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MusikTranskript
00:00Die Spitze unverändert.
00:07Hellmark in seinem feuerroten March, dicht gefolgt von Onyo Yamauki auf Kakushi 4,
00:12geht jetzt in die Doppelkurve.
00:13Hellmark hat schon recht an.
00:14Yamauki zieht der March vorbei.
00:16Hellmark verliert die Kontrolle.
00:17Sein rechter Hinterreifen hat sich gelöst.
00:19Der March rast über den Randstreifen, überschlägt sich.
00:21Eine Explosion.
00:23Der Wagen brennt.
00:23Er brennt.
00:30Björn Hellmark, der Sohn des deutschen Großindustriellen Alfred Hellmark,
00:40erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.
00:49Nicht weinen, Schoko.
00:54Ich weiß, ich sehe aus wie Björn, ich spreche wie Björn
00:58und trotzdem liegt Björn Hellmark da vorne auf seiner Bahre.
01:02Aber das gibt's doch nicht.
01:05Ein Mensch kann doch nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.
01:11Doch, er kann.
01:14Björn Hellmark.
01:16Ein Mann lebt zum zweiten Mal.
01:19Zufall?
01:21Wunder?
01:22Oder Vorherbestimmung?
01:24Es steht geschrieben.
01:27Und einer wird kommen, das trügerische Band des tückischen Friedens zu lösen.
01:33Damit Xantiloner Wache und Aufsteig zu blühendem Leben.
01:38Xantilon.
01:40Der vergessene Kontinent.
01:43Vor Jahrtausenden mit in die Tiefe des Meeres gerissen.
01:46Versunken im Sog von Atlantis.
01:48Dem sagenhaften sechsten Kontinent.
01:51Das Schwert ist das Zeichen der erwachenden Schlacht.
01:56Das Buch der Schlüssel zu Wissen und Sieg.
01:58Aber nur der wird gegen die Dämonen und Geister der schwarzen Priester bestehen.
02:03Der Herr wird von Marlosch, der unsichtbaren Insel.
02:08Denn dort wartet der Schlüssel zu ewigem Frieden.
02:12Wenn du nicht Björn bist, wer bist du denn dann?
02:19Ich bin ein Wesen geschaffen aus seinem Geist.
02:22Aus seinem Willen.
02:24Den physikalischen Gesetzen trotzend.
02:28Ich bin Makabros.
02:35Und die dämonischen Mächte des Grauens suchen sich schon wieder ein neues Opfer.
02:39Der Herr ist ein Wesen.
03:07Mr. Henderson, wollen wir nicht abwarten, bis das Unwetter sich gelegt hat und dann weiter sich führt.
03:14Ihre Enkelin ist wahrscheinlich von dem Unwetter überrascht worden und wird sich irgendwo einen Unterschlupf gesucht haben.
03:19Wir müssen weitersuchen, Blinkzie. Morgen früh um 9 Uhr kommt mein Sohn Robert mit meiner Schwiegertochter Nancy aus San Francisco, um Jennifer wieder abzuholen.
03:29Ich mag mich daran denken, was passiert, wenn wir Jennifer bis dahin nicht gewunden haben.
03:32Die zwölfjährige Jennifer Henderson verbrachte jedes Jahr ihre Herbstferien auf der Farm ihres Großvaters Francis in Carbone Hill im US-Bundesstaat Alabama.
03:46Für das Großstadtmädchen aus San Francisco war die romantische Berglandschaft um Carbone Hill ein Paradies.
03:53Mit ihrem Pferd Sintbad rückt sie jeden Tag allein durch die weiten Wälder, aber stets war sie vor Einbruch der Dunkelheit wieder zu Hause gewesen.
04:02An jenem ungemütlichen Oktoberabend jedoch hatte die Haushälterin von Francis Henderson, Miss Simpson, vergeblich auf die Rückkehr des Mädchens gewartet.
04:16Mr. Henderson war gegen 22 Uhr aus der Stadt zurückgekehrt, schon am Tor seiner Farm hatte ihn seine vollkommen verzweifelte Haushälterin erwartet und ihn informiert.
04:25Henderson hatte keinen Moment gezögert. Gemeinsam mit seinem Nachbarn Hank Blinksey hatte er sich auf die Suche nach seiner Enkelin gemacht.
04:36Die beiden Farmer waren jetzt schon seit drei Stunden unterwegs.
04:42Der Regen peitschte ihnen ins Gesicht und sie hatten Mühe, die Pferde, die durch das Donnern des nahen Gewitters scheu geworden waren, zu halten.
04:50Mr. Henderson, ich glaube, hier haben wir schon etwas.
04:55Ich weiß, Mr. Blinksey, es gibt keinen Fleck hier um Carpenhill, den wir noch nicht durchgekennt haben.
04:59Doch, Henderson, auf dem Hügel waren wir noch nicht.
05:02Sie meinen den Hügel am Howard Rocks?
05:04Genau. Ist doch möglich, dass Jennifer dort in der Hütte von Rocks das Unwetter abwarten wollte.
05:09Das glaube ich nicht. Jedes Mal, wenn ich mit meiner Enkelin in diese Gegend geritten bin, habe ich ihr ausdrücklich verboten, sich der Hütte zu nähern.
05:17Ha, Sie sind naiv, Henderson. Gerade Ihre Ermahnungen werden das Mädchen neugierig gemacht haben. Wir müssen auf den Hügel reiten, zum Haus von Rocks.
05:27Ja, Sie meinen.
05:30Henderson hätte lieber jeden Fleck um Carpenhill noch einmal abgesucht, als mit seinem Nachbarn jetzt in der Dunkelheit auf den unheimlichen Hügel zu reiten, auf dem das einsame Holzhaus stand,
05:42in dem der geheimnisvolle Rocks zurückgezogen und von den Menschen des Ortes gemieden, sein Einsiedler-Dasein führte.
05:49In Carpenhill kursierten die schauerlichsten Geschichten über Howard Rocks.
05:53Einige wollten ihn in den Wäldern umherstreunend gesehen haben, als Wehrwolf.
06:01Die Mutter von Rocks, Merilla, die ebenfalls in der Einsiedlerhütte gewohnt hatte, war im Dorf als Hexe verschrien gewesen.
06:09Nie hatte sie einen Mann gehabt, und doch hatte sie einen Sohn.
06:12Henderson hatte den Schauer-Geschichten nie viel Glauben geschenkt, und doch, als er sich mit Blinksy 50 Meter vor der Hütte befand
06:20und die von hohen Kiefern und dichten Büschen umgeben war, lief dem stämmigen Farmer ein kalter Schauer über dem Weg.
06:32Wie gemeint, Blinksy, wir sollen da reingehen?
06:36Ich weiß nicht.
06:38Jenny!
06:41Jenny!
06:41Jenny! Bist du hier?
06:43Da, hinter dem Strauch. Da hat sich etwas bewegt.
06:46Jenny!
06:47Grandpa!
06:49Jenny, meine Jenny.
06:51Ist dir was passiert, mein Kind?
06:52Nein, Grandpa.
06:53Jennifer, wie oft habe ich dir gesagt, dass du nie in diese Hütte gehen sollst?
06:57Aber, Grandpa, ich war doch gar nicht in der Hütte.
07:01Ich war doch die ganze Zeit unter dem Strauch, wegen dem Regen.
07:04Und wo ist dein Pferd?
07:05Ich weiß nicht, wo du das Pferd bist.
07:06Mr. Henderson, wir sollten das Pferd morgens suchen.
07:09Jetzt sollten wir erst einmal das Kind nach Hause bringen.
07:11Als Mr. Henderson seine Enkelin auf sein Pferd heben wollte, sah er eine Verletzung an ihrem Hals.
07:19Was hast du denn da gemacht?
07:21Da?
07:22Da hat mich etwas gestochen.
07:23Ein Insekt, glaube ich.
07:24Für Francis Henderson war in diesem Moment nur die Tatsache von Bedeutung, dass er seine geliebte Enkeltochter wiedergefunden hatte.
07:32Um die beiden blutunterlaufenden Flecken an Jennifers Hals kümmerte er sich nicht weiter.
07:36Und auch Hank Blinksy glaubte der Geschichte mit dem Insektenstich.
07:40Liebling, Telefon.
08:06Geh du ran, mein Schatz.
08:07Wetten, der Anruf ist für dich?
08:10Ich wette dagegen, ja.
08:13Aber wenn du die Wette gewinnen willst, musst du schon rangehen.
08:15Ich hatte an diesem milden Oktobervormittag wirklich keine Lust, Telefonate entgegenzunehmen.
08:22Ich lag am Swimmingpool meiner Genfer Villa und nippte in unregelmäßigen Abständen an meinem Gin Tonic.
08:28Wenn Sie mich hier in Genf gesehen hätten, neben einer so rassigen Frau wie Caminia in der Garage einen Lamborghini und einen 300 SEL,
08:35Sie wären nicht auf die Idee gekommen, dass sich mein Leben von dem eines sorglosen Playboys gewaltig unterschied.
08:42Ich führte zwar weiterhin nach außen das Leben eines erfolgreichen, dynamischen Jungunternehmers, aber dies war nur eine Scheinexistenz.
08:49In Wirklichkeit hatte mein Leben seit meiner unerwarteten Genesung nach dem Unfall in Südfrankreich einen vollkommen anderen Sinn erhalten.
08:57Ich hatte einen Auftrag zu erfüllen. Einen Auftrag, der zunächst einmal überhaupt nicht klar umrissen war.
09:03Es gab anfangs weder einen Auftraggeber noch ein eigentliches Ziel.
09:09Ich hatte schon im Krankenhaus eine neue, viel konzentriertere Form von Gedanken in mir gespürt,
09:15die sich in meinem Kopf so stark ausbreiteten, dass ich sie als eine klare Stimme wahrnehmen konnte.
09:21Diese Stimme hatte sich mir als Alnafur vorgestellt und behauptete, ein Priester eines geheimnisvollen, versunkenen Kontinents zu sein,
09:32den er Xantilon nannte. Noch nie hatte ich etwas von Xantilon gehört, geschweige denn von Alnafur.
09:39Ich dachte, alles wird sich medizinisch aufklären lassen. An übersinnliche Dinge hatte ich nie geglaubt.
09:46Mein Hobby war der Autorennsport und das Triebwerk eines Marsch ist zwar eine Wundermaschine,
09:50aber sie funktioniert nach klaren physikalischen Gesetzen.
09:54Nach und nach merkte ich jedoch, dass es Situationen gab, in denen die Gesetzmäßigkeiten,
10:00denen ich bisher vertraut hatte, keine Gültigkeit hatten.
10:03Zum Beispiel, alle Instrumente auf der Intensivstation in dem südfranzösischen Krankenhaus
10:08hatten eindeutig meinen Tod angezeigt. Aber ich überlebte und lebte zum zweiten Mal.
10:14Nur gegen die Gefahren, denen ich in meinem neuen Leben ausgesetzt war, war ein dramatischer Formel-1-Lauf ein harmloses Seifenkistenrennen.
10:26Wette gewonnen. Der Anruf ist für dich ein Professor Mertus.
10:30Aus Atlanta?
10:31Ich glaube, ja.
10:32Schon seit Tagen hatte ich auf diesen Anruf gewartet.
10:36Ich hatte bei einer Tauchaktion an der Westküste Irlands, über 300 Meter unter dem Meeresspiegel,
10:41die Nordspitze Xantilons entdeckt und dort in einem Würfel ein geheimnisvolles Buch gefunden
10:47und in meiner Genfer Villa in Sicherheit gebracht.
10:50Alnafo hatte mir verraten, dass es sich bei diesem Buch um das Buch der weißen Gesetze handelt
10:55und für meinen Auftrag von großer Bedeutung sein würde.
10:58Nur hatte die Sache einen Haken. Ich konnte das Buch nicht lesen,
11:03denn es war in einer Schrift geschrieben, die vor über 20.000 Jahren gleich mit untergegangen ist.
11:07Ich hatte die ersten drei Seiten des Buches kopiert
11:10und diese Kopien an sämtliche verfügbare Archäologen gesandt.
11:14Und jetzt meldete sich dieser Professor Mertus.
11:16Ich wusste, er war eine Koryphäe auf dem Gebiet der Entschlüsselung alter Schriften.
11:21Ich war gespannt.
11:23Ja, Herr Mark?
11:24Mr. Herr Mark, ich hoffe, ich habe Sie nicht aus dem Bett gequenet.
11:27Aber Professor, ich schlafe zwar gerne aus, aber es ist doch schon nach neun.
11:32Oh ja, bei Ihnen in Europa gehen die Uhren ja anders.
11:35Hier in Atlanta ist es gerade drei Uhr morgens.
11:39Dann hoffe ich, dass Ihnen meine Schriftprobe nicht den Schlaf geraubt hat.
11:42Oh doch, Mr. Herr Mark, das Material ist ganz fantastisch.
11:46Ich habe Ihren Brief erst heute Abend erhalten.
11:48Sie müssen wissen, dass ich die letzten zwei Monate beruflich in Heraklion auf Kreta zu tun hatte.
11:55Können Sie mit den Schriftzeichen etwas anfangen?
11:58Oh ja, ja.
11:59Es handelt sich um Prophetien, Gesetze und Formeln.
12:03Bevor ich aber mit der Übersetzung beginnen kann, muss ich das Material Ihres Buches untersuchen.
12:09Mhm.
12:09Ich werde zu Ihnen nach Atlanta kommen und das Buch gleich mitbringen.
12:13Ich fürchte, das wird nicht gehen, denn ich muss gleich morgen nach Mexiko fliegen und mich dort mit den Azteken beschäftigen.
12:20Aha.
12:20Wenn Sie es schaffen, bis heute Abend nach New York zu kommen, können wir uns dort treffen und uns unterhalten.
12:25Gut, gut. Ich glaube, der von Ihnen anfangs erwähnte Zeitunterschied kommt mir da zur Hilfe.
12:31Ab 18 Uhr könnte ich dort sein.
12:33Wundervoll. Ich pflege in New York immer im Hotel Ambassador zu wohnen.
12:38Dort könnten wir uns treffen und vergessen Sie das Buch nicht.
12:41Auf keinen Fall. Sagen wir um 18 Uhr in der Hotelbar.
12:45Francis Henderson hatte in dieser Nacht unruhig geschlafen.
13:05Bereits um vier Uhr war er erwacht.
13:07Der Gedanke, dass seine Enkelin vielleicht die Unwahrheit gesagt hatte und doch in dem Haus von Rocks gewesen war, quälte ihn.
13:15Er stand auf und entschloss sich, in Jennifers Zimmer zu gehen, um sie noch einmal zu fragen.
13:22Jenny!
13:24Schläfst du?
13:29Das...
13:30Aber das gibt es doch nicht.
13:33Starr vor Entsetzen stand Francis Henderson vor dem Bett seiner Enkelin Jennifer.
13:41Sie war verschwunden.
13:43Im ersten Augenblick vermutete Henderson, dass sie zu Miss Simpson gegangen sei.
13:47Das Mädchen und die Haushälterin verstanden sich sehr gut.
13:50Vielleicht hatte sich Jennifer allein gefürchtet.
13:56Miss Simpson?
13:58Miss Simpson?
14:01Was geht hier vor?
14:04Wie vom Blitz getroffen, starrte der alte Mr. Henderson auf das leere Bett von Mary Simpson.
14:10Er versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen.
14:13Es gab für ihn in diesem Moment nur eine logische Erklärung.
14:17Jennifer hatte sich sicher Sorgen um ihr geliebtes Pferd gemacht.
14:22Henderson war sich sicher.
14:23Seine Enkelin war aufgebrochen, um sinnbar zu suchen.
14:25Ein Schauder packte Francis Henderson bei dem Gedanken, dass seine kleine zwölfjährige Enkelin jetzt allein in der Dunkelheit vielleicht in der Nähe der unheimlichen Hütte des geheimnisvollen Howard Rocks nach ihrem Pferd suchen würde.
14:38Vielleicht war Miss Simpson mitgegangen.
14:40Der Farmer hatte keine andere Wahl.
14:43Er ritt zu dem Hügel, um zum zweiten Mal in dieser Nacht nach seiner Enkelin zu suchen.
14:48Nur, diesmal war er allein.
14:53Je näher er der Hütte kam, desto unheimlicher wurde ihm.
14:57Er hatte zwar seinen Revolver mitgenommen, aber wer konnte wissen, mit welchen Mitteln dieser Rocks arbeitete.
15:04Henderson erreichte die Hügelkuppe, auf der einsam die Hütte stand.
15:07Gespenstische Stille umgab den Ort.
15:10Kein Vogel, keine Grille war zu hören.
15:12Es war, als ob ein unheimlicher Bann die Einsiedlerbehausung vor jeglichem Lebewesen abschirmte.
15:19Und von Jennifer?
15:21Keine Spur.
15:24Henderson musste es riskieren.
15:33Guten Tag, nicht sein lassen.
15:35Sie kennen meinen Namen, Rocks?
15:37Aber natürlich, Mr. Henderson.
15:40Wir sind doch fast Nachbarn.
15:43Aber wir haben uns noch nie gesehen.
15:44Was ich außerordentlich bedauere.
15:48Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches?
15:51Zu so ungewöhnlich früher Morgenstunde?
15:54Ich suche meine zwölfjährige Enkelin Jennifer.
15:57Ich vermute, dass sie hier in der Nähe Ihres Hauses irgendwo ihr Pferd sucht.
16:01Sie haben sie nicht gesehen?
16:03Oh nein.
16:03Aber es kann natürlich sein, dass das Mädchen in meiner Abwesenheit das Haus betreten hat.
16:10Sie müssen wissen, ich bin selbst eben erst aus der Stadt zurückgekehrt.
16:14Die Tür meines Hauses steht aus gutem Grund immer offen.
16:18Und vielleicht befindet sich Ihre Jennifer ja irgendwo in den Kellerräumen meiner Hütte.
16:23Kommen Sie, Mr. Henderson.
16:26Sehen wir gemeinsam nach.
16:28Mr. Rocks, ich will offen mit Ihnen reden.
16:30Im Dorf erzählt man sich nicht viel Gutes über Sie.
16:33Einige behaupten sogar, dass noch niemand, der Ihr Haus hier betreten hat, wieder lebendig herausgekommen ist.
16:39Ich glaube diese Geschichte nicht.
16:41Aber damit Sie klar sehen, wenn Sie mich in eine Falle locken wollen,
16:45werde ich keinen Moment zögern, von dieser Waffe hier Gebrauch zu machen.
16:49Wenn dieser Revolver auf Sie eine beruhigende Wirkung ausübt, Mr. Henderson.
16:55Bitte?
16:57Gegen die bösen Gerüchte im Ort kann ich nichts machen.
17:00Aber ich versichere Ihnen, Sie werden mein Haus lebend verlassen.
17:06Francis Henderson wusste das suffisante Lächeln auf dem Gesicht von Howard Rocks nicht recht zu deuten.
17:11Er betrat den Vorraum der Hütte, Rocks schloss hinter ihm die Tür,
17:18in der Hand hielt er eine alte Petroleumlampe, die sein markantes Gesicht in ein gespenstisches Licht tauchte.
17:24Rocks öffnete die Tür, die den Vorraum seiner Hütte mit dem Wohnraum verbannte.
17:30Bitte, Mr. Henderson, treten Sie ein.
17:33Es schien, Francis Henderson, als ob jeder Gegenstand in diesem Raum eine tiefe, geheimnisvolle Bedeutung hätte.
17:41Auf einer schweren Eichenkommode lag ein großes, in dunkles Leder eingebundenes Buch.
17:47Dahinter stand eine Art Reliquienschrein, dessen goldverzierte Türen von einem schmiedeeisernen Schloss gesichert waren.
17:54An der gegenüberliegenden Wand hing ein riesiger, ausgestopfter Bison-Schädel, dessen Augenhöhlen mit großen, grünen Edelsteinen besetzt waren.
18:06Und nun darf ich Sie bitten, mir in meinen Felsenkeller zu folgen.
18:10Vielleicht werden wir Ihre Enkelin ja tatsächlich dort antreffen.
18:14Howard Rocks hatte in das rechte Auge des Bison-Schädels gedrückt.
18:18Eine bis dahin unsichtbare Tür öffnete sich und offenbarte einen geheimen Gang, der in die Tiefe des Hügels führte.
18:27Während Henderson hinter Rocks die Treppen des Felsenganges hinabstieg, spürte er, wie seine Hand, in der er den durchgeladenen Revolver hielt, zitterte.
18:37Die Waffe gab ihm keine Sicherheit mehr.
18:39Sie erreichten eine feuchte Felsengrotte, in der es nach Moder und Fäulnis roch.
18:48Henderson erkannte in den Felsenwänden unzählige eingelassenen Nischen.
18:53Und in den Nischen, dem Farmer lief es kalt über den Rücken.
19:00Menschen, bleiche, leblose Körper, Frauenkörper.
19:07Sie, sie sind ein Mörder, Rocks.
19:14Oh nein, diese Frauen sind nicht tot oder nur tagsüber.
19:22Die Nacht ist ihr reich.
19:24Sie verwandeln sich dann in riesige Fledermauswesen, verlassen mein Haus, um sich ihre Nahrung zu beschaffen.
19:31Blut, Menschenblut.
19:36Soll das heißen, dass auch Jennifer...
19:39Ich weiß es nicht.
19:41Aber bitte, sehen Sie sich doch um.
19:45Henderson betrachtete die Gesichter der Frauen aus der Nähe.
19:48Und dann wurde für ihn die grauenhafte Vermutung zur Gewissheit.
19:57In einer der hinteren Nischen lag seine Enkelin Jennifer.
20:03Zwei spitze Eckzähne überragten die blasse Unterlippe des Mädchens.
20:07Es gab keinen Zweifel.
20:09Jennifer Henderson war zu einem Vampir geworden.
20:12Auch den leblosen Körper in der nächsten Nische erkannte Francis Henderson.
20:19Es war Miss Simpson.
20:24Jenny, geben Sie Jenny frei.
20:27Aber, aber, Mr. Henderson.
20:30Was wollen Sie denn mit Jennifer?
20:34Glauben Sie mir, hier ist sie gut aufgehoben.
20:38Kein Lichtstrahl dringt hier in diese Felsengrotte.
20:41Aber, Sie wissen doch, Vampire vertragen das Sonnenlicht so schlecht.
20:48Jenny gehört mir.
20:50Sie dient mir.
20:52Sie ist meine Sklaven.
20:54Und sie hat sich bereits bewährt.
20:58Als sie heute Nacht wieder zurückkam, brachte sie mir Miss Simpson mit.
21:02Sie sind ja wahnsinnig.
21:04So?
21:05Finden Sie.
21:07Sie sagten doch vorhin selber, wie die Leute in Carbone Hill über mich reden.
21:11Sie verachten mich.
21:15Die Gesellschaft hat mich ausgeschlossen.
21:18Und ich werde mich an ihr rächen.
21:21Noch gehören es zwölf Vampire zu meiner Armee.
21:24Aber bereits heute Nacht werden es über hundert sein.
21:28Übermorgen wird mir ganz Carbone Hill gehören.
21:31Aber dies wird nur der erste Schritt meiner Herrschaft sein.
21:36Aber, warum sind es nur Frauen?
21:40Ein Befehl meiner Mutter Merilla.
21:43Aber Ihre Mutter ist doch tot.
21:45Sie hat mir einen magischen Stein vererbt.
21:49Merillas Christa.
21:50Mit dieser Hilfe ist es mir möglich, mit meiner Mutter in Kontakt zu treten, um ihre Befehle entgegenzunehmen.
21:59Sie hasst die Männer.
22:01Niemals wird ein Mann in meine Armee aufgenommen werden.
22:05Für die Männer ist ein anderes Schicksal vorherbestimmt.
22:09Und nun sollten wir wieder nach oben gehen.
22:13Was Sie sehen wollten, Mr. Henderson, haben Sie gesehen.
22:18Henderson spürte, wie eine unendliche Müdigkeit von ihm Besitzergriff er fühlte sich matt.
22:25Gemeinsam mit Rox ging er die Felsentreppe wieder hoch.
22:30Als Sie oben waren, drückte Rox in das linke Auge des Bisumschädels.
22:37Und nun, Mr. Henderson, habe ich noch eine kleine Überraschung für Sie.
22:42Hinter dem Vorhang dort befindet sich ein Spiegel.
22:46Öffnen Sie den Vorhang.
22:50Ich...
22:51Sie meinen, Spiegelbild ja gar nicht...
22:54Wissen Sie es denn nicht?
22:57Es ist doch ganz logisch.
23:01Vampire haben kein Spiegelbild.
23:05Und nun wird es Zeit, dass ich mein Versprechen einlöse.
23:10Sie werden mein Haus lebend verlassen können.
23:14Francis Henderson hatte instinktiv seinen Hals angefasst
23:17und fühlte deutlich die beiden dicht beieinander liegenden Punkte auf seiner Haut.
23:22Rox hatte inzwischen die Tür seiner Hütte geöffnet
23:25und Henderson sah, dass draußen bereits die Sonne aufgegangen war.
23:29Sie können unbehelligt mein Haus verlassen, Mr. Henderson.
23:34Aber das Licht!
23:35Die Sonne!
23:36Ich...
23:37Ich darf doch nicht...
23:38Nein!
23:44Mein Körper...
23:45Mein...
23:46...Körper...
23:48...Krieg...
23:49...Krieg...
23:50...Krieg...
23:51Frox hatte den vor Angst schlotternden Farmer ins Freie gestoßen.
24:01Die Sonnenstrahlen hatten seinen Körper getroffen und ihn vernichtet.
24:04In Sekundenbruchteilen vollzog sich ein Verwesungsprozess,
24:07der normalerweise Jahrzehnte gebraucht hätte.
24:10Dort, wo eben noch Henderson lag,
24:14erinnerte nur noch ein Häufchen Asche an seine Existenz.
24:18Untertitelung des ZDF für funk, 2017
24:48Robert, wir hatten uns bei deinem Vater für neun Uhr angesagt.
24:52Es ist jetzt Viertel vor zehn
24:53und es hat sich bis jetzt immer noch keiner gezeigt.
24:55Ich finde dies einen ausgesprochen unhöflichen Empfang.
24:58Man sieht, Nancy, du kennst das Landleben nicht.
25:01Ein paar Rinder werden ausgebrochen sein
25:02und Dad wird sich aufgemacht haben, sie einzutreiben
25:05und Jenny wird natürlich mitgeritten sein.
25:07Und Miss Simpson, ist die vielleicht auch mitgeritten?
25:09Na, die wird ihm auch noch was einkaufen.
25:12Komm, Nancy, ich mixe dir einen Cocktail.
25:13Ich weiß nicht, Robert, aber irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl.
25:17Howard Rocks hatte sich auf seinen Ledersessel gesetzt
25:41und in tiefer Konzentration viele Stunden meditiert.
25:45Er wollte mit seiner toten Mutter in Verbindung treten
25:48und die Entspannung seines Geistes war ein Teil des Zeremonielles,
25:52mit der er Merilla rufen konnte.
25:55Er erhob sich, trat vor die Kommode
25:59und öffnete den geheimnisvollen Reliquienschrein,
26:02in dessen Innern sich ein Kopf großer,
26:05in der Mitte aufgesägter Stein befand.
26:07Merillas Kristall.
26:10Aus der Tiefe des glasartigen Kerns drang ein eigenartiges rotes Schimmern,
26:17das das Innere des Reliquienschreins in ein dämonisches Licht tauchte.
26:22In der Mitte des Kerns war eine runde,
26:25mit glitzernden Kristallen besetzte Druse zu erkennen.
26:29Rocks öffnete das Buch auf der Kommode
26:31und konzentrierte seine Blicke auf das Zentrum der Druse.
26:35Das geheimnisvolle Glühen aus dem Innern des Steines wurde stärker.
26:41Ich rufe die Materie, die aus dem Inneren der Erde stammt.
26:46Ich rufe die Dämonen,
26:49durch deren Geist über Jahrmillionen dieser Kristall
26:51immer wieder aktiviert werden konnte.
26:55Und ich rufe die letzte Besitzerin des Steines,
26:59meine Mutter,
27:02die große Merilla.
27:03Kämpferin im Reiche des Todes.
27:08Und ich rufe Wahn, Tu,
27:12dem ich treu ergeben bin und dem ich gelobe zu dienen.
27:17Ich habe eure Befehle ausgeführt
27:19und warte ergeben auf weitere Anweisungen aus dem Reich der Finsternis.
27:24Unter den beschwörenden Worten Howard Rocks
27:51öffnete sich die Druse in der Mitte des Kristalls
27:54und der Magier sah in eine Welt,
27:59die noch kein Sterblicher gesehen hat.
28:02Immer deutlicher konnte er jetzt die Gestalt seiner Mutter erkennen,
28:06die ihm aus der Tiefe des unheimlichen Kristalls erschien.
28:10Mein Sohn,
28:13bis jetzt hast du deine Aufgabe erfüllt.
28:18Aber ich sehe große Veränderungen eintreten.
28:22Ich sehe Gefahr und Verderben.
28:25Ein Mensch wird versuchen,
28:28das Buch der weißen Gesetze
28:31unserem Tod feind zugänglich zu machen.
28:36Merke dir den Namen.
28:39Berg Mertus.
28:42Mertus?
28:43Wo finde ich ihn?
28:44Nur ja?
28:45Mein Kleiner.
28:46Nicht weit von hier.
28:49Ich sehe den Sezeptionskrieg.
28:52Arzt Lampfer.
28:53Und der Name des anderen Mannes.
28:55Gib mir den Namen unseres Todfeindes preis.
28:58Ich sehe einen blonden jungen Mann.
29:00Einen Unfall.
29:02Aber der junge Mann lebt.
29:05Björn Hellmark.
29:07Ich befehle dir bei der Ehre deines Vaters,
29:11vernichte diesen Björn Hellmark.
29:14Ja, heute Nacht.
29:21Wir gehen raus.
29:36Pan American Airways.
29:38Der Jumbojet 387 von Genf über London
29:41ist soeben an Terminal 15 gelandet.
29:43Die Passagiere werden gebeten,
29:45sich zum Ausgangskrieg zu begehen.
29:48Mr. Björn Hellmark,
29:49bitte melden Sie sich bei dem Information Point
29:51in der Empfangshalle B.
29:53Dort liegt eine Nachricht für Sie.
30:01Mr. Hellmark,
30:02ein Professor Mertus aus Atlanta
30:03erwartet Ihren Anruf.
30:05Kann ich gleich von hier aus telefonieren?
30:06Aber natürlich, Mr. Hellmark.
30:07Ich stelle die Verbindung her.
30:09Bitte?
30:14Danke.
30:16Ja, hier, Björn Hellmark.
30:18Mertus,
30:20es ist mir
30:21sehr unangenehm,
30:23Mr. Hellmark,
30:24aber ein plötzliches Nervenfieber
30:27hat mich gefallen.
30:28Oh, okay.
30:29Der Arzt hat mir strikt untersagt,
30:32eine Reise anzutreten.
30:34Deshalb kann ich nicht nach New York kommen.
30:38Ja, na ja,
30:39da kann man wohl nichts machen.
30:40Doch,
30:41davon,
30:43dass ich keinen Besuch
30:44empfangen darf,
30:45hat der Arzt nichts gesagt.
30:48Könnten Sie zu mir
30:49nach Atlanta kommen?
30:50Wenn die reizende Dame,
30:53die mir hier gegenüber sitzt,
30:54eine Flugverbindung heraussucht,
30:56wird sich das machen lassen.
30:59Mertus gab mir sein Adresse
31:00und genau 40 Minuten später
31:02saß ich in einer DC-10,
31:04die mich nach Atlanta bringen sollte.
31:16Und du bist immer noch der Meinung, Robert,
31:17dass dein Vater
31:18ein paar wild gewordene Rindviecher eintreibt?
31:20Nein.
31:21Du solltest etwas unternehmen.
31:23Draußen ist es bereits dunkel.
31:25Was soll ich denn noch machen?
31:26Ich war bei Mr. Blinsky,
31:28ich habe die Farmarbeiter gefragt
31:29und den Sheriff angerufen.
31:31Wenn Dad und Jennifer irgendwo auftauchen,
31:33werden wir informiert werden.
31:34Ich weiß nicht,
31:35was ich im Moment noch tun könnte.
31:37Wenn du die ganze Zeit am Fenster stehst
31:39und Löcher in die Luft stierst,
31:40wird überhaupt nichts passieren.
31:42Nancy,
31:43ich glaube,
31:43es passiert schon was.
31:45Sieh mal,
31:45dort hinten,
31:46dort hinten über dem Hügel.
31:48Vögel?
31:49Zwei riesige Vögel fliegen
31:51auf die Farm zu.
31:53Aber
31:53das ist ein merkwürdiges Fliegen.
31:56Ein
31:56Flattern.
31:58Und das,
31:58das sind doch keine Vögel.
32:00Das sind ja...
32:01Komm, Nancy,
32:02wir müssen uns in Sicherheit bringen.
32:03Moment,
32:05das ist doch...
32:05Aber,
32:06aber wir sitzen.
32:08Und Jenny,
32:10meine kleine geliebte Jenny.
32:12Was in aller Welt
32:13hat diese seltsame
32:14Maskerade zu bedeuten?
32:15Nancy,
32:15komm,
32:16hier geht etwas
32:17Unerklärliches vor.
32:22Mary Simpson
32:23und Jennifer Henderson
32:24hatten sich in den Katakomben
32:27von Howard Rocks Felsenkeller
32:28bei Einbruch der Dunkelheit
32:30verwandelt.
32:34Unter ihren Armen
32:35waren ihnen große,
32:37lederartige Flügel gewachsen,
32:39die nach unten
32:40bis zur Hüfte ragten
32:41und mit dem Körpergewebe
32:43des Rückens
32:43fest verbunden waren.
32:46Man konnte sofort erkennen,
32:47wer diese schrecklichen
32:48Vampirwesen
32:49früher einmal gewesen waren,
32:51die Gesichtszüge waren,
32:53bis auf die beiden
32:53spitzen Zähne
32:54unverändert geblieben.
32:55Nur oberhalb der Nasenwurzel
32:58hatte sich die Kopfhaut
32:59in ein graues
33:00Fledermausfell
33:01verwandelt
33:02und zwei riesige
33:03spitze Ohren
33:04standen weit
33:05aufgefächert
33:06von ihren Köpfen ab.
33:09Während die anderen
33:09Vampire in dieser Nacht
33:11den Auftrag hatten,
33:12weitere Frauen
33:13aus Carbon Hill
33:14für die unheimliche
33:15Armee des Howard Rocks
33:17zu rekrutieren,
33:19war der kleinen Jennifer
33:20eine satanische
33:21Aufgabe zuteil geworden.
33:25Sie sollte
33:25ihre eigene Mutter
33:27ebenfalls in das
33:28Reich der Untoten
33:30führen
33:30und ihren Vater
33:32vernichten.
33:34Miss Simpson
33:35sollte sie dabei
33:36unterstützen.
33:38Robert Henderson
33:39hatte sich
33:41beim Anblick
33:41der heranflatternden
33:42Ungeheuer
33:43in einen engen
33:44Winkel des Raumes
33:45gezwängt,
33:46in der Hoffnung,
33:46dort vor der
33:48nach seinem
33:48blutdürstenden
33:49Tochter sicher zu sein.
33:50Seine Frau Nancy
33:51lief getrieben
33:52von ihrem Mutterinstinkt
33:53ihrer Tochter
33:54entgegen auf die Terrasse,
33:55mit ausgebreiteten
33:57Flügeln
33:57stürzte sich
33:58Jennifer
33:58auf ihre Mutter.
34:01Jenny,
34:01mein Kind!
34:03Oh Gott!
34:04Sag mir,
34:05dass dies alles
34:05nur ein Traum ist!
34:07Nein, sie!
34:08Sie gibt Sicherheit!
34:09Aber Jenny!
34:11Was tust du da?
34:13Nein!
34:13Robert Henderson
34:18musste tatenlos
34:20mit ansehen,
34:22wie seine eigene
34:23Frau von seiner
34:24Tochter
34:24den verhängnisvollen
34:26Biss in die
34:27Halsschlagader
34:28gesetzt bekam.
34:29Guten Tag, Professor
34:44Mertus.
34:45Sie müssen
34:46Björn Hellmark sein.
34:48Kommen Sie rein.
34:49Danke.
34:52Ich hoffe,
34:53Sie hatten
34:54einen angenehmen
34:55Flug,
34:55Mr. Hellmark?
34:56Nun ja,
34:57es war etwas langweilig.
34:58Ich hatte zwar
34:59eine interessante
35:00Reiselektüre
35:00in meinem Koffer,
35:01aber aus unerklärlichen
35:02Gründen war ich
35:03nicht in der Lage,
35:04sie zu lesen.
35:04Hier ist das Buch.
35:06Vielleicht können Sie
35:06mir auf die Sprünge helfen.
35:07Ja, ja, lassen Sie
35:08uns gleich zur Sache
35:09kommen.
35:10Darf ich Sie in
35:11mein Arbeitszimmer
35:11bitten?
35:13Mein Blick
35:14fiel sofort
35:14auf den Mann
35:15in dem schwarzen
35:16Umhang,
35:17der im hinteren
35:17Teil des
35:17Arbeitszimmers
35:18stand.
35:19Das kleine,
35:20dreieckige
35:20Bärtchen
35:21verlieh dem
35:22markanten
35:22Gesicht
35:22einen
35:23geheimnisvollen
35:24Ausdruck.
35:26Mr. Hellmark,
35:27ich muss Ihnen
35:28leider
35:29Mr.
35:29Rocks
35:30vorstellen.
35:31Es tut mir leid,
35:32aber ich muss
35:33Ihnen
35:34ein
35:35Geständnis
35:35machen.
35:36Ja, ich ahne,
35:36Professor,
35:37Mr.
35:37Rocks
35:38ist hier
35:38Arzt und hat
35:38Ihnen inzwischen
35:39auch verboten,
35:40jeglichen
35:40Besuch
35:40zu empfangen.
35:41Ich fürchte,
35:42Mr.
35:42Hellmark,
35:43Sie liegen
35:44falsch.
35:45Ärzte pflegen
35:46im allgemeinen
35:46Menschen vor dem
35:47Tode zu retten.
35:48Meine
35:48Anwesenheit in
35:49diesem Hause
35:50wird für Sie,
35:51Mr.
35:51Hellmark,
35:52den genau
35:52entgegengesetzten
35:53Sinn haben.
35:55Und jetzt
35:55darf ich Sie bitten,
35:56den Koffer mit dem Buch
35:57Herrn Mertus zu überreichen
35:58und Ihre Hände zu heben.
36:00Glauben Sie mir,
36:01Mr.
36:01Hellmark,
36:03ich konnte nichts tun.
36:04Dieser Mann hat sich
36:05gewaltsamen Zutritt in mein Haus
36:07verschafft und meine Sekretärin
36:09Anne in seine Gewalt gebracht.
36:12Auf für mich
36:13unerklärliche Weise war er
36:15von Ihrem Besuch
36:16informiert.
36:17Er bedrohte
36:18Anne mit seinem Revolver,
36:20schloss sie in ihr
36:20Zimmer ein
36:21und sagte mir,
36:22er werde Sie töten,
36:23wenn ich seine Anweisungen
36:24nicht befolgen würde.
36:26Wenn ich täte,
36:27was er von mir wollte,
36:29würde sie mit dem Leben
36:30davon kommen.
36:31Auf diese Weise
36:32zwang er mich,
36:33mit Ihnen auf dem
36:34New Yorker Flughafen
36:35in Verbindung zu treten.
36:37Ich bin nicht krank.
36:39Mr.
36:39Hellmark,
36:40alles,
36:40was ich Ihnen
36:41am Telefon sagte,
36:43hat er mir befohlen,
36:44zu sagen.
36:45Ich hatte mir vorgenommen,
36:47Sie zu warnen,
36:48sobald Sie mein Haus
36:49betreten würden,
36:50aber als Sie
36:51vorhin in der Tür
36:53standen,
36:54hat mich der Mut
36:54verlassen.
36:57Mr.
36:57Hellmark,
36:58ich bin ein feiger Mensch.
37:01Sie haben richtig
37:02gehandelt.
37:03Schließlich steht
37:03ein Menschenleben
37:04auf dem Spiel.
37:06Hier,
37:06nehmen Sie den Koffer.
37:08Ich bemerkte,
37:08dass Rox für einige
37:09Sekunden Bruchteile
37:10auf den Koffer blickte.
37:11Ich wusste seit
37:12meiner Rennsportkarriere,
37:13dass die Entscheidung
37:14immer in Bruchteilen liegt
37:15und diese tiefe Erkenntnis
37:17Rox zu veranschaulichen,
37:19war mir in diesem Moment
37:20ein inneres Bedürfnis.
37:24So, Mr. Rox,
37:25nun wollen wir mal sehen,
37:26ob auch Sie in der Lage sind,
37:27die Hände zu heben.
37:28Warum sollte ich nicht?
37:29Aber freuen Sie sich
37:30nicht zu früh,
37:31Herr Hellmark.
37:32Keine Angst,
37:33ich bin im Grunde
37:34meines Wesens
37:34ein vorsichtiger Mensch.
37:36Deshalb interessiert es mich auch,
37:38ob Sie das Versprechen,
37:39das Sie Professor Mertus
37:40gegeben haben,
37:41einlösen können.
37:42Darf ich um den Schlüssel
37:43von Enns Zimmer bitten?
37:45Das ist überflüssig.
37:47Soll das heißen?
37:49Sie,
37:49Sie gemeiner Mörder.
37:52Aber Professor,
37:54ich tue doch
37:55keiner Dame
37:56etwas zuleide.
37:57Im Gegenteil,
37:59ich habe
38:00Ihrer Mitarbeiterin
38:01die Freiheit geschenkt
38:02und
38:03die Unsterblichkeit.
38:06Prof. Mertus' heftige Reaktion
38:21war verständlich.
38:23Vor uns stand ein Vampir.
38:25Ich begriff,
38:26dass dieser Rox
38:26über ungeheuerliche Fähigkeiten
38:28verfügen musste
38:29und mir war klar,
38:30dass er unter keinen Umständen
38:32in den Besitz des Buches
38:33der Gesetze kommen durfte.
38:34Als ich Mertus
38:35gerade den Koffer
38:36wieder abnehmen wollte,
38:38Tiffrocks erneut
38:39und fünf weitere
38:40Fledermausartige Wesen
38:42standen im Raum.
38:44Darf ich Sie darauf
38:45aufmerksam machen,
38:46Helmer,
38:47dass dies meine Munition ist,
38:48die Sie da gerade
38:49sinnlos verschwenden?
38:51Sie schießen auf Tote
38:52und Totes
38:54kann man nicht mehr erschießen.
38:56Aber man kann
38:57Lebendiges
38:58töten.
39:02Tötet den Flot!
39:04Die Besetzung
39:05stürften
39:05die Untoten
39:06auf mich zu.
39:07Ich hatte nur noch eine Chance.
39:09Das geschlossene Fenster.
39:14Er darf uns nicht entkommen!
39:17Verfolgt ihn!
39:17Ich war in einem Stauch des Vorgabens
39:21von Professor Mertus gelandet.
39:23Meine einzige Hoffnung
39:24bestand darin,
39:25dass die Vampire
39:26mit ihren empfindlichen Flügeln
39:27nicht durch das Loch
39:28in der Fensterscheibe
39:29mir nachfolgen könnten,
39:31sondern die Tür
39:31des Hauses benutzen müssten.
39:33Ich rannte um mein Leben
39:34und erreichte in der Nähe
39:36den dunklen Eingang
39:37eines Hochhausneubaus.
39:39Als ich die Treppe
39:40des Stahlbetonskeletts
39:41hochhastete,
39:42entdeckte ich hinter mir
39:43schon sechs riesige
39:44ausgespannte Flügel.
39:44Als ich den dritten Stock
39:46erreicht hatte,
39:47erkannte ich 30 Meter
39:48vor mir eine Tür.
39:49Aber ich hatte mich
39:50zu früh gefreut.
39:52Ich hatte den noch
39:53offenen Fahrstuhlschacht
39:54übersehen,
39:55war einige Meter
39:55in die Tiefe gestürzt
39:56und recht unsanft
39:58auf dem Boden
39:58des Schachtes gelandet.
39:59Die Röhre,
40:00in der ich mich befand,
40:01hatte nach oben hin
40:02keine Abdeckung
40:03und so konnte ich
40:04ein kleines Stückchen
40:05Himmel sehen,
40:06das sich immer wieder
40:07verdunkelte.
40:08Da wusste ich es.
40:09Über mir kreisten
40:10die gespenstischen
40:11Blutsauger.
40:12Ich musste sie abschütteln
40:13und hatte auch schon
40:15eine Idee.
40:17Entspann dich, Björn.
40:19Du fühlst,
40:20wie dein Kopf
40:20alle Gedanken loslässt.
40:23Ruhe
40:24und endliche Ruhe.
40:28Schon spürte ich
40:29das leichte Vibrieren
40:30unter meiner Schädeldecke.
40:31Der Mentalstrom
40:32meiner Gedanken
40:32hatte in mir
40:33einen inneren Motor
40:34angeworfen.
40:35Energie
40:36schoss mir aus dem Körper.
40:37Jetzt stellte ich mir
40:38die Bauhütte vor,
40:40die ich beim Betreten
40:40des Neubaus entdeckt hatte.
40:42Dort, genau dort
40:43sollte diese Energie
40:44ihren Fokus finden.
40:45Ich spürte körperlich,
40:47wie die Biostrahlen
40:48aus meinem Körper
40:49das Plasma des Lebens
40:50aus der Atmosphäre
40:51zogen
40:52und zu einem
40:53festen Körper
40:53materialisierten.
40:55Ich sah mich
40:55vor der Bauhütte stehen
40:57und saß noch
40:58einige Meter entfernt
40:59in einem dunklen
41:00Fahrstuhlschacht.
41:01Da wusste ich es.
41:03Makabos
41:04war entstanden.
41:05Die Vampire
41:12waren aufmerksam
41:13geworden.
41:14Ich sah sie
41:14auf Makabos
41:15zustürfen.
41:16In diesem Moment
41:16löste ich meinen
41:17Ätherkörper wieder auf.
41:18Ich hörte,
41:19wie das Flattern
41:20immer leiser wurde.
41:21Meine Verfolger
41:22war ich los.
41:23Aber gewonnen
41:24hatte ich nicht viel.
41:25Es gab keine Möglichkeit,
41:26irgendwie aus dem Schacht
41:27herauszukommen.
41:28Ich versuchte,
41:29ein wenig einzunicken.
41:31So wusste ich nicht,
41:32wie viel Zeit
41:32verstrichen war,
41:33als mich der Motor
41:34eines herannahenden
41:35Autos weckte.
41:44Los, Cowboyne,
41:45und zeig uns mal
41:46deinen Tresor.
41:47Dort, hinter der Eisentür.
41:49In dem Fahrstuhlschacht
41:50liegt es unter einem
41:50losen Stein versteckt.
41:52Aber das sage ich dir,
41:52mein Junge.
41:53Wenn du uns diesmal
41:54wieder angeschmiert hast,
41:55schicke ich dich
41:56auf einen Spezialtrip,
41:57der mindestens sechs
41:58Jahre dauern wird.
41:58Ich schwöre es Ihnen.
42:00Fünf Kilo schwarzer Afghan.
42:02Ich war doch dabei,
42:03als wir es versteckt haben.
42:04Wir werden sehen.
42:06Los, Männer,
42:06worauf wartet ihr?
42:11Oh, wen haben wir denn da?
42:14Das ist ja eine Überraschung.
42:16Wohl nach Schupolen gegangen?
42:18Oh, Sie sind von der Polizei?
42:20Käpt'n Robbesen,
42:20Rauschgifti zernab.
42:21Oh.
42:22Ich muss Sie darüber informieren,
42:23dass Sie das Recht
42:24auf einen Anwalt haben
42:25und dass Ihre Aussagen
42:26gegen Sie verwendet werden dürfen.
42:27Ja, Käpt'n,
42:28hier liegt ein Irrtum vor.
42:29Ich bin auf der Flucht.
42:29Ja, das kann ich mir denken,
42:31Cowboy.
42:32Aber falls Sie es noch
42:32nicht bemerkt haben sollten,
42:33Ihre Flucht ist gescheitert.
42:35Sie missverstehen mich.
42:36Ich bin nicht auf der Flucht
42:37vor der Polizei.
42:38Ich bin auf der Flucht,
42:39ähm, na ja,
42:40vor Vampiren.
42:42Hä?
42:43Sie haben wohl schon etwas
42:43von dem Zeug da drin genascht.
42:45Glauben Sie mir,
42:46lassen Sie mich frei.
42:46Ich muss zu Professor Mertus
42:48das Buch der Gesetze holen.
42:50Das können Sie auch
42:50bei uns auf der Wache haben.
42:52Und da können wir dann
42:52gemeinsam die Gesetze
42:54ankreuzen,
42:54gegen die Sie verstoßen haben.
42:57Ich sagte, was ich auch sagte,
42:58trug nur zur weiteren Verwirrung bei.
43:00Und so kam ich vom Regen
43:01in die Traufe.
43:02Ich tauschte das Gefängnis
43:03des Fahrstuhlschachtes
43:05gegen das einer Polizeiwache.
43:07Allein.
43:08Aber meine Gedanken
43:09wurden in eine bestimmte
43:10Richtung gelenkt.
43:12Und nach einigen Minuten
43:13fühlte ich mich nicht mehr allein.
43:16Ein Nachruhr.
43:19Du darfst Professor Mertus
43:21nicht aus den Augen verlieren.
43:23Rox wird ihn zwingen,
43:25das Buch der Gesetze
43:26zu übersetzen.
43:29Konzentriere dich
43:30auf deinen Ätherkörper.
43:32Du wirst die Kraft haben,
43:34deine Energie auszusenden.
43:36Konzentriere den Fokus
43:37deines Mentalstroms
43:38auf Carbon Hill
43:40in Alabama.
43:43Dort steht auf einem Hügel
43:45eine Hütte
43:46und in der befindet sich
43:50in diesem Moment
43:51Howard Rox
43:52mit Professor Mertus.
43:54Kaum war die Stimme
43:56aus meinem Inneren
43:57verschwunden,
43:58spürte ich wieder
43:59dies leichte Vibrieren
44:01unter meiner Schädeldecke
44:02und nach wenigen Minuten
44:03tiefster Konzentration
44:04sah ich vor mir
44:06eine Hügellandschaft
44:07und roch den Duft
44:08eines Waldes.
44:09Makabros
44:11war entstanden.
44:20In Carbon Hill
44:21einige hundert Kilometer
44:23von meiner Gefängniszelle
44:24entfernt,
44:26von der aus ich
44:27von nun an
44:28die Geschicke
44:28meines Ätherkörpers
44:29bestimmen sollte.
44:31Ich sah,
44:31dass Makabros
44:32in der Nähe
44:33einer Farm
44:33materialisiert worden war.
44:36Ich ließ ihn
44:36auf die Farm,
44:37die verlassen schien,
44:38zugehen
44:38und sah schon
44:39von Weitem
44:40einen über
44:41und über
44:42mit Blut
44:43besudelten Mann
44:44auf Makabros
44:45auf der Veranda
44:46des einfachen
44:47Holzhauses
44:48warten.
44:49Halt!
44:50Nicht weiter!
44:51Ich warne Sie,
44:53denn ich bin
44:54Robert,
44:54der Vampir-Killer.
44:56Aber Mister,
44:56was ist los?
44:57Ich töte Sie alle.
44:59Ich werde
45:00dieses Schreckensbrut
45:01vernichten,
45:02ausratten,
45:04in den Boden
45:05stampfen.
45:06Los,
45:06zeigen Sie mir
45:07Ihren Hals!
45:09Nachdem Makabros,
45:10dem offensichtlich
45:11durchgedrehten Herrn,
45:12der sich als Robert
45:12Handelson vorgestellt
45:13hatte,
45:14das unversehrte
45:15Bioplasma
45:15seiner Halspartie
45:16präsentiert hatte,
45:17erzählte er ihm
45:18die grauenhafte
45:19Geschichte,
45:20die er in der
45:20vergangenen Nacht
45:21erlebt hatte
45:21und die selbst
45:22mir noch
45:23in meiner
45:23Gefängniszelle
45:24eine Gänsehaut
45:25erzeugte.
45:26Nachdem dieser Mann
45:26erlebt hatte,
45:27wie seine Tochter
45:28Jennifer als Vampir
45:29seine Frau Nancy
45:30angefallen hatte,
45:31war es ihm gelungen,
45:32sich im Keller des
45:33Hauses
45:33vor den Ungeheuern
45:34zu verbarrikadieren.
45:37Ich fand dort
45:38einige Holzscheite
45:39für den Kamin
45:40und eine Axt
45:40und so habe ich
45:42diese Holzblocke
45:43hergestellt,
45:43denn ich wusste,
45:44wenn man einen Vampir
45:45an den solchen
45:46Holzblock ins Herz
45:47stößt,
45:47hat man ihn getötet.
45:49Ich verließ den
45:50Kellerraum
45:50und lauerte
45:51meiner Tochter auf.
45:53Ich lockte sie
45:53in eine Falle,
45:55nahm einen
45:55Holzblock
45:56und...
45:56Glauben Sie mir,
45:58das ist grauenhaft,
45:59wenn einem das
46:00heiße Blut
46:01seiner eigenen
46:01Tochter
46:02ins Gesicht
46:02spritzt.
46:03Meine Frau Nancy,
46:05die sich ebenfalls
46:06in einem Vampir
46:06verwandelt hatte,
46:08wollte mich anfallen.
46:09Ja,
46:10es kostete mich
46:10große Überwindung,
46:11aber ich hatte
46:12keine andere Wahl.
46:13Auch ihr stieß
46:14sich einen Flock
46:15zwischen die Rippen,
46:16aber der Spuk
46:17war noch nicht vorbei.
46:18Sehen Sie doch,
46:19die wird im Dorf?
46:21Über hundert
46:21müssen es sein.
46:23Dort unten
46:23muss ich in diesen
46:24Augenblicken
46:24eine furchtbare
46:25Tragödie abspielen,
46:26aber ich werde
46:28sie besiegen.
46:29Wartet nur,
46:30wartet nur,
46:31ich bin
46:32Roberts,
46:32der Vampir-Killer.
46:36Es gab keinen Zweifel,
46:37der Mann hatte
46:37durch die schauderhaften
46:38Erlebnisse
46:39seinen Verstand
46:39verloren.
46:40Rox musste
46:41vernichtet werden.
46:42Ich muss zugeben,
46:43dass mir in diesem
46:44Augenblick auch nicht
46:45ganz klar war,
46:45wie dies zu
46:46bewerkstelligen sei,
46:47denn außer drei
46:47Holzpflöcken,
46:48die Robert Henderson
46:49meinem Ätherkörper
46:50abgegeben hatte,
46:51hatte Makabros
46:52nichts in der Hand
46:53gegen Rox.
46:54Es gelang mir,
46:55Henderson zu überreden,
46:56gemeinsam mit Makabros
46:57auf den Hügel zu gehen.
46:58Es dämmerte bereits,
47:00als die Hütte von Rox
47:01sichtbar wurde.
47:02Auf einen Schlag
47:03verdunkelte sich
47:04der graue Himmel.
47:05Ein Mark erschüttert
47:06an zu wachsinnigst
47:07die Stille.
47:09Ein furchterregendes
47:10Geschwader
47:11hatte sich
47:12dem Kugel
47:12gemäht.
47:15Sie kommen!
47:16Die Entscheidungsschlacht
47:17steht unmittelbar
47:18bevor.
47:19Hier in der Hütte
47:20werden Sie
47:20Ihren Unterschlupf
47:21haben.
47:21Sie müssen vor
47:22dem ersten Sonnensprall
47:23die Dunkelheit
47:24erreicht haben.
47:25Ich werde Sie
47:25vorher niedermachen.
47:26kommt nur
47:28ihr Bestien.
47:29Ich bin Robert
47:30der Vampir-Killer.
47:32Sie haben
47:33keine Chance,
47:33Mann.
47:34Ich werde Sie
47:35besiegen.
47:36Da und da
47:37und da
47:38und da.
47:41Robert Henderson
47:42führte einen
47:43auslosen Kausch.
47:44Blut spritzte,
47:45die Schreie
47:46der getroffenen Vampire
47:47halten durch den Wald.
47:48Aber dann wurde er
47:49von mehreren Blutsaugern
47:50gleichzeitig überwältigt.
47:51Wahlen
47:52raubte er
47:53sein Leben aus.
47:54Seine verzweifelte
47:55Aktion hatte
47:56für Makabros
47:56den ungeheuren Vorteil,
47:58dass er unbemerkt
47:58die Hütte betreten
47:59konnte,
48:00deren weit offenstehende
48:01Tür den zurückkehrenden
48:02Fledermauswesen
48:03die Rückkehr
48:03in die Dunkelheit
48:04sichern sollte.
48:05Es war nur noch
48:06eine Frage von Sekunden,
48:07wann die Sonne
48:08im Osten aufgehen würde
48:09und in dieser Tatsache
48:11lag die Lösung.
48:13Helmer!
48:16Wie kommen Sie
48:16hierhin?
48:17Das gleiche
48:18könnte ich Sie
48:18fragen, Rox.
48:19Ich habe Sie
48:20unterschätzt.
48:22Aber noch ist
48:22der Kampf
48:23zwischen uns
48:23nicht entschieden,
48:24Helmer.
48:25Ich fürchte,
48:26in den nächsten Augenblicken
48:27werden Sie
48:27eine empfindliche
48:28Niederlage erleiden.
48:30Darf ich Sie
48:30darauf hinweisen,
48:31dass in diesem Moment
48:32die Sonne aufgeht,
48:33aber Ihre Haustür
48:34ist verschlossen
48:35und wird verschlossen
48:36bleiben.
48:37Ich fürchte,
48:38Sie werden
48:38Ihre Haustiere
48:39verlieren.
48:40Oh nein!
48:41Diesmal
48:42unterschätzen Sie
48:43mich.
48:45Warn
48:45du!
48:47Dämon
48:48der Fensternis!
48:51Ich
48:51rufe
48:52dich!
48:56Rox hatte
48:57durch seine
48:58Beschwörung
48:58unheimliche
48:59Kräfte
48:59freigesetzt.
49:00Die Tür
49:01brach
49:01berstend
49:02aus der
49:02Füllung.
49:03Der Zugang
49:04nach draußen
49:04war hergestellt,
49:05aber es war
49:05zu spät.
49:06Die ersten
49:07Sonnenstrahlen
49:07des jungen Tages
49:08hatten die Vampire
49:09getroffen.
49:09Ein verzweifeltes
49:10Schreien
49:11heilte durch
49:12die Wälder
49:12von Carben Hill.
49:13Unter Qualen
49:14verendeten
49:15die Fledermauswesen.
49:16Ihre Kadaver
49:17vergingen
49:18in Sekundenbruchteilen
49:19und außer
49:20unzähligen
49:20kleinen
49:21Staubhäufchen
49:22erinnerten
49:23nichts mehr
49:23an das
49:24schreckliche
49:25Geschehen.
49:26Howard
49:26Rox
49:26hatte seine
49:27Armee
49:27verloren,
49:28aber er
49:28gab sich
49:29nicht
49:29geschlagen.
49:30Noch
49:30einmal
49:31rief er
49:31der Wand
49:31zu.
49:33Unsichtbare
49:33Kräfte
49:34rissen
49:34die am
49:34Boden
49:35liegende
49:35Tür
49:35hoch,
49:36passten
49:36sie
49:36fugenlos
49:37in die
49:37Füllung
49:37und ehe
49:38Makabros
49:38hätte
49:39angreifen
49:39können,
49:40verschloss
49:40sich die
49:41Tür
49:41durch einen
49:42magischen
49:42Zauber.
49:43Während
49:43dies
49:44geschah,
49:44hatte
49:44Rox
49:44in dem
49:45Vorraum
49:45den
49:45staubigen
49:46Wandteppich
49:46angezündet,
49:47war in
49:47seinen
49:48Wohnraum
49:48verschwunden
49:48und hatte
49:49die
49:49schwere
49:50eisenbeschlagene
49:51Tür
49:51hinter sich
49:51verschlossen.
49:52Makabros
49:53war
49:53gefangen.
49:54Die
49:55Flammen
49:55fanden
49:55in dem
49:56trockenen
49:56Holz
49:57der
49:57Wandverteflung
49:57reichlich
49:58Nahrung.
49:58Sie konnten
49:59dem
49:59Bioplasma
50:00meines
50:00Ätherkörpers
50:00zwar
50:01nichts
50:01anhaben,
50:01aber Makabros
50:02musste
50:02handeln,
50:03denn noch
50:03befand sich
50:04Professor
50:04Mertus
50:05mit dem
50:05Buch
50:05der
50:05Gesetze
50:06in der
50:06brennenden
50:06Hütte.
50:07Ich
50:07hatte
50:07eine
50:07unkonventionelle
50:08Idee.
50:09Ich
50:09löste
50:09Makabros
50:10auf.
50:10Der
50:10nächste
50:11Schritt
50:11meines
50:11Versuchs
50:11war ein
50:12echtes
50:12Experiment.
50:12Noch
50:13nie
50:13hatte
50:13ich
50:13Makabros
50:14sofort
50:14nach
50:14seiner
50:14Auflösung
50:15wieder
50:15entstehen
50:15lassen.
50:16Ich
50:16richtete
50:17den
50:17Mentalsprung
50:17meiner
50:18Gedanken
50:18nur
50:19wenige
50:19Meter
50:19von
50:20dem
50:20Punkt,
50:20wo
50:20mein
50:21Doppelkörper
50:21eben noch
50:22gestanden
50:22hatte.
50:23Und
50:23es
50:23funktionierte.
50:25Wie sind
50:26Sie in
50:26diesen
50:26Raum
50:27gekommen?
50:27Los,
50:28verschwinden
50:28Sie!
50:29Mein
50:30Sohn,
50:32du hast
50:33einen
50:33schweren
50:34Fehler
50:35gemacht.
50:37Du
50:37hast
50:38das
50:38Gelübde
50:39gebrochen.
50:41Power
50:42Kraft.
50:44Ein
50:45grüner
50:45Nebel
50:46entwickelte
50:46sich aus
50:47der
50:47Mitte
50:47des
50:47Steines
50:48und
50:48umhüllte
50:49den
50:49Körper
50:49von
50:49Howard
50:50Rocks.
50:50Dann
50:51erschütterte
50:51ein
50:52gewaltiges
50:52Beben
50:53den
50:53Kasten.
50:56Als
50:56die
50:56Nebelwand
50:57sich
50:57wieder
50:57gelegt
50:58hatte,
50:58sah
50:58ich,
50:59dass
50:59der
50:59Magier
50:59tot
51:00auf
51:00dem
51:00Boden
51:00lag.
51:02Makabros
51:03hatte
51:04gesiegt.
51:05Aber
51:06für
51:06Siegesfeiern
51:06bestand
51:07noch kein
51:07Anlass.
51:08Das
51:08Feuer
51:08hatte
51:08bereits
51:09die
51:09gesamte
51:09Hütte
51:09erfasst.
51:10Einige
51:10Balken
51:11der
51:11Dachkonstruktion
51:11waren
51:12bereits
51:12eingestürzt.
51:14Mertus!
51:15Mertus!
51:16Professor
51:17Mertus!
51:18Hier bin ich
51:20Keller!
51:23Makabros
51:23stürzte
51:24durch die
51:24Feuerwand
51:25und hastete
51:26die
51:26Steintreppe
51:26hinab.
51:27In dem
51:27Felsenkeller
51:28saß
51:28zusammengekauert
51:29der Professor
51:29auf seinem
51:30Schoß
51:31einen
51:31schwarzen
51:31Koffer
51:32halten.
51:34Sind Sie
51:34verletzt,
51:35Professor?
51:36Nein.
51:37Nein,
51:38das ist
51:38alles
51:38klar.
51:39Aber
51:40was viel
51:40wichtiger
51:40ist,
51:41das
51:42Buch
51:42der
51:42Gesetze.
51:43Es ist
51:44ihm
51:44nicht
51:44passiert.
51:45Ich
51:46sollte
51:46es
51:46übersetzen,
51:47aber
51:47ich
51:48habe
51:48mich
51:48geweigert.
51:50Deshalb
51:50hat
51:51Rox
51:51mich
51:51hier
51:51eingesperrt.
51:52Sehen
51:52Sie,
51:53Sie
51:53sind
51:53eben
51:54doch
51:54kein
51:54feiger
51:54Mensch.
51:56Na
51:56ja.
51:58Makabros
51:59und Professor
51:59Mertus
51:59konnten
52:00sich
52:00in den
52:00letzten
52:00Augenblicken
52:01in Sicherheit
52:01bringen.
52:02Feuerstiebend
52:03brach
52:03die
52:03Hütte
52:04und
52:04dann
52:04krachend
52:05zusammen.
52:09Ich
52:10hielt es
52:10irgendwie
52:10für
52:11unhöflich,
52:12mich
52:12von
52:12Professor
52:12Mertus
52:13zu
52:13verabschieden,
52:14indem
52:14ich
52:14Makabros
52:15einfach
52:15auflöste.
52:16So
52:17brachte
52:17mein
52:17Doppelkörper
52:18den
52:18Archäologen
52:19noch zur
52:19Stadt
52:19und setzte
52:20ihnen
52:20einen
52:20Zug
52:20nach
52:21Atlanta.
52:22Den
52:22Koffer
52:22mit dem
52:23kostbaren
52:23Inhalt
52:24nahm
52:25er mit
52:25und versprach
52:26mir,
52:26sich
52:26bei mir
52:26in
52:27Genf
52:27zu melden,
52:27sobald
52:28er die
52:28erste
52:28Übersetzung
52:29fertiggestellt
52:29habe.
52:30Als der
52:31Zug
52:31den
52:31Bahnhof
52:31verlassen
52:32hatte,
52:32löste
52:33ich
52:33Makabros
52:33auf
52:34und
52:34hoffte
52:34nun
52:34endlich
52:35den
52:35Komfort,
52:36den
52:36mir die
52:37schmale
52:37Holzbritsche
52:38in meiner
52:38Zelle
52:38in Atlanta
52:39bot
52:39auszukosten.
52:40Aber
52:41daraus
52:41sollte
52:42nichts
52:42werden.
52:48Guten
52:49Morgen,
52:49Mr.
52:50Hellmark.
52:51Morgen,
52:51Captain
52:51Robinson.
52:52Gute
52:52Nachrichten.
52:54Wir haben
52:54Ihre
52:54Personalien
52:55überprüft.
52:56Gegen
52:56Sie
52:56liegt
52:56nichts
52:56vor.
52:57Sie
52:57sind
52:57frei.
52:58Sie
52:58können
52:58Ihre
52:58Zelle
52:58verlassen.
52:59Ich
52:59weiß,
52:59dass
53:00ich
53:00meine
53:00Zelle
53:00verlassen
53:01kann.
53:02Aber
53:02sagen
53:02Sie,
53:03könnte
53:03ich
53:03nicht
53:03noch
53:04ein
53:04kleines
53:04Stündchen
53:05hier
53:05bleiben?
53:06Warum?
53:07Ich
53:07würde gerne
53:07noch
53:07ein
53:08bisschen
53:08schlafen.
53:08Sie
53:08müssen
53:08wissen,
53:09ich
53:10habe
53:10eine
53:10abenteuerliche
53:11Nacht
53:11hinter
53:11mir.
53:12Ah,
53:12wohl
53:12wieder
53:13von
53:13Vampiren
53:13geträumt.
53:14Ja,
53:15so kann
53:15man es
53:15nennen.
53:16Also gut,
53:17bleiben Sie
53:17hier.
53:18Das
53:18Frühstück
53:18müssen
53:18wir Ihnen
53:19allerdings
53:19in
53:19Rechner
53:19stellen.
53:22Wenn Sie
53:23denken,
53:23dass es
53:23bei mir
53:23schlafen
53:24angesagt
53:24war,
53:25haben
53:25Sie
53:25sich
53:25geirrt.
53:26Ich
53:26hatte
53:27gerade
53:27die
53:27Bettdecke
53:28über
53:28mir
53:28ausgebreitet.
53:29Da
53:30hörte
53:30ich
53:30eine
53:30Stimme
53:31in
53:31mir.
53:33Allen
53:33nach
53:34vor.
53:35Du
53:35hast
53:39meldete
53:39sich
53:39immer
53:39erst,
53:40wenn
53:40die
53:40Sache
53:40vorbei
53:40ist.
53:41Aber
53:41trotzdem
53:42bedankte
53:42ich
53:43mich
53:43höflichst
53:43für
53:43seine
53:44Hilfe.
53:45Welche
53:46Hilfe?
53:48Naja,
53:48aber ich
53:48dachte,
53:48er
53:49allen
53:49nachfuhr
53:49war es,
53:49der
53:50Rox
53:50letzten
53:50Endes
53:50vernichtet
53:51hatte.
53:52Nein,
53:54ich
53:54selber.
53:56Die
53:57bloße
53:57Existenz
53:58Makabros
53:58bei dem
53:59Beschwörungsritual
54:00hatte den
54:01Bann
54:01gebrochen.
54:03Als
54:03Van
54:03Tu
54:04Merilla
54:04den
54:04Stein
54:05überreichte,
54:06musste sie
54:06geloben,
54:07dass nie
54:08ein
54:08Mensch
54:08den Stein
54:09je
54:10zu
54:10Gesicht
54:10bekommen
54:11sollte.
54:12Merilla
54:13hat sich
54:13daran
54:14gehalten.
54:16Moment,
54:17aber sie
54:17hat doch
54:18Rox
54:18den Stein
54:18vererbt.
54:20Ja,
54:22aber Rox
54:23ist kein
54:23Mensch
54:24gewesen.
54:26Er
54:26war
54:26ein
54:26Dämon,
54:28denn er
54:29war der
54:29Sohn
54:30von
54:32Van
54:32Tu.
54:33T
54:48T
54:50T
54:51T
54:54T
54:55T
54:56T
54:57T
54:57T
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54:59T
54:59Untertitelung des ZDF für funk, 2017