Kanji Yakutani widmet sein ganzes Leben der medizinischen Forschung, nachdem er seine kleine Schwester durch eine unheilbare Krankheit verloren hat. Diese absolute Hingabe hat jedoch ihren Preis, denn er vernachlässigt dabei seine eigene Gesundheit und stirbt an Überarbeitung im Alter von nur 31 Jahren. Als er erwacht, findet er sich plötzlich im Körper des 10-jährigen Falma, Sohn der anerkannten Familie De Médicis, wieder. In dieser mittelalterlichen Welt erhalten Adlige den Segen der Götter und er lernt, dass er vom Gott der Medizin gesegnet wurde. Falma entschließt sich, sein Wissen aus dem vorherigen Leben und seine neuen Fähigkeiten zu verwenden, um den schrecklichen Zustand der Medizin in dieser Welt zu verbessern, damit nicht nur Adlige, sondern auch gewöhnliche Bürger eine medizinische Behandlung erhalten können. Kann er sich gegen bestehende dubiose Methoden, Vorurteile und die Pharma-Gilde durchsetzen?
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KurzfilmeTranskript
00:00Sieht ziemlich teuer aus, alles vom Feinsten.
00:17Schon ein ganzer Monat ist vergangen.
00:19Und es kommen immer noch keine Kunden zu uns.
00:22Da kann man nichts machen.
00:24Das ist wohl ganz normal am Anfang.
00:26Bist du dir sicher?
00:27Die Bürger trauen sich leider nur in bereits etablierte Geschäfte, deren Besitzer sie schon kennen.
00:31Und die Adligen setzen selbstverständlich auf Bequemlichkeit.
00:34Sie bestellen Ärzte und Pharmazeuten nach Hause.
00:42Anscheinend muss noch einiges passieren.
00:45Bis wir zu einer Apotheke für jedermann werden.
00:57Bist du dir sicher?
01:27Untertitelung des ZDF, 2020
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03:05Ich habe 100 Stadtbewohner dazu befragt, was sie von unserer Parallelwelt-Apotheke halten.
03:10Mehrfach Nennung möglich.
03:13Die mit Abstand häufigste Antwort, die ich bekam, lautet wie folgt.
03:17Das kaiserliche Siegel macht Angst.
03:19Warte mal, stimmt das wirklich?
03:23Und auf dem zweiten Platz folgt, ich weiß nicht, wie man richtig mit Adligen spricht.
03:27Das gibt doch bestimmt Probleme.
03:29Keine meiner Klamotten wären für einen Besuch angemessen genug.
03:35Das ist doch aber überhaupt nicht wichtig.
03:38Die Wachen am Tor machen mir Angst.
03:40Verständlich, aber lächelnd wären sie wohl keine guten Wachen mehr.
03:44Der Inhaber ist ein Kind.
03:47Dagegen kann ich leider nichts einwenden.
03:52Das sind natürlich alles mehr oder weniger grundlegende Dinge.
03:55Es ist wirklich sehr schade, dass die Leute scheinbar nicht wissen, wie gut unsere Medizin eigentlich ist.
04:00Ich habe auch noch einige andere Antworten bekommen.
04:03Preise nach Absprache, das klingt als würde es teuer werden.
04:06Das finde ich schon ziemlich abschreckend.
04:08So teuer sind die überhaupt nicht.
04:10Wir sind da schon sehr entgegenkommend.
04:12Jetzt verstehe ich.
04:14Wir wollten die Preise eigentlich individuell gestalten, um den armen Kunden zu helfen.
04:18Aber stattdessen wirkt es anscheinend nur abschreckend auf sie.
04:20Das heißt, wir sollten in Zukunft lieber feste Grundpreise für Medikamente und Behandlung festlegen und diese dann bewerben.
04:27Ja, sieht ganz so aus.
04:28Gibt es sonst noch was, Lotte?
04:30Ich habe nie gelernt zu lesen oder zu schreiben, deswegen verstehe ich die ganzen Schilder dort nicht.
04:35Mist, die Analphabetenrate.
04:39Ich bin aber wie immer der festen Überzeugung, dass wir auch dafür eine Lösung finden.
04:44Großartig.
04:44Dann sehe ich ein Hoffnungsschimmer am Horizont.
04:46Herzlich willkommen, mein Herr.
04:53Hallöchen, junger Chef.
04:56Jean, Sie sind es.
04:57Können Sie mir vielleicht drei Bonbons für die Seefahrt geben, bitte?
05:00Gern.
05:01Und ich danke Ihnen für Ihre Treue.
05:05Oh, frisches Wasser.
05:07Dann nehme ich mir ein bisschen.
05:11Guck mal, es wird langsam.
05:12Er ist schon wieder hier.
05:13Stimmt.
05:14Ich würde sagen, da haben wir unseren ersten Stammkunden.
05:17Ich hoffe ja trotzdem inständig, dass es bald mehr davon werden.
05:23Es geht doch nichts über ein Glas Ihres erfrischenden Wassers.
05:27Darf ich Sie vielleicht fragen, ob Sie oft zur See fahren, Jean?
05:30Warum fragen Sie?
05:32Na ja, die Bonbons für die See, die Sie immer kaufen, sind wirksam gegen Skorbut.
05:35Sie versorgen Seefahrer mit einem Nährstoff namens Vitamin C, da sie oft einen Mangel daran haben.
05:40Also wissen Sie, mein Junge.
05:43Ach, herrje, wo ist die Zeit denn nur geblieben?
05:45Ich muss los.
05:46Vielen Dank für Ihren Besuch, Jean.
06:00Meine Güte, was für ein hübscher Laden das doch ist.
06:03Schönen guten Tag, junger Mann.
06:07Sind Sie der Inhaber dieses Etablissements?
06:09Mutter, was soll das?
06:10Was machst du denn hier?
06:12Und du auch, Vater?
06:18Sag mal, Liebling, wie sind wir denn bloß so schnell aufgeflogen?
06:21Wir haben uns doch sogar extra gut verkleidet.
06:23Das sollte eine gute Verkleidung sein?
06:25Ihr hättet mir doch einfach vorher sagen können, dass ihr vorbeikommen wollt.
06:30Wir möchten dich auf keinen Fall von der Arbeit abhalten.
06:32Wir dachten, es wäre besser, wenn wir kurz heimlich reinschauen.
06:35Das nennen Sie also heimlich.
06:38Also gut, Chef.
06:40Ja, ähm, was denn?
06:41Dürften wir uns vielleicht mal dein neues Geschäft ansehen?
06:45Na klar, ich führe euch auch gern herum.
06:47Schaut euch in Ruhe um.
06:53Hier im Erdgeschoss spielt sich der Verkauf ab.
06:55Hier sind all unsere Waren ausgestellt und dort drüben ist die Arzneiausgabe.
06:59Eine Warteecke haben wir auch.
07:05Im ersten Stock befinden sich Behandlungszimmer und Patientenbetten.
07:09Wir haben vier Betten und eine Isolierzelle.
07:12Außerdem gibt es ein Badezimmer.
07:14Im zweiten Stock befindet sich dann der Pausenraum für die Angestellten.
07:20Wirklich schön, es gibt ja sogar eine Küche hier.
07:23Im dritten Stock ist das Labor.
07:25Diesen Raum nutze ich ausschließlich für meine Arzneiforschung.
07:32Gefällt mir sehr gut, Junge.
07:39Und, wie laufen denn deine Geschäfte so?
07:41Ich hörte, vereinzelt kommen wohl Adelige und Händler hierher.
07:46Kommen denn noch viele Bürger in den Laden?
07:48Also, naja, weißt du...
07:51Wir sind aktuell noch auf der Suche nach einer effektiven und sinnvollen Lösung,
07:55damit mehr Leute zu uns kommen.
07:57Du könntest doch damit anfangen, hochwertige Kosmetik an den Adel zu verkaufen.
08:02Ja, genau.
08:03Wenn der Preis angemessen ist und die Adeligen erst einmal darauf stehen,
08:06werden die Bürger die gleichen Produkte haben wollen.
08:09Meinst du wirklich, das würde funktionieren?
08:10Ich habe früher schon einmal mit einer Kosmetikfirma zusammengearbeitet.
08:15Damals habe ich zwar nur Produkte getestet und deren Sicherheit überprüft,
08:19aber sonst...
08:21Ausgezeichnete Idee, Mutter.
08:24Was denkst du, wäre ein gutes Angebot?
08:26Also, wenn du mich fragst, solltest du etwas für die Haut anbieten.
08:29Wenn es gut riecht und lange hält, wird es bestimmt ein Verkaufsschlager.
08:33Falma, wenn du Kosmetik verkaufen möchtest,
08:36auf keinen Fall Weißpuder.
08:37Aber warum denn?
08:39Oh, das sagst du so oft, dass ich mittlerweile sogar selbst damit aufgehört habe,
08:43mein Puder zu benutzen.
08:44Und ich habe dir mittlerweile sicher oft genug erklärt, warum.
08:47In dem Teufelszeug lauert der Tod.
08:49Dieses Zeug geht gegen alles, wofür wir stehen.
08:52Du übertreibst wie immer.
08:53Es ist beeindruckend, dass er solche Dinge nur durch Beobachtungen feststellen kann.
08:57Ursprünglich enthielten alle Puder äußerst schädliche und giftige Inhaltsstoffe,
09:03wie die Schwermetalle Bleiweiß und Quecksilberchlorid.
09:06Man muss wirklich aufpassen, da die Gefahr besteht, sie beim Atmen über die Lunge aufzunehmen.
09:11In letzter Zeit ist weiße Haut wieder sehr in Mode gekommen.
09:15Viele Frauen nehmen jetzt wieder Aderlässe vor.
09:17In den Salons ist es neuerdings der letzte Schrei, immer wieder Blut aus seinen Wehen abzulassen.
09:22Wenn ein Mensch zu eitel ist, ist er irgendwann sogar dazu bereit, seine Gesundheit dafür zu opfern.
09:28Wie töricht von ihm.
09:29Ich kann das Bedürfnis, schön zu sein, aber schon verstehen.
09:32Also ich muss dich doch bitten, meine Gemahlin.
09:34Du bist auch ohne solche Mittelchen perfekt.
09:37Oh, meine Güte.
09:40Jetzt übertreibst du aber maßlos, du Charmeur.
09:43Ich glaube, wir sollten uns vor unserem Sohn und Mann ein bisschen zügeln.
09:46Wie schön, dass ich meine Eltern so gut verstehen soll.
09:50Verzeihung!
09:52Ist hier zufällig ein Pharmazeut anwesend?
09:54Unser Fräulein ist plötzlich ohnmächtig geworden.
09:56Sie muss unbedingt behandelt werden.
09:59Entschuldigt bitte, aber ich muss sofort los.
10:10Aus dem Weg! Hier ist ein Pharmazeut!
10:14Hier entlang!
10:15Oh, Moment, ein Kind?
10:17Ich bin kaiserlicher Pharmazeut, Verzeihung.
10:23Kommen Sie bitte zu sich.
10:25Ein kaiserlicher Pharmazeut ist hier.
10:27Danke sehr.
10:30Fräulein, wie fühlen Sie sich?
10:33Ungewöhnlich blasse Haut.
10:34Sie ist noch in der Lage, mit ihrer Zofe zu sprechen.
10:36Also zumindest wieder bei Bewusstsein.
10:38Ich kann keine Kreislaufprobleme erkennen, keine Schädigung des zentralen Nervensystems und auch die Atmung ist okay.
10:47Sie hat zwar leichtes Herzrasen und Fieber, aber keine Blutvergiftung.
10:50Wo kann das Problem dann liegen?
10:53Vielleicht irgendwo auf der Haut?
10:55Was?
10:55Schnitte an ihrem Arm?
10:57Von Venen-Inzisionen?
11:01Selbstverletzung?
11:01Nein, die Schnitte sind zu präzise an den Venen.
11:04Das muss jemand gewesen sein, der Ahnung hat von dem, was er da tat.
11:07Es müssen die Narben von Aderlässen sein.
11:11Es war sicher keine Krankheit, die sie in die Ohnmacht trieb.
11:14Ihr Körper ist viel zu stark geschwächt von den Folgen ihrer Aderlässe.
11:18Aber die wurden doch von einem erfahrenen Arzt durchgeführt.
11:22Sie lassen sich doch wohl nicht etwa so behandeln, obwohl sie nicht krank sind.
11:26Durch das wiederholte Öffnen der Venen haben sich die Wunden letztlich entzündet.
11:30Bitte kommen Sie mit in mein Geschäft, damit ich Ihnen entsprechende Medikamente geben kann.
11:34Ich bin unsterblich in einen Mann verliebt.
11:40Doch er wies mich ab.
11:43Er bevorzugt Frauen mit heller Haut, viel heller noch als meine eigene.
11:48Deswegen hatte ich mir Hoff, die Aderlässe würden genau dies bewirken.
11:51Ich versichere Ihnen, Sie haben jetzt gerade einen sehr gesunden und schönen Tag.
11:54Ich finde es aber viel schöner, wenn ich viel hellere Haut hätte.
11:58Wissen Sie, wenn Sie aus Versehen zu viel von Ihrem Blut verlieren, könnten Sie damit sogar Ihr Leben gefährden.
12:03Wer ist diese Frau eigentlich?
12:05Sie ist die älteste Tochter eines großen Unternehmers.
12:08Ihr Familienname ist sehr bekannt, er lautet de Chatillon.
12:13Hier haben wir einmal einen Sirup gegen die Blutarmut und einen Entzündungshemmer für die Wunden.
12:18Bitte nehmen Sie diesen Sirup dreimal am Tag ein.
12:21Und noch etwas.
12:23Lassen Sie bitte das Puder weg.
12:25Wenn Sie es weiterverwenden, könnte Sie das sonst Ihr Leben kosten.
12:28Kommt überhaupt nicht in Frage.
12:31Ich muss doch so perfekt wie möglich aussehen.
12:34Für den Mann, den ich so sehr liebe.
12:37Sagen Sie, mein Herr, gibt es denn wirklich gar nichts, was wir für Sie tun könnten?
12:41Ein unbedenkliches Puder, welches die Haut aufhält.
12:47Das könnte klappen.
12:49Fräulein Chloe, bitte kommen Sie in einer Woche wieder zu mir in den Laden.
12:54Ich werde extra für Sie ein neues Kosmetikprodukt entwickeln.
12:57Sag mal, Falmer, wie siehst du denn aus?
13:06Und, ist es hell genug?
13:07Ich würde sagen, noch heller wäre gar nicht mehr möglich.
13:10Ich bin erstaunt, wie Schnee weiß sie geworden ist.
13:13Sie sehen dadurch wunderschön aus, mein Herr.
13:15Das ist mein Testprodukt für Fräulein Chloe.
13:18Ich wollte es zur Sicherheit erst einmal an mir selbst ausprobieren.
13:20Aber mein Meister meinte immer, dass die Haut eines Menschen auf keinen Fall zu weiß werden darf.
13:25Ist das so hell wie jetzt denn überhaupt noch gesund?
13:28Mach dir bitte keine Sorgen.
13:32Da sind weder Bleiweiß noch Quecksilber in den Inhaltsstoffen.
13:35Das Mittel ist unbedenklich und darüber hinaus noch gut für die Haut.
13:39Was ist denn eigentlich so schlimm an Bleiweiß und Quecksilber?
13:42Die meisten Leute benutzen doch immerhin Puder.
13:44Die sind beide sehr giftig.
13:48Wenn der Körper immer wieder zu viel davon aufnimmt,
13:51können die Organe und Nerven irgendwann ernsthafte Schäden erleiden.
13:55Aber warum zum Teufel sind Kosmetiker, die solche Stoffe enthalten, denn nicht schon längst verboten?
14:00Gute Frage eigentlich.
14:01Das wäre eine Angelegenheit für Ihre Majestät.
14:04Das ist ja wirklich beeindruckend.
14:06Mein Herr ist so ein intelligenter Mann, dass er sich sogar mit Kosmetik für Damen auskennt.
14:15Ich wünsche einen guten Tag, Herr Pharmazeut.
14:18Ist Ihr Produkt für mich denn schon fertig geworden?
14:20Herzlich Willkommen.
14:22Es liegt selbstverständlich bereit, wie ich es versprochen habe.
14:27Als erstes haben wir hier einen Gesichtsreiniger und eine Feuchtigkeitscreme.
14:30Wenn Sie die beiden aufgetragen haben, probieren Sie diese Schminke.
14:33Aber das ist ja gar kein Puder, wie ich es sonst benutze.
14:37Genau.
14:37Ich habe extra eine Spezialkreme hergestellt, welche viel gesünder für Ihre Haut ist.
14:42Außerdem schützt sie noch vor Sonnenbrand.
14:43Ich wusste gar nicht, dass eine Creme zu sowas in der Lage sein kann.
14:50Das in dieser Farbkorrekturcreme enthaltene Titanoxid ist in der Lage, ultraviolette Strahlen zu reflektieren.
14:56Farben bestehen im Grunde genommen eigentlich aus nichts anderem als aus Licht mit verschiedenen Wellenlängen.
15:01Ich fürchte, ich kann Ihnen hier leider nicht ganz folgen.
15:03Also kurz gesagt, die Creme lässt keine Sonnenstrahlen durch.
15:09Ich gehe davon aus, dass Sie draußen schnell Sonnenbrand bekommen, wenn Sie Ihre Haut nicht mit Stoff schützen.
15:14Wenn Sie ab jetzt diese Creme verwenden, wird Ihre Haut schön hell bleiben.
15:19Und zum krönenden Abschluss nehmen Sie noch dieses Gesichtspuder.
15:23Das tragen wir nun sanft mit einem Pinsel auf.
15:28Unglaublich, wie Ihre Haut jetzt strahlt.
15:30Darin ist Serizid.
15:31Durch diesen besonderen Inhaltsstoff leuchtet sie so schneeweiß.
15:35Dieses Fixierpuder erinnert an zarten Neuschnee, auf den die ersten sanften Strahlen der Morgensonne treffen.
15:40Ich bin wunderschön und so natürlich.
15:44Das sieht ganz anders aus als mit meinem alten Puder.
15:47Es gefällt Ihnen also gut?
15:49Aber bitte reinigen Sie Ihr Gesicht am Ende des Tages mit diesem Schminkentferner.
15:53Er enthält Stoffe, die die Haut regenerieren.
15:55Wenn Sie ab jetzt Ihre Haut immer gut pflegen, wird sie auch ohne Schminke schön hell werden.
16:00Ich kann das kaum in Worte fassen.
16:03Ich danke Ihnen tausendfach.
16:06Das ist um Längen besser als diese ständigen Aderlässe.
16:08Meine Damen, möchten Sie unsere neuen Kosmetikprodukte testen?
16:20Das ist unser bekannter Verkaufsschlager.
16:23Die sichere Pflege für schöne, helle Haut.
16:25Derzeit gibt es darauf einmalig unschlagbare Rabatte.
16:28Auch auf das Puder der Adligen?
16:30Ach, das ist ja wirklich schadhaft günstig.
16:32Ich nehme gleich alle drei.
16:34Gerne. Es ist genug für alle da.
16:36Ob das auch zu einer alten Dame wie mir passen würde?
16:39Aber natürlich die Dame. Es ist für jedermann geeignet.
16:42Unser Motto lautet immerhin Schönheit für alle.
16:44Kommen Sie einfach rein und schauen Sie selbst.
16:47Ich bin doch aber nicht mal dazu umstande, all die Anleitungen zu lesen.
16:50Ach, das ist doch kein Problem. Wir haben selbstverständlich auch Bildanleitungen.
16:54Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Einkauf.
16:59Ich brauche unbedingt Ihre Kosmetikkombination. Es geht um mein Glück.
17:02Aber natürlich. Kommt sofort.
17:06Sie haben so viele günstige Sachen, obwohl der Inhaber ein Adliger ist.
17:09Das wird mit Sicherheit die neue Apotheke meines Vertrauens.
17:12Ich habe mich dort heute mal gesundheitlich beraten lassen. Das war eine ziemlich lehrreiche Erfahrung.
17:22Ihr Geschäft scheint ja richtig in Farb zu kommen.
17:25Ja, stimmt. Das freut mich sehr.
17:27Dafür machen Sie aber irgendwie ein ziemlich finsteres Gesicht.
17:30Ach, wissen Sie, ich bin schon erleichtert, dass endlich mehr Kunden kommen. Aber ich möchte dennoch...
17:34Wie bitte?
17:35Die Kosmetikartikel sind schon wieder ausverkauft?
17:38Fräulein Chloe!
17:40Letztes Mal hatte ich auch schon kein Glück.
17:43Dabei habe ich heute doch extra meine Freundinnen mitgebracht.
17:46Es tut mir unsagbar leid. Wir kommen mit der Produktion der Waren nicht mehr hinterher bei dem neuen Andrang an Kunden.
17:55Wir haben plötzlich eine so ungewohnt hohe Nachfrage, dass unsere Arbeitskraft aktuell trotz aller Mühen nicht mehr ausreichend ist.
18:01Ich verstehe.
18:05Aber was wäre denn, wenn Sie eine Tochterfirma eröffnen, die nur Kosmetik herstellt?
18:10Meinen Sie denn, das würde gehen?
18:12Na klar. Ich würde Ihnen Kapital bereitstellen. Und eigene Pharmazeuten haben wir auch schon.
18:17Sie wären natürlich der alleinige Inhaber.
18:20Na, was meinen Sie?
18:21Wenn die Familie des Châtillon finanziell dahinter steht, dann ist das ein vorzügliches Angebot, das man annehmen sollte.
18:32Machen Sie sich keine Gedanken. Ich kann mich um die Angelegenheit kümmern.
18:39Also gut, danke. Einverstanden. Ich nehme Ihr Angebot an.
18:42Es ist wunderschön geworden, habe ich recht? Ich heiße Sie im zweiten Standort, der Parallelweltapotheke. Herzlich willkommen.
18:57Wie haben Sie das alles in so kurzer Zeit auf die Beine gestellt? Gibt es schon Personal?
19:03Wir haben selbstverständlich nur Pharmazeutinnen eingestellt, die ausreichend Wissen und Erfahrung vorweisen können, ganz wie Sie es wünschten.
19:09Ich bin beeindruckt. Wo haben Sie so viele qualifizierte Damen gefunden?
19:14Sie sind allesamt Mütter, die jetzt, da ihre Kinder älter sind, endlich wieder arbeiten möchten.
19:18Wenn wir aufgehört haben zu arbeiten, finden wir Pharmazeutinnen normalerweise nirgends mehr eine Anstellung.
19:24Wir sind also unglaublich froh und geehrt, hier wieder in den Beruf einsteigen zu dürfen.
19:28Sie haben wirklich ein scharfes Auge bewiesen, Fräulein Chloe.
19:31Wir sollten gut für diese Frauen sorgen, damit sie uns mit ihrer Arbeit noch möglichst lange erhalten bleiben.
19:39Aufgepasst miteinander! Ich habe eine neue Umfrage bei den Stadtbewohnern durchgeführt.
19:50Ihre Medizin ist wirksam und dazu noch günstig.
19:54Ich habe meine neue Stammapotheke gefunden. Das Wasser ist immer frisch und die Schminke ist sehr gut.
20:00Ich habe ein ganz neues Bild vom Inhaber.
20:07Wir haben es endlich geschafft, Falmer!
20:09Jetzt sind wir auf dem richtigen Kurs angelangt.
20:12Das ist auch euer Werk.
20:14Ich danke euch!
20:15Auf die Parallelweltapotheke!
20:16Jawohl!
20:17Auf uns!
20:18Auf uns!
20:48Auf uns!
21:18Auf uns!
21:48Das ist es also, das Wundermittel, über das alle reden.
21:57Genau. Sie enthält viele pflegende Inhaltsstoffe.
22:02Mein lieber Falmer, wenn du das nächste Mal ein neues Produkt entwickeln solltest, bringst du es als erstes zu mir.
22:08Natürlich! Bitte entschuldigt mein Versehen.
22:10Allerdings habe ich hier noch ein Produkt, das wirklich noch unveröffentlicht ist.
22:17Es wäre mir eine Ehre, wenn ihr als erste meine medizinische Lippenpflege probiert.
22:21Sieh mal, wie meine Lippen glänzen!
22:30Unglaublich! Ich hatte noch nie so weiche und zarte Lippen!
22:34Übrigens, ich wollte Ihnen noch einmal meinen Dank aussprechen für die kaiserliche Notverkündung.
22:45Na sicher. Niemals hätte ich gedacht, dass Puder ein Gift für die Menschen sein könnte.
22:49Aber durch das Verbot von Bleiweiß und Quecksilber stehen die Verkäufer und Produzenten dieser Stoffe logischerweise kurz vor der Geschäftsaufgabe.
22:58Es wäre nicht ideal, wenn du bei der großen Nachfrage allein den Markt beherrschen würdest.
23:02Das weiß ich. Ich habe mir diesbezüglich schon Gedanken gemacht und möchte einen Teil der Herstellungsverfahren an euch abgeben, damit ihr diese Informationen veröffentlichen könnt.
23:12Das meinte ich, das klingt akzeptabel. Doch ich habe noch einen weiteren Wunsch an dich. Und zwar, dass du die Preise anhebst.
23:19Ach.
23:20Wenn du gute Produkte verramschst, zerstörst du damit andere Geschäfte.
23:24All die reichen. Besonders die Adligen dürfen bürgerliche Geschäfte nicht mehr mit Füßen treten.
23:30Aber eure Majestät... Jawohl, ganz wie ihr wünscht.