe durch.
39:22Schau dir das an.
39:48Alles nur billig heiß verklebt.
39:50Rahmen genäht wird kaum noch was.
39:54Dafür hast du wenigstens was zu tun.
39:56Trotzdem, alles exotop.
40:00Naja.
40:01Was meinst du, wie gern ich gute Qualität in den Händen habe?
40:05Wie ich demnächst auch.
40:07Hast wohl nur noch deinen kleinen Bioladen im Kopf, wie?
40:10Und dem Herzen.
40:12Schau, du wolltest mein Konzept sehen.
40:15Aha.
40:16Mein Businessplan.
40:18Also, es ist erst der grobe Entwurf.
40:22Merle hat mir geholfen und Jan wird mir bestimmt auch noch ein paar Tipps geben.
40:27Aber deine Meinung ist mir am wichtigsten.
40:29Aha.
40:30Weil ich mit meiner kleinen Werkstatt wohl auch so etwas wie ein Exot bin.
40:34Ja, aber du hast Erfolg in der Schuhbranche.
40:37Trotz Ex und Hopp.
40:39Na gut, also ich schaue ihn mir in Ruhe an.
40:42Nicht allzu lange.
40:43Ich habe einen Termin beim Arbeitsamt.
40:44Und es ist nicht einfach, an Fördergelder ranzukommen.
40:48Ja.
40:49Wenn die überhaupt reichen.
40:51Mhm.
40:52Wahrscheinlich nicht.
40:53Mhm.
40:54Deswegen habe ich einen Freund aus der Bank angerufen.
40:56Ich hoffe, er wird mir einen Kredit geben.
40:58Aha.
40:59Du machst also ernst?
41:00Mhm.
41:01Das wird nicht leicht.
41:03Das weißt du hoffentlich.
41:04Mhm.
41:05Das hast du mir deutlich gesagt.
41:07Also.
41:07Du kennst mein Obst, mein Gemüse, mein eingekochtes, mein selbstgebackenes Brot.
41:16Würdest du bei mir kaufen?
41:17Natürlich.
41:18Bist du meine Nichte.
41:19Klar.
41:20Und wenn ich es nicht wäre?
41:22Na dann auch.
41:23Ach, du hast hier recht.
41:25Wenn man von etwas wirklich überzeugt ist, dann soll man es auch machen.
41:28Und auf meine Hilfe kannst du zählen.
41:33Danke.
41:34Ich fasse es nicht.
41:39Gib doch nochmal den Netzwerkschlüssel ein.
41:41Mit Hektik kommen wir ja nicht weiter.
41:43Ja klar.
41:44Lass doch am besten noch ein kleines Kaffee-Päuschen machen.
41:46Die Preisverleihung fängt erst in wenigen Sekunden an.
41:48Lars, bist du ganz sicher, dass deine Kabel auch in Ordnung sind?
41:51Was?
41:51Ja klar.
41:52Sofern sie auf dem Weg hierher nicht den Geist aufgegeben haben.
41:54So.
41:55Jungs, die Sache läuft bitte.
41:56Ist drauf reingefallen.
41:57Oh.
41:58Hoffentlich nicht.
41:59Wieso?
42:00Weil dieses Expertengremium hier nicht in der Lage ist,
42:04eine Verbindung nach New York herzustellen.
42:05Ja, ist schon okay.
42:06Lass es ruhig weiter an uns raus.
42:07Lass mal ein Profi ran.
42:10Heiliger Bindbar.
42:12Ja, was denn noch?
42:14Oh nein.
42:17Ach.
42:22Was ist hier los?
42:24Nein, dir geht es ja offensichtlich gut.
42:27Überraschung.
42:30Hi.
42:31Du auch noch?
42:33Das tut mir so leid.
42:34Was ist denn hier eigentlich los?
42:37Naja, ich weiß ja, wie unglücklich du warst,
42:40dass du bei der Preisverleihung nicht dabei sein konntest.
42:43Und deswegen dachte ich mir,
42:43naja, wenn du schon nicht nach New York kommst,
42:45dann sollte New York zumindest zu dir kommen.
42:47Und ähm...
42:49Das ist so eine süße Überraschung.
42:51Und wieso tut dir das leid?
42:54Naja, weil...
42:55Pass auf, es ist folgendermaßen.
42:56Wir haben ja alles...
42:57Ha!
43:01Thank you very much.
43:04I'm overwhelmed and truly happy.
43:07I hope that this award will have a positive effect
43:10on further medical researches.
43:12Die Fahndungspause ist beendet.
43:30Das Brautkleid steht Ihnen hervorragend.
43:34War denn das so schwer?
43:35Und nun teilen Sie dem hier anwesenden Gunter Flickenschild mit,
43:44was Sie sich aus tiefstem Herzen von ihm wünschen.
43:53Nein.
43:55Sie verweigern die Aussage.
43:59Frau van Loon,
44:00Sie blicken Gunter Flickenschild mit unverkennbarer Liebe an
44:02und Sie tragen ein Brautkleid.
44:04Wie viele Überweise brauchen Sie denn noch?
44:05Zu meiner Sicht.
44:07Ja!
44:08Und nun haben Sie die Güte
44:10und teilen Sie Gunter Flickenschild mit,
44:11was Sie sich mehr als alles andere von ihm wünschen.
44:17Was wünschst du dir denn?
44:21Ich...
44:26Ich möchte...
44:28Ja?
44:29Ich möchte dich heiraten.
44:35Was sagst du da?
44:38Du möchtest mich heiraten?
44:43Was?
44:46Ich dich heiraten?
44:49Wie kommst du denn darauf?
44:52Das waren genau deine Worte.
44:54Señor Albers, por favor.
45:00¿No está en su cama?
45:03Vale.
45:04Gracias.
45:06Ach, Mist.
45:08Ich kann Herrn Albers in Buenos Aires nicht erreichen.
45:10Und sein Kutscher sagt mir,
45:11er kann nur eine einzige Kutsche für uns bereitstellen.
45:14Was mache ich denn jetzt?
45:18Hallo.
45:20Und?
45:21Haben Sie ein Zimmer gefunden?
45:23Leider nein.
45:24In ganz Lüneburg ist noch nicht mal eine Badewanne zu kriegen.
45:27Na, ich hätte Ihnen gerne meine angeboten,
45:29aber der Plätsch hat leider meinen Bruder drin.
45:31Das ist ein überaus entzückendes Angebot,
45:33aber ich verzichte dankend.
45:34Ich müsste nur meine Koffer holen.
45:36Die können ja nicht alleine wohnen.
45:37Na, ich hole sie.
45:39Ach, da bist du ja endlich.
45:40Schön dich zu sehen.
45:42Ich hatte noch so viele Termine,
45:43aber eigentlich war ich auf der Jagd
45:45nach dem verlorenen Pflaubenbus.
45:47Du siehst großartig aus.
45:50Danke.
45:50Ich fühle mich auch großartig.
45:52Gibt es einen Grund?
45:53Zwei.
45:53Ich freue mich, dich zu sehen.
45:55Ich freue mich auch sehr sogar.
45:57Und der Zweite?
45:58Ich bin bald nicht mehr arbeitslos.
46:01Ah, du hast wieder einen Job.
46:03Großartig.
46:04Vielleicht im Transport- und Logistikwesen?
46:06Ganz knapp daneben.
46:07Ich mache mich selbstständig.
46:09Mit einem kleinen Bioladen.
46:10Was soll das heißen?
46:15Das heißt,
46:16ich verkaufe regionales,
46:18saisonales Gemüse,
46:20mein eigenes Brot
46:21und das Eingekochte.
46:23Das ist jetzt wohl nicht dein Ernst.
46:26Das soll die Lösung
46:27deiner Probleme sein?
46:29Ein Tante-Emma-Laden?
46:31Warum sagst du das so abfällig?
46:33Der Laden ist meine Zukunft.
46:35Bitte, jetzt bleib doch mal auf dem Teppich.
46:37Das kann doch nicht deine Zukunft sein.
46:38Ein Krämerladen.
46:40Weißt du, was das ist?
46:41Das ist wirtschaftlich gesehen
46:42tiefstes 20. Jahrhundert.
46:44Das ist ein
46:44ökonomischer Selbstmord, ist das?
46:52Juli, du musst dich entscheiden.
46:54Was ist dir wichtiger?
46:56Deine Ehe oder dein Beruf?
46:59Offen für den Rat?
47:01Wenn du nicht darauf bestehst,
47:02dass ich ihn befolge.
47:04Warum hast du die Reisetasche dabei?
47:07Na, wenn wir uns verquatschen,
47:08dann kann ich gleich mal nachbleiben.
47:09Ja, solange ich mich erinnere kann,
47:11habe ich noch nie über Nacht gequatscht.
47:13Ja, was nicht ist,
47:13das kann doch noch werden.
47:16Lügen war nie eine Stärke.
47:17Also, warum bist du wirklich hier?
47:19Kann ich bei dir übernachten?
47:21Da fragen wir besser nicht,
47:22wie es auf dem Arbeitsamt gelaufen ist, hm?
47:25Erzähl,
47:26wie ist dein Businessplan angekommen?
47:27Nicht überzeugend genug.
47:30Sie glauben,
47:30dass ein kleiner Laden
47:31mit regionalen Produkten
47:33keine reale Chance
47:34auf dem Markt hat.
47:35So schnell gebe ich dich auf.
47:37So schnell gebe ich dich auf.