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Transkript
00:00Ja, liebe Zuschauer, wir haben heute bei uns im Studio eine ganz, ganz liebe Freundin.
00:25Nicht nur eine liebe Freundin, sondern ein ganz toller Mensch und vor allem eine tolle Künstlerin.
00:30Ja, Künstlerin. Ein großes Wort. Was ist eine Künstlerin?
00:34Wir müssen wohl alle Künstler sein im Moment, in dieser Zeit. Aber ich bin tatsächlich Künstlerin.
00:39Ich bin Sängerin, würde ich sagen. Ich bin Schauspielerin, ich bin Geschichtenerzählerin, ich bin Träumerin.
00:47Aber mein Geld verdiene ich auf der Bühne.
00:49Alles klar. Ich vermisse meine Geldverdienung.
00:52Vom Träumen allein wird es nicht funktionieren.
00:54Ja, ja, aber das Träumen ist immer der Beginn.
00:57Wie bist du überhaupt zur Kunst gekommen? Es ist ja nicht so, dass man da aufwacht und man ist Künstlerin.
01:01Naja, ich eigentlich schon. Ich bin in Bayern geboren und ich bin noch ein Jahrgang, da gab es Kassetten.
01:10Und wir Kinder haben uns immer aufgenommen. Herrlich, konnte ich mich nachmittags damit beschäftigen.
01:17Und da gibt es eine Aufnahme, wo ich sage, ich bin die Kerstin und ich gehe mal nach Wien und ich werde Opernsängerin.
01:24Ich kannte weder Wien noch wirklich, was eine Opernsängerin ist, aber ich habe das gemacht.
01:29Das ist wirklich ein bisschen gruselig oder wunderlich, dass so ein kleines Mädchen das schon weiß.
01:36Vielleicht habe ich sowas im Fernsehen gesehen und das hat mich beeindruckt.
01:39Ja, und dann war der nächste Schritt in der Volksschule, wo die Lehrerin mich auf den Stuhl gesetzt hat
01:43und gesagt hat, sing und dann so la la la la la und dann alle, du hast aber eine schöne Stimme.
01:48Und dann habe ich schon die Gänsehaut gekriegt und habe gespürt, ich weiß, irgendwie muss ich singen.
01:53Das ist meine natürlichste Form, mich auszudrücken.
01:56Und dann bin ich von zu Hause abgehauen und habe die Aufnahmeprüfung gemacht in Wien am Konservatorium für Musical.
02:04Und ja, dann wurde ich aufgenommen. Es waren ganz, ganz, ganz viele Bewerber.
02:10Bewerber, wie es halt ist, ein großer Anderer. Und dann ist das Ganze losgegangen.
02:15Und seitdem bin ich auf der Bühne.
02:16Das Bayerische ist ganz weg?
02:18Ja, das Bayerische ist ganz weg, weil ich musste umlernen.
02:21Weil meine ersten Rollen waren das Wiener Mädel und wenn das Wiener Mädel so redet, das geht natürlich nicht.
02:27Da gibt es kein Maus.
02:29Nein, also das heißt, ich habe richtig alles umgelernt.
02:34Da gibt es so ein Sprechbuch, der erste Satz ist, Abraham saß nah am Abhang und bei mir war es Abraham saß nah am Abhang.
02:43Hört sich auch gut an.
02:45Ja, nach Bier und Schweinefleisch.
02:51Die Ausbildung, was war das dann eigentlich?
02:56Die Musicalausbildung dauert drei bis vier Jahre.
02:59Und dann bin ich bei der Hilde Zadig gelandet und die hat gesagt, dass meine Stimme eben zu schön wäre für das Musical.
03:06Und dann habe ich parallel eine Gesangsausbildung gemacht.
03:10Und bin quasi nach zwei Jahren Elisabeth an den Vereinigten Bühnen direkt in die Oper gegangen.
03:17Und habe dann gleich einmal das Wiener gesungen.
03:19Wow.
03:20Ja.
03:21Also eigentlich habe ich den Beruf auf der Bühne gelernt.
03:24Nicht in der Schule.
03:25Also in der Schule ein bisschen, aber dann auf der Bühne.
03:27Der Rest war dann autodidakt?
03:29Naja, immer mit Lehrern.
03:31Aber halt nicht in einer Institution, wo man jeden Tag hingeht.
03:35Sondern ich habe mir meine Lehrer quasi ausgesucht und mit denen mein Repertoire gearbeitet.
03:41Jetzt, du sollst ja auch Operette singen.
03:45Ja, das singe ich am liebsten.
03:46Lieber wie Oper.
03:47Nein, das stimmt nicht.
03:48Okay.
03:49Haben wir es aber geklärt.
03:51Also ich hatte gestern ein Opernkonzert und da haben mich auch zwei Herren gefragt.
03:56Und ich habe gesagt, was ich mir irrsinnig wünschen würde, wäre eine Mozart-Partie wieder.
04:00Ich liebe Mozart zu singen.
04:02Ja, es ist schwer.
04:04Ich habe viel Mozart gesungen, aber Operette hat eben so wunderbare Diven.
04:08Die kommen auf die Bühne und singen unter das Orchester und das ist natürlich ehrlich.
04:12Wobei aber auch da ein bisschen die Operette abwertend behandelt wird.
04:17Weil die sagen, es ist ja nur Operette.
04:19Was ja ein totaler Schwachsinn ist.
04:21Ja, ein absoluter Schwachsinn.
04:22Es ist auch echt traurig, weil wenn man Operette analysiert, dann sieht man, dass man dort singen,
04:28schauspielen und tanzen muss.
04:31Also sollte man können.
04:33Und insofern finde ich, ist es die schwierigste Gattung, die es eigentlich gibt.
04:38Ist dir die Musical-Ausbildung ein bisschen entgegengekommen?
04:41Absolut.
04:42Weil ich bin ja sowieso ein Clown.
04:44Also vom Typ her bin ich ein Clown.
04:46Ich muss immer was tun.
04:48Ich mag es nicht, wenn es langweilig ist.
04:50Und wenn ich ganz viel Zeit habe, dann stelle ich meine Wohnung um.
04:53Also es muss immer was passieren in meinem Leben.
04:55Und Operette ist sehr lebendig.
04:58Ja, also da muss man einfach.
05:01Das passt sehr gut auch zu meinem Charakter und Temperament.
05:04Gibt es da in der Operette, was dir am meisten liegt?
05:07Oder was du unbedingt einmal gerne mitspielen würdest?
05:09Also ich habe sie schon gespielt und ich würde sie wieder gerne singen.
05:12Ich würde sie wieder singen.
05:14Ich würde sie wieder singen.
05:16Ich würde sie wieder singen.
05:18Ich würde sie wieder singen.
05:20Ich würde sie wieder singen.
05:22Ich würde sie wieder singen.
05:24Ich würde sie wieder singen.
05:26Ich würde sie wieder singen.
05:28Ich würde sie wieder singen.
05:30Ich würde sie wieder singen.
05:32Ich würde sie wieder singen.
05:34Ich würde sie wieder singen.
05:36Ich würde sie wieder singen.
05:38Ich würde sie wieder singen.
05:40Ich würde sie wieder singen.
05:42Ich würde sie wieder singen.
05:44Ich würde sie wieder singen.
05:46Ich würde sie wieder singen.
05:48Ich würde sie wieder singen.
05:50Ich würde sie wieder singen.
05:52Ich würde sie wieder singen.
05:54Ich würde sie wieder singen.
05:56Ich würde sie wieder singen.
05:58Ich würde sie wieder singen.
06:00Ich würde sie wieder singen.
06:02Ich würde sie wieder singen.
06:04Ich würde sie wieder singen.
06:06Ich würde sie wieder singen.
06:08Ich würde sie wieder singen.
06:10Ich würde sie wieder singen.
06:12Ich würde sie wieder singen.
06:14Ich würde sie wieder singen.
06:16Ich würde sie wieder singen.
06:18Ich würde sie wieder singen.
06:20Ich würde sie wieder singen.
06:22Ich würde sie wieder singen.
06:24Ich würde sie wieder singen.
06:26Ich würde sie wieder singen.
06:28Ich würde sie wieder singen.
06:30Ich würde sie wieder singen.
06:32Ich würde sie wieder singen.
06:34Ich würde sie wieder singen.
06:36Ich würde sie wieder singen.
06:38Ich würde sie wieder singen.
06:40Ich würde sie wieder singen.
06:42Ich würde sie wieder singen.
06:44Ich würde sie wieder singen.
06:46Ich würde sie wieder singen.
06:48Ich würde sie wieder singen.
06:50Ich würde sie wieder singen.
06:52Ich würde sie wieder singen.
06:54Ich würde sie wieder singen.
06:56Ich würde sie wieder singen.
06:58Ich würde sie wieder singen.
07:00Ich würde sie wieder singen.
07:02Ich würde sie wieder singen.
07:04Ich würde sie wieder singen.
07:06Ich würde sie wieder singen.
07:08Ich würde sie wieder singen.
07:10Ich würde sie wieder singen.
07:12Ich würde sie wieder singen.
07:14Ich würde sie wieder singen.
07:16Ich würde sie wieder singen.
07:18Ich würde sie wieder singen.
07:20Ich würde sie wieder singen.
07:22Ich würde sie wieder singen.
07:24Ich würde sie wieder singen.
07:26Ich würde sie wieder singen.
07:28Ich würde sie wieder singen.
07:30Ich würde sie wieder singen.
07:32Wir haben dich bei einer tollen Veranstaltung kennengelernt.
07:34Wir haben dich bei einer tollen Veranstaltung kennengelernt.
07:36Wir haben dich bei einer tollen Veranstaltung kennengelernt.
07:38Du singst mit deinem jetzigen Partner.
07:40Du singst mit deinem jetzigen Partner.
07:42Das ist etwas ganz anderes, was ihr da macht.
07:44Das ist etwas ganz anderes, was ihr da macht.
07:46Wir haben uns kennengelernt.
07:48Er kommt aus einer ganz anderen Ecke.
07:50Er kommt aus einer ganz anderen Ecke.
07:52Ich bin die Klassikerin.
07:54Ich bin die Klassikerin.
07:56Er ist kein Musiker, er ist ein Handwerker.
07:58Er ist kein Musiker, er ist ein Handwerker.
08:00Ich nutze ihn nicht.
08:02Er macht Gold daraus.
08:04Ich benutze ihn nicht.
08:06Er macht Gold draus.
08:08Fritz kann leise sein, ätzlich.
08:10Fritz kann leise sein, ätzlich.
08:12Wir haben uns auf der Bühne kennengelernt.
08:14Wir haben uns auf der Bühne kennengelernt.
08:16Es ist wirklich einer irgendwie zuphasen.
08:18Es ist wirklich einer irgendwie zuphasen.
08:20Wir wollen einfach etwas tun.
08:22Wir wollen Geschichten erzählen.
08:24Daraus ist mein Duo entstanden.
08:26Daraus ist mein Duo entstanden.
08:28begonnen, dass ich dem Fritz halt gesagt habe, spiel mal das und er hat mir wieder
08:34was von sich gezeigt und es war ein sich gegenseitig kennenlernen und daraus ist
08:39dann eine eine Show entstanden. Das heißt die Show ist eigentlich gewachsen, in dem sie gesagt hat, das könnte man vielleicht und das?
08:45Ja, ja, jeder ist mit dem gekommen, was er halt quasi denkt, was er gut kann oder
08:51der Fritz ist total offen, er sagt immer zeig her, zeig her, er wiederum zeigt mir
08:57Sachen, der Fritz ist auch der erste, wenn ich jetzt nur von ihm als Musiker
09:03rede, der erste Musiker, der es schafft, binnen Minuten mir etwas zu erklären, dass
09:08ich es verstehe, dass ich keine Angst mehr davor habe, weil wir Sänger haben ja auch
09:12ganz oft Angst. Wir kriegen Noten und sehen das und denken, das geht nicht, das verstehe ich nicht,
09:17das schaffe ich nicht. Der Fritz hat eine Ruhe, er kommt ein bisschen intim, aber durch. Ja, ja, das ist so, ich reise ab, ja, so ein bisschen.
09:26Aber der Fritz hat diese Ruhe, alles einfach zu machen. Ja, er macht einem alles einfach.
09:34Also mir geht es so und ich glaube es geht auch allen anderen Kollegen so, die mit ihm arbeiten.
09:38Ich sage immer, wenn ich jetzt den Fritz auf seinem Klavier sehe, dann werden es immer mehr Fingern.
09:44Früher habe ich gesagt, der Mann mit den tausend Fingern, jetzt sind wir schon bei 10.000 Fingern, das ist schon gewaltig.
09:48Ja, vor allem dadurch, dass ich jetzt natürlich an seiner Seite das alles erlebe,
09:55was dieser Mann Klavier spielt. Wir sitzen manchmal am Abend auf der Couch und ich nehme nur seine Finger und er sagt, aua.
10:02Ja, natürlich, weil der hat Probe, Probe, Probe, Vorstellung und immer mit anderen Sängern, immer andere Programme.
10:10In seinem Wohnzimmer liegen Stapel von Mappen, wo hinten immer noch, welche Mappe, welche Mappe, also das Repertoire ist auch enorm.
10:19Jetzt hat sie ja dieses Programm, die Diva, Dirty Diva.
10:23Dirty Diva, das kann ich jetzt gleich zum Publikum sagen, falls ihr einen Ausschnitt davon sendet.
10:28Also wir haben jetzt sehr erfolgreich und TV21 war ja dabei, eine Aufführungsserie gehabt
10:36und wir wollen so eine Umfrage starten, weil viele haben gesagt, wir brauchen noch einen Namen darunter
10:44wie Dirty Diva oder Ja, Schatzi oder Du hast Recht, Schatzi oder ich will jetzt gar nichts suggerieren,
10:50aber vielleicht hat der eine oder andere eine Idee, wie man das noch nennen könnte, dieses Programm.
10:56Okay, das heißt, wir werden das unten einblenden, reinschauen, sich das einmal anschauen und dann mitstimmen, mitwohnen.
11:04Abstimmen, genau. Wie könnte dieser Abend denn noch heißen?
11:08Also das, ja, und der, der uns einen guten Namen gibt, der kriegt dann natürlich Freikasse.
11:14Weißt du, wo ich ein bisschen ein Problem habe, wie nennt man sich, also wie heißt das überhaupt?
11:18Ist das musikalisches Kabarett? Es ist aber für das ein bisschen zu wenig.
11:22Es ist zu wenig, es ist zu wenig, weil eben ich, puh, das ist jetzt gefährlich, wenn ich sage, ich kann so viel.
11:29Das möchte ich gar nicht so sagen, aber normalerweise bist du gewohnt, dass im Kabarett halt Musiknummern
11:35eher in Sprechgesang kommen, ja. Aber bei uns ist Oper, Operette, Musical, Eigenkompositionen von Fritz,
11:42das ist ein riesiger Mix. Ja, und wir können viel. Und eigentlich müsste man für uns einen neuen Namen erfinden.
11:49Genau, aber ich würde sagen, ein rein Musikkabarett ist zu wenig.
11:52Nein, es ist zu wenig. Es ist zu wenig. Und natürlich sind die Leute überrascht, die Show geht los,
11:56dass ich da irgendwie, wow, spiele und ich reise ab und ich habe keine Stimme
12:00und auf einmal singe ich dann irgendwie wunderschöne Koloraturen und das ist natürlich alles sehr überraschend.
12:06Und wenn man sich den Beitrag ansieht, es kann man dann dort bloß klären, ich würde es dann nicht pfeiftönen,
12:11weil es ist nicht ganz jugendfrei, das muss man schon sagen.
12:14Ja, wobei, das ist halt jetzt das eine Programm, aber der Fritz und ich können auch vollkommen seriöse Programme bieten.
12:22Also, wir haben jetzt konkret eben auch ein Programm im Theatersinterforum, das heißt Mausi, süß warst du heute Nacht,
12:30da haben wir die Vorgabe Schlager, lassen Sie sich überraschen, da kann schon auch einmal ein Udo Jürgens dabei sein
12:37und was ich da machen werde, das wird sicher spannend.
12:41Ja, ich würde sagen, schauen Sie sich das an.
12:43Ja, schauen Sie sich das an.
12:45Wer genau wissen will, auf der Webseite vom Theatersinterforum.
12:49Auf dem Theatersinterforum kann man schon Karten buchen, genau.
12:52Und benannt ist es nach dem Song Mausi, süß warst du heute Nacht, heute Nacht, heute Nacht bis früh um acht.
12:58Aber das ist natürlich, singen wir das nicht den ganzen Abend.
13:01Es ist ein nebenherber Land.
13:04Nein, es ist wirklich wunderbar mit dir zu plauern.
13:06Jetzt, wo soll die Reise hingehen? Hast du da schon irgendwelche Gedanken oder sagst du jetzt, ich lasse jetzt einmal...
13:13Also eigentlich wissen der Fritz und ich schon lange, wo die Reise hingeht.
13:18Das ist ja auch eine Aufforderung für alle, die auf der anderen Seite jetzt sitzen, vor ihren Bildschirmen.
13:26Wir sind, glaube ich, etwas ganz, ganz Besonderes und Einzigartiges, was es noch nicht gibt.
13:32Und was wir brauchen, ist jetzt der Ort oder die Plattform.
13:37Also das Publikum haben wir, das haben wir gesehen.
13:40Alle, die bei uns in der Show waren, gehen mit so einem Grinsen raus, mit sehr viel Kopfkino.
13:46Es kommen sehr viele Zuschriften.
13:48Wir machen die Menschen glücklich, wir sind Clowns, wir bringen sie zum Lachen.
13:51Wir müssen jetzt nur noch den richtigen Ort finden, wo wir das machen.
13:55Liebe Theaterdirektoren, liebe Intendantinnen oder einfach liebe Manager,
14:02ich kann es nur garantieren, es wäre wirklich ein absoluter Hit in eurem Haus.
14:08Es braucht die oder den einen Mutigen, der dieses ganze wundersame Zauberstück,
14:18was wir da gebaut haben, nimmt und einfach dem eine Bühne gibt.
14:23Genau, also da geht die Reise hin.
14:26Wir sind bereit, wir sind ready to take off, sagt man so schön.
14:31Absolut und ich kann es nicht bestätigen.
14:33Es ergänzt sich wirklich in jeder Lebenslage und das ist sehr selten.
14:37Also das muss man schon sagen.
14:38Es gibt wenig Menschen, die dieses Privileg haben, weil es ist wirklich nicht unbedingt von…
14:43Ja, das ist auch etwas, worüber ich sehr dankbar bin, weil es geht uns allen so im Leben.
14:50Es ist ein rauf und ein runter, aber was den Fritz ausmacht oder mich ausmacht,
14:56ist, dass wir uns gegenseitig immer wieder die Hände geben und sagen, weiter geht's.
15:01Und was anderes bleibt uns ja eh nicht über.
15:04Und es ist eine gute Gelegenheit, wenn man sich so anschaut, was sich in der Welt abspielt,
15:08wenn man dann irgendwann nach dem Durchblättern vom Handy, wo man sich die ganzen Schlagzeilen durchlässt,
15:13schaut sich das an. Es sind neue Menschen da.
15:16Ja, ich glaube auch, das ist auch so eine Geschichte, die ich gerne noch ans Publikum richte.
15:21Ich weiß, es ist schwer am Abend noch einmal aufzustehen, gerade wenn man jetzt in dieser Zeit lebt
15:28und wir haben alle unser Packgerl zu tragen und ins Theater zu gehen.
15:32Aber das, was ich gelernt habe jetzt in dieser letzten Serie, es lohnt sich.
15:38Und das Feedback, das ich bekommen habe, eigentlich von allen, war,
15:43mein Gott, Kerstin, wir haben jetzt zwei Stunden durchgelacht, wir haben hier noch die Tränen liegen.
15:48Es war so schön. Wir haben einfach einmal alles vergessen.
15:52Und ich glaube, das sollten, oder das wollen wir, ich will nicht sagen, was Theater sein sollte,
15:58aber wir wollen einfach, dass die Leute zwei Stunden einfach einmal singen, lachen und einmal alles vergessen haben.
16:06Mit dabei sind wir. Ihr seid ja mittendrin. Ihr macht das ja doch sehr interaktiv.
16:11Einmal mehr, einmal weniger, je nachdem, wie die Leute mitspielen.
16:14Richtig, richtig. Wir passen uns an unser Publikum an.
16:16Wenn wir sehen, wir haben ein sehr ruhiges Publikum, was er genießen möchte, dann lassen wir das Publikum genießen.
16:22Der Respekt im Publikum ist uns das Wichtigste.
16:26Aber manchmal haben wir ein Publikum, wie in der letzten Show, da kommen Einwürfe,
16:32teilweise übernehmen die Leute sogar den Abend. Und das dürfen sie auch.
16:39Da waren ein paar Leute dabei, die haben sich wirklich toll ausgekannt.
16:43Besser als ich, ja.
16:46Aber das macht es, glaube ich, aus. Und auch die Überraschung.
16:48Ich glaube, für den Künstler auch ganz toll, wenn der Künstler auch einmal positiv überrascht ist.
16:53Absolut. Das sage ich ja auch. Ich habe ja auch gesagt, ich bin ein bisschen ein Clown.
16:58Und ein Clown nicht, dass ich lustig bin oder der Klassenkasperl bin,
17:03aber der Luxus, aufs Publikum eingehen zu können,
17:08nicht jetzt wie in einer großen Bühne, Staatsoper, Volksoper, wo Gräben dazwischen sind
17:14und im Normalfall sitzt man artig und hört zu.
17:18Der Luxus in unseren Shows ist, dass man sich durchaus einbringen darf und soll,
17:24dass man mitsingen darf. Ja, das ist auch etwas, was den Leuten wahnsinnig Spaß macht.
17:32Theater muss nicht langweilig sein. Überhaupt nicht.
17:35Absolut nicht.
17:36Aber viele glauben das. Viele Freunde habe ich jetzt so ein bisschen,
17:41so komm doch, schau es dir einmal an, die jetzt nicht viel ins Theater gehen,
17:44haben gesagt, das war wirklich lustig.
17:46Wenn man nicht so ein reger Theatergänger ist, dann denkt man, man muss da artig schön angezogen,
17:53drei Stunden sitzen und nein.
17:56Das ist halt ein Burgtheater.
17:58Ja, das ist auch schön. Manchmal möchte ich einfach nur gehen und mich bedienen lassen.
18:05In unseren Shows, und das ist auch mir ganz wichtig zu sagen,
18:08also wir sind jetzt nicht eine Animationsshow, die Menschen, die einfach nur zuhören wollen
18:16und es gibt wunderschöne Melodien von Mozart bis Rusalka, die dürfen einfach sitzen und hören
18:21und die, die halt ein bisschen hibellicher sind, die nehmen wir dankend,
18:24wie du gesehen hast, mit auf die Reise und lassen uns überrascht.
18:28Absolut. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber es ist sehenswert.
18:32Es ist sehenswert, man muss es einfach gesehen haben, sage ich einmal.
18:35Und als du gesagt hast, im Archiv hat man das Gefühl, man muss jetzt schön brav ruhig sitzen.
18:41Ich habe auch erlebt, ich habe eine Faust-Vorführung gemerkt,
18:45ich habe noch nie erlebt, dass ich bei Faust kurzweilig sagen kann.
18:48In dem Fall war es der Fall.
18:49Ja, das war das mit den, genau, mit den jungen Menschen.
18:53Großartig, ich habe es leider nicht geschafft, weil ich selber gespielt habe.
18:57Und Berg sowieso, also die Zeit vergeht so schnell, man denkt sich,
19:00ich kann jetzt maximal 20 Minuten rein.
19:02Ja, das ist auch noch etwas, was ich dem Publikum gerne sagen möchte.
19:06Ohne euch würde es kein Theater geben.
19:09Also, wenn ihr nicht kommt, stehen wir allein auf der Bühne.
19:13Das heißt, ihr habt für uns auch eine, wie sage ich das,
19:16ihr seid für uns eigentlich das Wichtigste.
19:19Wir können quasi anbieten, aber ihr seid die, die uns fliegen lässt.
19:25Kann man das so sagen?
19:26Ja, kann man sagen, ja.
19:27Weil ihr hört zu, ihr seid da, ihr kommt und ohne euch gibt es kein Theater.
19:32Sonst können wir irgendwelche 3D-Animationen einblenden und ich weiß es nicht.
19:36Also, wir brauchen euch.
19:39Das ist ein großer, großer, großer Dank an das Publikum,
19:44dass dann sagt, weißt du was, gehen wir jetzt zu Godrian Fischer,
19:47setzen wir uns dahin, lassen wir uns überraschen.
19:49Wir wollen keine Konzerte, wir wollen Künstler aus frischem Blut.
19:52Genau.
19:53Dann sage ich dir recht herzlich, danke, dass du bei uns im Studio lebst.
19:56Ich dich auch.
19:57Wir haben jetzt erst gestartet, das erste Mal, wo du in unser Studio warst.
20:00War aber nicht so eine angenehme Sache.
20:02Ja.
20:03Aber muss natürlich auch sein.
20:04Und schön, dass du die erste Künstlerin bist.
20:06Oh, wow, was für eine Ehre.
20:08Hier praktisch die Premiere für die Kunstszene hier.
20:11Was für eine Ehre und ich möchte euch TV21 auch danken
20:15und ich möchte das auch wirklich sagen, was ihr hier für die Kulturszene leistet.
20:21Diese Plattform, die ihr uns gebt, weil die großen Theater,
20:26die haben ihre Seitenblicken und ich weiß nicht, wie sie alle heißen,
20:30aber es gibt so viel Tolles und ihr kommt, ihr seid da,
20:33ihr seid mir so ans Herz gewachsen, ihr leistet so großartige Arbeit für uns
20:38und das ist überhaupt nicht selbstverständlich.
20:41Ja, ich kann nur sagen, ohne Kunst und Kultur wäre es finster.
20:44Ja, danke, danke TV21, wirklich, danke schön.
20:47Gerne.
20:51Ja.

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