Das Oldenburger Münsterland ist einer vielfältigsten Landstriche Niedersachsens. Wirtschaftlich top aufgestellt, touristisch attraktiv und kulturell vielfältig. Geprägt von Landwirtschaft ist die Region mit den Landkreisen Cloppenburg und Vechta auch bei Touristen beliebt. In der landschaftlich vielfältigen und reizvollen Gegend entdeckt man zwischen Wäldern, Mooren und Naturschutzgebieten alte Mühlen, Fachwerkhäuser und besondere Höfe. Zahlreiche Radwege führen durch das Oldenburger Münsterland. Die 3-Seen-Route führt beispielsweise entlang drei der größten Gewässer der Region: den Dümmer See, die Thülsfelder Talsperre und das Bad Zwischenahner Meer. Entlang dieser Route geht "die nordstory" auf Entdeckungsreise und begleitet Menschen, die dort den Spagat zwischen Tradition und Moderne wagen.
Diese und viele weitere spannende Dokus findet ihr auch in der ARD Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/dokus
Familie Dannhus führt am Dümmer See seit fast 130 Jahren eine Bootswerft, in der hochwertige Segelboote aus Holz gebaut werden. Jens Dannhus erlebt ein Jahr voller Herausforderungen. So baut er für einen Kunden eine individuell gestaltete neue Holzsegeljacht und nimmt gemeinsam mit seinem Sohn Jannik an einer Regatta auf dem Dümmer See teil.
Die Zucht edler Pferde hat die Region schon immer geprägt und war von jeher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Familie von Merveldt züchtet auf ihrem Gestüt Oldenburger Pferde, die weltweit gefragt sind in der Zucht, aber auch im Turniersport. Doch wie schlagen sich ihre Fohlen in dieser Saison auf der Fohlenschau und wie erfolgreich sind ihre jungen Pferde auf den Turnieren?
Echte Exoten kann man in Garrel in der Nähe der Thülsfelder Talsperre bestaunen. Hier setzt Familie Looschen auf die Zucht von Wagyu-Rindern, deren Ursprung in Japan liegt. Früher lebte die Familie von der Schweinemast wie viele andere auch im Oldenburger Münsterland. Ihre Herde an Wague-Rindern ist inzwischen auf über 100 Tiere dieser teuren Rasse angewachsen. Doch für das hochpreisige, edle Fleisch müssen sie auch immer neue Kundenkreise erschließen. Gelingt ihnen das auf dem Stoppelmarkt in Vechta?
Christian Koopmann erfüllt sich mit kleinen Tiny-Häusern einen großen Traum. Er hat sich mit gerade mal 27 Jahren ein eigenes Geschäft aufgebaut und sogar schon bundesweit einen Namen gemacht.
"die nordstory" nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine spannende Reise entlang des Radwegs auf der 3-Seen-Route und zeigt Menschen, die tief verwurzelt sind mit der Region und diese mit neuen Ideen prägen wollen.
Gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.
Mehr dazu:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordstory/Das-Oldenburger-Muensterland-entdecken,sendung1515618.html
Erstausstrahlung: 21.03.2025
#ndr #doku #münsterland
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Familie Dannhus führt am Dümmer See seit fast 130 Jahren eine Bootswerft, in der hochwertige Segelboote aus Holz gebaut werden. Jens Dannhus erlebt ein Jahr voller Herausforderungen. So baut er für einen Kunden eine individuell gestaltete neue Holzsegeljacht und nimmt gemeinsam mit seinem Sohn Jannik an einer Regatta auf dem Dümmer See teil.
Die Zucht edler Pferde hat die Region schon immer geprägt und war von jeher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Familie von Merveldt züchtet auf ihrem Gestüt Oldenburger Pferde, die weltweit gefragt sind in der Zucht, aber auch im Turniersport. Doch wie schlagen sich ihre Fohlen in dieser Saison auf der Fohlenschau und wie erfolgreich sind ihre jungen Pferde auf den Turnieren?
Echte Exoten kann man in Garrel in der Nähe der Thülsfelder Talsperre bestaunen. Hier setzt Familie Looschen auf die Zucht von Wagyu-Rindern, deren Ursprung in Japan liegt. Früher lebte die Familie von der Schweinemast wie viele andere auch im Oldenburger Münsterland. Ihre Herde an Wague-Rindern ist inzwischen auf über 100 Tiere dieser teuren Rasse angewachsen. Doch für das hochpreisige, edle Fleisch müssen sie auch immer neue Kundenkreise erschließen. Gelingt ihnen das auf dem Stoppelmarkt in Vechta?
Christian Koopmann erfüllt sich mit kleinen Tiny-Häusern einen großen Traum. Er hat sich mit gerade mal 27 Jahren ein eigenes Geschäft aufgebaut und sogar schon bundesweit einen Namen gemacht.
"die nordstory" nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer mit auf eine spannende Reise entlang des Radwegs auf der 3-Seen-Route und zeigt Menschen, die tief verwurzelt sind mit der Region und diese mit neuen Ideen prägen wollen.
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NewsTranskript
00:00Das ist mein Leben. Ich bin nur auf dem Hof gewesen.
00:10Ja, ist gut.
00:17Wer darf schon sonst solche Schiffe fahren?
00:20Fächter im Oldenburger Münsterland. Direkt an einem Radweg liegt das Gestüt Füchtl. Clemens von
00:32Mehrfeld ist Pferdezüchter in zweiter Generation. Jetzt im Frühling ist er im Stress. Es ist Fohlenzeit.
00:40Das ist immer High Life in Dosen sozusagen. Es ist ja so, dass wir schon jetzt die Fohlensaison ist jetzt fast abgeschlossen.
00:52Wir kriegen noch zwei Fohlen. Einer steht gerade zum Fohlen bereit und die nächsten zwei, drei Tage ist so passieren.
00:58Und dann werden die Stuten eigentlich nach 20, 25 Tagen wieder belegt, spätestens. Und da muss man natürlich aufpassen,
01:06weil das saisonal ist, dass wir da auch den richtigen Termin haben, dass wir nicht zu oft gesahnen müssen.
01:11Deshalb ist Tierärztin Stefanie Harland von der Pferdeklinik Mühlen heute auf dem Hof.
01:17Bei fünf der insgesamt 20 Zuchtstuten soll sie prüfen, ob sie trächtig sind. Ein besonderer Termin für den Pferdezüchter.
01:26Und das ist natürlich immer ein spannender Moment.
01:29Hier sieht man die Fruchtblase mit der Fruchtansage. Jetzt ist das Bild eingefroren, aber sonst kann man das Herz hier schon so flimmern sehen.
01:38Diese Stute ist tragend. Ein Erfolg, denn die Familie von Meerfeld lebt von der Zucht der Oldenburger Pferde.
01:45Genau, elf Monate und dann kommen die auf die Welt. Und es ist immer ganz schön zu sehen, was fahren die Leute an,
01:53welche Stuten ein Grundlager haben die, welche Hengste nutzen die, was kommt raus nachher als Fohlen.
01:58Sind die Erwartungen im Prinzip bestätigt worden oder nicht?
02:03Das Fohlen muss immer bei der Mutter bleiben, sonst wird die unruhig. In diesem Frühling wurden bis jetzt schon 18 Fohlen auf dem Hof geboren.
02:10Wir haben das selber auch das gerne machen. Wenn man das gerne macht, diesen Job, dann würde man das überhaupt nicht machen.
02:15Wir haben ja 70-Stunden-Wochen und das ist wie bei den Tierärzten, wenn die keine Lust auf den Job haben und wollen,
02:21lieber so diese sieben Stunden und 35 Stunden und bleibt der längst. Das funktioniert nicht. Das funktioniert nur, wenn man den Job gerne macht.
02:29Das ist hier ganz genau so. Wir alle lieben Bärbe und wir mögen das und mögen das ganze Drumherum und für uns würde man das nicht machen.
02:41Das Ergebnis heute, alle fünf Zuchtstuten sind wieder tragend und können zurück auf die Weide, einen Kilometer entfernt vom Gestüt.
02:53Insgesamt leben rund 100 Pferde auf dem Gestüt Füchtel. Die Stuten bleiben mit ihren Fohlen von Mai bis Oktober draußen auf den weitläufigen Flächen.
03:16Die bleiben hier Tag und Nacht, die haben Unterstand und das Besondere ist hier eigentlich, dass wir hier so eine Art Fohlenschlupf haben.
03:21Das heißt, wenn wir jetzt eine Stute oder Fohlen behandeln müssen, können wir die da reinführen in diese Box und können da das Fohlen fangen und gegebenenfalls auch behandeln.
03:28Also wir machen da auch so Schmied oder solche Sachen oder wenn wir was eingeben müssen, Medikamente oder solche Sachen.
03:34Die werden auch draußen geboren, die Pferde. Wir haben auch dieses Jahr und letztes Jahr jeweils zwei Stuten gehabt, die draußen fohlen.
03:40Und kann man sie auch gleich draußen lassen. Das Problem ist einfach, dass man an die Fohlen ja auch nochmal ran will.
03:44Und wenn die jetzt draußen geboren, die ganze Zeit draußen sind, sind die natürlich auch entsprechend scheuer.
03:48Also wir müssen da schon mal die auch mal anpacken können und müssen mal einen Halfter drauf machen und solche Sachen. Und das kriegen wir halt hier hin.
03:57Clemens Sohn Sebastian ist studierter Wirtschaftsingenieur. Vor zwei Jahren ist er in den Betrieb mit eingestiegen.
04:04Neben der Pferdezucht ist er für die Forst- und Landwirtschaft zuständig. Demnächst wartet ein besonderer Einsatz auf ihn.
04:15Wir treffen uns morgens um 5 Uhr, bevor wir anfangen zu mähen und fahren von Weide zu Weide und fliegen erst die Flächen mit der Drohne ab, suchen die Kitze dort raus.
04:24Oder auch zum Teil sind es ja auch mal Hasen oder irgendwelche Gelege vom Fasan zum Beispiel und schützen die eben vor dem Mähtod.
04:35Das Gras von den Grünlandflächen braucht Sebastian als Futter für die Pferde. In vier Wochen soll die Mission Kitzrettung starten.
04:45Rund 300.000 Menschen leben im Oldenburger Münsterland. Es besteht aus den Landkreisen Kloppenburg und Vechta.
04:52Über die Jahreszeiten gibt es hier viel zu entdecken, ob zu Fuß, auf dem Wasser oder mit dem Fahrrad.
04:58Wer diesem Zeichen folgt, kann hier einen besonderen Radwanderweg entdecken, die Drei-Seen-Route.
05:05Sie verbindet auf 260 Kilometern die drei größten Gewässer in verschiedenen Etappen miteinander.
05:11Entlang des Radwegs leben Menschen, die ihre Heimat mit frischen Ideen und Tatendrang voranbringen wollen.
05:17Am Dümmer See liegt die Bootswerft von Familie Dannhus und das seit 127 Jahren.
05:23Chef Jens Dannhus ist Bootsbaumeister in fünfter Generation. Jetzt im Frühling herrscht in den Hallen Hochbetrieb.
05:31Und erste Lackschicht jetzt, oder? Ja. Ja, genau. Das noch zweimal, oder? Ja. Ja, das wäre gut, damit wir die Schichten aufbauen können.
05:41Die Werft ist eine der wenigen in Norddeutschland, die individuelle Holzboote baut.
05:46Dieses stammt aus den 60er Jahren.
05:49Na ja, jedes Boot hat ja eine Geschichte. Ich kenne auch jedes Boot tatsächlich schon sehr lange.
05:53Ja, ist eigentlich egal. Das Boot kenne ich auch. Ich kenne die Eigner dazu. Ich kenne die teilweise auch über Generationen.
06:01Die kennen meine Eltern, meinen Großvater noch. Und dieses Schiff ist mal hier gebaut worden und ist auch sehr oft hier,
06:08weil an diesen Vollholzschiffen ist immer irgendwas dran. Wir haben ja jetzt wieder jede Menge Holz ausgetauscht,
06:12was eben verfault war und ja, sehr regelmäßig hier.
06:17Und hier kann man jetzt auch sehr schön diese alte klassische Bauweise sehen mit den Planken.
06:22Man kann hier sehen, dass im Prinzip auch schon jede Menge Holz mal eingesetzt wurde.
06:27Das dunkle Holz ist sicherlich nicht mehr Original, sondern schon eingesetzt. Da unten könnten noch ein paar Originalplanken sein.
06:33Immer ist mal wieder ein Stück ausgetauscht und ersetzt worden.
06:37Rund 120 Boote lagern zurzeit in der Werft.
06:39Also die größte Herausforderung ist einfach die Vielfältigkeit. Also wir müssen mit Holz umgehen können, wir müssen mit Metall umgehen können, mit Kunststoff.
06:49Wir müssen Motoren einbauen, Diesel, elektrische Motoren in verschiedenen Leistungsstärken. Wir haben alte Vollholzschiffe, wir haben moderne Boote.
06:57Bald startet die Segelsaison. Auch diese Luxus-Segeljacht soll dann wieder aufs Wasser.
07:02Vor 15 Jahren haben sie sie hier gebaut. Seitdem ist sie jedes Jahr über den Winter in der Werft.
07:07Bevor Jens sie wieder ausliefert, checkt er, ob etwas repariert werden muss. Diese Yacht sei einzigartig, sagt er.
07:15Am Ende war es tatsächlich so, wir waren fast fertig mit dem Bau des eigentlichen Schiffes.
07:22Und dann hat der Eigner gesagt, also pass mal auf, wenn wir es jetzt machen, dann möchte ich auch, dass jede Stelle in dem Schiff ein Hingucker wird.
07:29Und so ist es dann auch passiert. Mit Fensterläden, hier noch ein Haken, da noch ein Bilderrahmen, ein Halbmodell gebaut.
07:35Also ganz viele Details, die man auf den ersten Blick so noch gar nicht sieht.
07:41Zwei Jahre Bauzeit, 7500 Arbeitsstunden. Der Preis? Eine halbe Million Euro.
07:48Pünktlich zum Saisonstart soll Jens die Yacht wieder in ihren Heimathafen nach Bad Zwischenahn bringen.
07:54Tatsächlich fahren wir, alle Boote, die wir hier machen, sind fast trailerbar. Und ich fahre seit ich 18 bin natürlich permanent mit diesen Schiffen durch die Gegend.
08:00Die sind auch eigentlich dann 2,50 Meter breit, das was man so fahren darf, aber 3,60 Meter ist echt schon,
08:07also da, selbst bei ganz viel Übung ist das, da kriegt man zwischendurch nochmal feuchte Finger. Das ist so.
08:14In zwei Wochen geht's los. Dann soll Jens die 3,60 Meter breite Luxusjacht in ihren Hafen bringen.
08:20Eine der vielen Etappen des Radwegs Drei-Seen-Route führt vom Dümmersee durch Fachwerkdörfer und Naturschutzgebiete.
08:31Am Wegesrand die Kleinstadt Damme mit ihrer imposanten Pfarrkirche St. Viktor.
08:39Von dort aus führt der Radweg über die belebte Kreis- und Pferdestadt Vechter direkt zum Gestüt Füchtel der Familie von Meerfeld.
08:48Fünf Uhr morgens. Heute soll auf den Grünlandflächen der Familie Gras gemäht werden.
08:53Doch vorher will Sebastian von Meerfeld möglichst viele Rehkitze retten, mit Helfern und einer Drohne mit Wärmebildkamera.
09:03So, hier sehen wir jetzt, ja, da springt die Wickel gerade ab.
09:10Man sieht sie hier jetzt auch gerade, hier sieht man sie jetzt gerade weglaufen.
09:18Stopp, und anderthalb, zwei Meter geradeaus.
09:22Der Drohnenoperator lotst Sebastian und seinen Helfer per Funk zum Rehkitz.
09:28Ja, ist ein Kitz.
09:30Die Ricken legen ihre Kitze gut versteckt im hohen Gras ab.
09:35In den ersten Lebenswochen haben Rehkitze keine Fluchtreflexe.
09:39Bei Gefahr, zum Beispiel durch einen Trecker, würden sie einfach liegenbleiben.
09:48Das ist der Erfolg. Das ist einfach nur erstens sehr süß und natürlich so kleine Kitze, das ist immer wieder so ein Wunder.
09:55Und andererseits ist es auch wieder, wir haben jetzt auf jeden Fall eine gerettet.
10:00Das ist so ein sehr junges Kitz, höchstwahrscheinlich wäre es nicht aufgestanden und weggerannt, wenn wir mit dem Mäh weggekommen wären.
10:06Und so wie man es ja auch gesehen hat, es war unter dem Gras versteckt, das hätte ein Fahrer niemals entdeckt.
10:13Insgesamt 20 Rehkitze haben die Rehkitze in den letzten Jahren.
10:17Insgesamt 20 Hektar suchen sie heute mit zwei Drohnen-Teams ab.
10:31Noch ziemlich klein.
10:33Noch ein Erfolg.
10:47Oh ja, ist gut, zu deinem Schutz.
11:00Hier soll irgendwo noch ein zweites Rehkitz liegen.
11:17Ja, haben sie, alles klar.
11:20Die Handschuhe und das Gras sollen verhindern, dass sie ihren menschlichen Geruch auf ihre Schützlinge übertragen.
11:27Denn dann könnte es passieren, dass die Mütter später ihre Kitze nicht wiedererkennen, wenn sie zurückkommen.
11:39Also gibt es nichts Schöneres, als morgens beim Sonnenschein raus, um ein paar Kitze zu retten.
11:45Da lohnt sich das Frühaufstehen.
11:48Oh, alles gut.
11:50So, jetzt bringen wir sie in den Schatten rein, damit die nicht von der Sonne gebraten werden quasi.
11:56Nach drei Stunden haben sie die ganze Wiese abgesucht.
12:00Die gefundenen Kitze bleiben in den Boxen, bis die Fläche abgemäht ist.
12:05Nach Schätzungen der Deutschen Wildtierstiftung werden jährlich rund 100.000 Rehkitze von Treckern und Mähdreschern erfasst und getötet.
12:14Wir sind sehr froh, dass wir diese schon mal retten konnten.
12:21Und fünf bis zehn Minuten, wenn wir hier nicht weiter stören, dann wird es relativ schnell gehen, dann holt die Ricke eigentlich ihre Kitze.
12:29Insgesamt haben sie heute acht Kitze gerettet.
12:36Auf dem Gestüt kümmert sich Clemens von Meerfeld derweil um den turbulenten Pferdealltag.
12:41Zwischen Fohlenaufzucht, Jungpferdeausbildung, Turnieren und dem Pferdeverkauf.
12:47Meine Frau meint ja ab und zu auch, ich müsste mal in Kur, weil wir schon sehr viel arbeiten und auch schon sehr kaputt sind.
12:54Aber ich sage eigentlich, wenn ich so abends noch mal losgehe nach Feierabend und gehe durch die Weiden und gucke mir die Fohlen an, das ist eigentlich schon Kur.
13:02Das ist eigentlich das, wofür wir es machen.
13:04Auch so, wenn man hier in der Weide steht und sieht die Stuten, die Fohlen, das macht einfach Spaß.
13:10Das andere ist auch, wenn ich mit meiner Tochter zum Turnier fahre, die im Moment außerordentlich erfolgreich ist.
13:15Und man kriegt dann auch in Wettkämpfen die Anerkennung, die man einfach auch mal benötigt.
13:21Dann ist das eigentlich Balsam für die Seele, das muss man schon ganz klar sagen.
13:25Bald müssen sich seine Fohlen bei einer Fohlenschau vor dem Oldenburger Zuchtverband beweisen.
13:31Diese beiden Fohlen sind in diesem Jahr seine Hoffnungsträger.
13:40Zurück am Dümmer. Von der Bootswerft aus soll die Luxus-Segeljacht mit Überbreite heute nach Bad Zwischenarm gebracht werden.
13:48Der Transport – Chefsache.
13:51Die größte Herausforderung ist erstmal das erste Stück bis zur Autobahn.
13:54Auf der Autobahn ist es dann chillig, weil das ist natürlich mega breit.
13:58Und das letzte Stück nochmal von der Autobahn wieder runter bis in den Hafen rein.
14:02Das sind natürlich dann zum Teil sehr enge Straßen. Also wenn in Bad Zwischenarm dann einer kurz vom Hafen uns entgegenkommt, der muss dann zurück.
14:09Ja, mal los.
14:12Das Bad Zwischenarmer Meer liegt gut 100 Kilometer entfernt.
14:16Den Transport mit Überbreite müssen sie heute mit zwei Begleitfahrzeugen absichern, so schreibt es die Straßenverkehrsordnung vor.
14:23Auch, dass sie während der Fahrt durch Funk miteinander verbunden sein müssen.
14:27Jens' Mitarbeitende müssen während der Fahrt darauf achten, dass das Boot gut befestigt und sicher auf dem Trailer liegt.
14:37Und was sagst du?
14:44Nö, sieht alles okay aus.
14:47Manche Eigner bringen ihre Boote gerne selbst von A nach B.
14:51Haben wir tatsächlich schon mehrfach gehabt, dass sie ihr Boot selber transportiert haben und dann ist das Boot entweder,
14:59oder sie sind mit dem Anhänger umgekippt und das Boot lag auf der Autobahn oder den Anhänger abgehängt, das Boot ist ohne Auto weitergefahren.
15:12Jetzt wird's nochmal spannend.
15:15Jens muss die letzten Meter rückwärts zum Liegeplatz.
15:18Das Problem, rechts und links ist die Straße teilweise zugeparkt.
15:28Geschafft!
15:30Jetzt kommt er ins Wasser, wir hoffen, dass er schwimmt.
15:33Für die Aktion hat Jens extra einen großen Kran bestellt, mit dem müssen sie die Luxusjacht vom Trailer ins Wasser heben.
15:39Die Aktion ist kostspielig, rund 1500 Euro kostet der ganze Transport.
15:44Die Kran links muss zu sehen sein.
15:48Kran.
15:59Habt ihr drüben?
16:03Das Abladen ist einer der heikelsten Momente.
16:06Jens hat für die 500.000 Euro teure Yacht eine individuelle Transportversicherung abgeschlossen.
16:12Nochmal einmal gleich hinten gucken an der Welle eben.
16:15Den Klapper nochmal eben aufmachen.
16:17Borddurchlässe eben einmal gucken.
16:24Da müssen wir gleich in den Dings gucken.
16:26Nach sechs Monaten in der Werft ist die Yacht das erste Mal wieder im Wasser.
16:31Für den Bootsbauer immer wieder ein spannender Moment.
16:35Sieht alles gut aus.
16:37Sieht alles gut aus.
16:39Ja, vielleicht kommt ein Tropfen. Manchmal kommen erst nach drei Stunden Tropfen die ganzen Lager und das muss ja erst alles wieder ein bisschen schmeidig werden.
16:46Aber im Moment ist alles gut.
16:49Das Boot ist dicht.
16:51Jetzt müssen sie noch für den ersten Testlauf den zehn Meter hohen Kohlefasermast montieren.
16:57Wir müssen sogar einmal kurz fahren, um zu gucken, ob alles funktioniert.
17:05Na, wer darf schon sonst solche Schiffe fahren?
17:09Also macht mehr Spaß wie Unimog fahren, auf jeden Fall.
17:14Jens segelt schon seit seiner Kindheit und er nimmt erfolgreich an Segelregatten teil.
17:20Zweimal pro Woche.
17:21Zweimal war er sogar schon deutscher Meister in der Klasse 15 Quadratmeter Jollenkreuzer.
17:28Probefahrt, alles gut. Jetzt noch was Festes. Per Sending ist drauf.
17:31So, und jetzt kann der Kunde den Sommer über segeln und im Herbst holen wir es dann wieder ab.
17:35Für den Bootsbauer geht es zurück in die Werft. Ein Kunde hat eine neue Holzjacht in Auftrag gegeben.
17:42Das Oldenburger Münsterland gilt bis heute als landwirtschaftliche Hochburg mit der größten Bedeutung.
17:47Das Oldenburger Münsterland gilt bis heute als landwirtschaftliche Hochburg mit der größten Dichte an Nutztierzuchtbetrieben in Deutschland.
17:54Das verhalf den Menschen, die hier leben, auch zu Wohlstand.
17:57Die Mehrheit der Bevölkerung ist katholisch und zeigt das auch gern an Hufeinfahrten und Weggabelungen.
18:03In der Landwirtschaft gehen manche auch neue Wege.
18:06Zum Beispiel in Garrel. Hier haben exotische Tiere, die ursprünglich aus Japan stammen, ein Zuhause gefunden.
18:13Wagyurinder.
18:15Ihr Fleisch gilt als eines der teuersten der Welt, denn es sei besonders marmoriert, saftig und zart.
18:22Michael Loschen und sein Vater Karl Heinz züchten die edlen Rinder und setzen dabei auf unkonventionelle Methoden.
18:32Wie zum Beispiel die Geräuschkulisse morgens im Stall.
18:37Das beruhigt die Tiere. Es ist wirklich nur klassische Musik und fast immer das gleiche, aber es ist irgendwie die Tiere, die mögen das gerne.
18:44Es macht mehr Ruhe im Stall. Die Tiere, die lieben das auch.
18:48Für ihre weiblichen Tiere wird es heute auch noch aufregend genug.
18:53Ein neuer Bulle soll das erste Mal mit der gesamten Herde auf die Weide.
18:59Also hier, man erkennt die noch immer wieder über die Markierung der roten Ohrmarke.
19:03Der Zuchtbulle kann am Ende hier die weiblichen Tiere befruchten über den Natursprung. Und das starten wir heute.
19:11Die Tiere kennen alle Weidegang und den Bullen angeblich auch.
19:15Also von daher sehe ich da keine Schwierigkeiten, dass da irgendwas passiert. Und wir haben einen sehr guten Zaun drum herum.
19:21Den Bullen haben sie in Kassel gekauft. Er ist zweieinhalb Jahre alt und heißt Ayoshi.
19:27Er soll dafür sorgen, dass die Herde weiter wächst.
19:31Seit einer Woche lebt er mit einem Teil der weiblichen Tiere im Stall zusammen.
19:35Im Gegensatz zur künstlichen Besamung bedeutet die natürliche Fortpflanzung weniger Stress für die Tiere, sagen die Rinderzüchter.
19:44Für die 25 Kühe geht es jetzt vom Stall auf die Weide zu den anderen weiblichen Tieren. Bulle Ayoshi folgt.
19:52Familie Loschen züchtet reinrassige, sogenannte Fullblatt-Wagyu-Rinder. Keine Kreuzungen.
20:00Ein erstes gutes Zeichen. Der Bulle prüft, ob die weiblichen Tiere schon paarungsbereit sind.
20:06Die Familie hat große Erwartungen an Ayoshi. Schließlich hat er wegen seiner perfekten Genetik so viel gekostet wie ein Kleinwagen.
20:13So ein Verhalten kennen wir in der Weide gar nicht, was wir jetzt sehen. Das ist klassisch auch ein Hierarchie-Verhalten zwischen den weiblichen Tieren.
20:20Da läuft er doch. Da in der Mitte. Ah, da ist er. Hinten sind weibliche Tiere, die Grottiner.
20:25Der guckt sich die Sache noch an. Und jetzt geht der Zuchtbulle hinterher.
20:28Wagyu-Rindern wird ein eher ruhigeres Temperament nachgesagt. Doch Ayoshis Anwesenheit sorgt heute für Rangordnungskämpfe unter den Kühen.
20:45Wenn man in die Weide schaut, sieht man das hier auch gerade da wieder live. Also er guckt sich wirklich die Tiere einzeln an.
20:51Gerade in diesen drei, vier Sekunden hat er schon zwei Tiere, ist er schon abgegangen und geht dann direkt weiter.
20:57Eigentlich super spannend und zeigt einfach, dass es funktioniert.
21:00Früher hatten sie hier 6.000 Gänse und Enten und eine konventionelle Bullenmast.
21:052008 kam Michael während eines Tokio-Urlaubs auf die Idee mit dem Umbau des elterlichen Betriebs.
21:11Mittlerweile haben sie ausschließlich Wagyu-Rinder. Über 100 Tiere.
21:15Und dann waren wir mit ihm und meine Frau und ich waren in den neuen Bundesländern und dann saßen wir abends allein an der Theke.
21:23Wir waren damals schon am Arbeiten, wir wollten aufgeben, wegen Rente, ganz einfach. Und der Betrieb war weg gewesen.
21:30Und er sagt so nebenbei, ich will Wagyu züchten. Da konnte ich auch nichts mit anfangen, gar nichts.
21:35Und dann haben wir ein bisschen drüber gesprochen und so. Ja, da haben wir ja gesagt.
21:41Nur diese Dimension damals hat er so nicht erwähnt. Aber im Nachhinein, ich mache es gerne tun.
21:48Ist mein Leben, ich bin nur auf den Hof gewesen.
21:51Sechs Monate lang bleibt Ayoshi jetzt in der Herde und sorgt hoffentlich bei allen Kühen für Nachwuchs.
21:57Zurück in Vechta beim Pferdezüchter Clemens von Meerfeld. Seine Fohlen müssen sich auf der Fohlenschau beweisen.
22:04Dafür ist auch Zuchtberater Karl-Heinz Hochhoff gekommen.
22:08Hey, moin, hoher Besuch. Jetzt habe ich gar nicht decken lassen bei euch.
22:18Großer Tag. Besonders für ihn.
22:23Das ist ja immer spannend. Wir gucken jetzt ja zwar unsere Fohlen jeden Tag an, aber wir sehen sie nicht so im Präsentationsmodus.
22:29Und jetzt ist einfach mal, wie zeigen sie sich, wenn die Umgebung ein bisschen verändert ist,
22:33wenn ein bisschen Publikum, ein bisschen Show da ist. Da wird einfach auch erkannt, wie die Fohlen von der Grundqualität sind.
22:39Wie bewegen sich die Fohlen. Das ist bei Dressurfohlen natürlich das A und O. Das ist Schritt, Trapp, Galopp. Das wird hier beurteilt.
22:45Sein Hoffnungsträger heute, das Hengstfohlen kleiner Lord. Zweieinhalb Monate ist es jetzt alt.
22:52Nee, aber der ist wirklich schön. Der ist auch eine ganz interessante Abstammung.
22:56Ganz tolles Blut, der Lord Europe, der war letztes Jahr Zweiter im Burchpokal.
23:00Das ist eine ganz renommierte Nachwuchs-Pferdeserie für sieben- und achtjährige Pferde.
23:05Und außerordentlich interessant gezogen ist das Fohlen.
23:10Ja, das hast du, das Problem bekommst du jetzt hier.
23:13Wenn du da einfach so stehen bleibst, wie du jetzt stehst, geht er ja nicht weg.
23:16Das ist den frechsten ausgesucht.
23:1825 Fohlen werden heute vorgestellt. Das Ziel, eine Verbandsprämierung und die Zulassung zur Elite-Auktion in Vechta.
23:25Ihr dürft hier rein.
23:26Einmal so.
23:28Clemens weiß, nur wenn seine Fohlen gut bewertet werden, kann er sie später auch teuer verkaufen.
23:34So, meine lieben Damen und Herren, liebe Züchterinnen und Züchter,
23:39wir heißen alle herzlich Willkommen zu einem Verbandsprämierungstermin hier auf dem Gut Füchter.
23:45Züchter aus ganz Niedersachsen sind nach Vechta mit ihren Tieren gekommen,
23:49um sie vor einer Jury des Oldenburger Pferdeverbands zu präsentieren.
23:53Dieses Fohlen ist auch mit dabei.
23:56Gastgeber Clemens muss die Tiere vorsichtig so animieren, dass sie sich bestmöglich präsentieren.
24:02Oh, oh, es rapiert aber noch.
24:11Das Fohlen ist noch nicht einmal vier Wochen alt.
24:15Es ist noch ein sehr junges Fohlen.
24:18Das sieht man auch noch sehr deutlich im Fundament.
24:21Das Hinterbein ist noch sehr jung.
24:23Das Fohlen braucht eindeutig noch etwas mehr Zeit, um hier zurecht zu wachsen.
24:29Aber aufgrund des Fundaments können wir es heute leider noch nicht prämieren.
24:34Also wir wünschen viel Erfolg mit der weiteren Auszucht und vielen Dank fürs Vorstellen.
24:38Keine Auszeichnung. Vielleicht läuft es bei der nächsten Fohlenschau besser.
24:43Zu uns gekommen ist die Katalog Nummer 15, ein Stuhlfohlen von SoPerfect.
24:48Jetzt das erste Fohlen von Clemens.
24:52Ja, ja, ja, ja. So, shit.
24:57Wir haben ein Fohlen mit sehr gutem Strich, auch direkt nach dem Durchpavieren sind Sofortpferde.
25:04Ein Fohlen mit sehr gutem Strich, auch direkt nach dem Durchpavieren sind Sofortpferde intakt gefunden.
25:10Und dieses Fohlen wird heute Verbandsprämiert. Herzlichen Glückwunsch.
25:14Keine Zulassung zur Eliteauktion, aber immerhin eine Verbandsprämierung.
25:18Läuft doch.
25:20Jetzt ist Clemens Hoffnungsträger im Viereck. Sein Hengstfohlen, kleiner Lord.
25:25Nun sehen wir die Katalog Nummer 12. Das ist ein Hengstfohlen von Lord Europe aus der Oldenburger Hauptprämienstute High Hopes.
25:33Das Hengstfohlen ist geboren am 15. April und kommt aus der Zucht und ist in Besitz von der Zuchtgemeinschaft Gutzüchten.
25:44Oh, ist schön.
25:48Clemens größter Wund, der Hengstfohlen.
25:52Clemens größter Wunsch, die Auszeichnung zum Elitefohlen für kleiner Lord.
25:58Und die Zulassung zur Eliteauktion in Vechta, bei der nur die allerbesten Oldenburger Fohlen versteigert werden.
26:09Und dann?
26:11Ein sehr besonderes Fohlen, auch in der Bewegung. Auch hier macht er sich sehr groß, ist immer sehr schön bergauf.
26:18Noch ein wenig von der Umgebung beeindruckt, aber trotzdem sehr schön ausbalanciert mit guter Mechanik.
26:25Sehr korrekt, dieses Fohlen wird das Elitefohlen ausgezeichnet und erhält eine Zulassung zur Eliteauktion in Vechta. Herzlichen Glückwunsch.
26:33Nur drei Fohlen wurden heute Elite prämiert. Sein Hengstfohlen ist eines davon.
26:37Ein großer Erfolg für den Pferdezüchter.
26:40Unser Herzensfohlen, das Elitefohlen und zur Auktion zugelassen, das ist eigentlich das, was man maximal heute erreichen kann. Alles gut.
26:48Ob er einen Käufer für das Fohlen findet, zeigt sich in den nächsten Monaten.
26:53Am Dümmersee beim Bootsbaumeister Jens Dannhus.
26:58In den vergangenen Monaten haben sie hier diese neue Holzsegeljacht für einen Kunden gebaut.
27:03Heute müssen sie ein entscheidendes Teil montieren, den Kiel.
27:09Und, alles gut? Ja, noch das Moosgummi kleben und dann. Machen wir eine Lage oder machen wir zwei übereinander?
27:16Dann noch zwei. Zwei vielleicht, oder? Ja.
27:20Am Ende des Tages ist es schade, wenn es dann hier rausgeht, weil es ist ja tatsächlich ein schönes Schiff.
27:25Und es macht natürlich jeden Morgen Spaß, sich das anzusehen. Aber gebaut ist er fürs Wasser und da soll er dann auch irgendwann hin.
27:30Wir bauen jetzt den Kiel drunter. Eigentlich so das Rückgrat des Schiffes, dass es auch nachher segelt.
27:37Und dann werden wir es irgendwann dann auf dem Dümmer mal Probesegeln und testen.
27:42Du hast nachher das Schiff, hast einen Mast drauf, der Wind geht ins Segel rein und dadurch will das Schiff natürlich zur Seite hin oder kränkt, so nennen wir das.
27:51Im schlimmsten Falle kränkt es so weit, dass der Mast auf dem Wasser liegt. Es fällt also um, theoretisch.
27:55Und auf der anderen Seite ist der Kiel mit fast 200 Kilo. Das ist dieses Teil, was wir jetzt da drunter bauen.
28:01Und das zieht dieses Ganze wieder gerade, damit das Boot nachher wirklich tatsächlich segelt.
28:07Den 200 Kilo schweren Kiel bauen sie von unten an. Deshalb müssen sie das Boot erst mal anheben.
28:14Auch dieses ist ein teures Schätzchen. Allein die Beschläge aus eingefärbtem Titan kosten schon 6.000 bis 7.000 Euro.
28:26Jens' Sohn Jannik macht demnächst eine Ausbildung zum Bootsbauer in Schleswig-Holstein. Er hat schon als Kind in der Werft mitgeholfen.
28:35Natürlich weiß ich vielleicht ein paar Sachen, die man normal als Anfangslehrling nicht weiß.
28:39Aber die grundlegenden Sachen sind, denke ich, schon ziemlich neu. Und vor allem ist es ja auch, glaube ich, überall anders.
28:45Wir bauen das Größte, das ist 24 Fuß, so in der Nummer. Und das da oben, die bauen so zwischen 34 und 40 Fuß.
28:51Also das ist dann schon nochmal eine ganz andere Hausnummer an Größe.
29:02Geht so, meinst du?
29:04Müsste eigentlich gehen.
29:05Bisschen ziehen kann man ja noch.
29:09Ja, das geht.
29:13Das hat geklappt. Ist ja auch kein sonderlich schweres Boot. Ohne den Kiel ist er jetzt ja sehr leicht.
29:18Deswegen wird er auch ziemlich zum Schluss montiert, weil jetzt können wir ja noch alles mit dem Boot machen.
29:22Wenn die 200 Kilo da noch zusätzlich drunter sind, dann wird das Handling einfach schwieriger.
29:27Erster Schritt in die Unterseite des Bootes.
29:30haben sie Löcher für die Anbringung des Kiels gebohrt.
29:34Zweiter Schritt.
29:36Beim Absenken muss Jens das Boot mit dem Stapler ganz exakt platzieren,
29:41damit er die Löcher für die Schrauben mit der Dichtungsmasse trifft.
29:46Dritter Schritt.
29:48Die Bolzen im Innenraum des Bootes fest verschrauben.
29:51Dann müssen wir uns noch um das Rigg kümmern.
29:54Die letzten Details, also Mast, Baum, Segel. Und dann kann er irgendwann ins Wasser.
29:59Eine Etappe des Radwegs Drei-Seen-Route führt auch zur Tülswälder Talsperre.
30:04Ein wichtiger Stausee für den Hochwasserschutz in der Region.
30:07Am Rande des Sees eine nahezu ungeheuerlich hohe Höhe.
30:11Der Rigg ist in der Nähe der Tülswälder Talsperre.
30:14Ein wichtiger Stausee für den Hochwasserschutz in der Region.
30:18Am Rande des Sees eine nahezu unberuerte Naturlandschaft mit Heide, seltenen Tieren und Pflanzen.
30:24Im Museumsdorf in Kloppenburg können die Besucher Dorfleben und Landwirtschaft von früher erleben.
30:31Um moderne Landwirtschaft dreht sich alles in Garrel auf dem Wagiohof.
30:36Im Ochsenstall wollen Michael und sein Vater Karl Heinz heute überprüfen, wie ihre Masttiere aussehen.
30:41Ihre Ochsen lassen sie erst mit vier Jahren schlachten, rund zwei Jahre später als in der konventionellen Rinderhaltung.
30:49So, dann gucken wir mal hier. Hier kann man eigentlich sehr gut sehen, perfekt ausgemästete Tiere.
30:56Hier ist eigentlich ein wunderschöner Vergleich. Hier sieht man einen wunderschönen Vergleich zwischen unterschiedlichen Linien von Wagius.
31:04Beides ausgewachsene Tiere, das linke Tier und das rechte Tier.
31:08Das rechte Tier ist komplett ausgemästet, kann man wirklich sehen, ist wirklich richtig schön rund.
31:13Das linke Tier noch nicht komplett, da geht noch ein bisschen was in der Breite und da sieht man dann einfach auch diesen Unterschied.
31:19Und hier dieses Tier sieht man einfach natürlich echt gut, richtig gut gewachsen.
31:23Jetzt kann man eigentlich sehr schön von oben gucken, aber ich würde in der Reihenfolge tatsächlich ihn als Nächsten nehmen.
31:29Ihn hier von der Mästung.
31:33900 Kilogramm wiegt so ein Ochse jetzt.
31:38Doch, ich habe hier ein paar drin und vorne auch.
31:42Also da muss ich wirklich aufpassen, wenn ich rüberklettere, dann kann wirklich sein, dass ich auf dem Tier sitze, weil die gehen nicht weg, die warten auf mich dann.
31:50Das macht richtig Spaß, da durchzugehen.
31:53Karl-Heinz Loschen ist 72 Jahre alt. Andere wären in dem Alter schon lange in Rente.
31:59Doch er kümmert sich immer noch täglich um die Tiere in den Ställen.
32:07Das ist so ein Tier, die sonst zu traurig sind.
32:16Zu dem Hof gehören auch 100 Hektar Grünland. Die brauchen sie für das Futter.
32:21Heu und eiweißreiche Heusilage, damit die Tiere langsam wachsen.
32:26Zusätzlich eine mineralstoffhaltige Kraftfuttermischung. Das Fleisch kostet zwischen 35 und 300 Euro pro Kilo.
32:33Papa ist tatsächlich derjenige, der den landwirtschaftlichen Betrieb komplett managt.
32:37Der steht morgens wie früher 5, 6 Uhr auf, trinkt dann Tee mit Mama, geht dann in den Betrieb und guckt die Betriebe, kontrolliert die Betriebe, arbeitet auch eigentlich in allen Ställen.
32:48Ich sage immer, landwirtschaftlich ist Papa der Einzige, der alles kann.
32:52Das ist so ein bisschen wie im Skigebiet, aber hier mit Stroh. Und man sieht die Tiere, wie die das lieben. Die stellen sich voll rein.
32:59Die praktische Strohkanone hat einen fünfstelligen Betrag gekostet. Für ihre Wagyu-Zucht haben sie von Anfang an viel Geld in moderne Technik investiert.
33:08Es macht richtig Spaß, wenn man die nötigen Maschinen dazu hat. Es ist gute Arbeit, aber keine schwere Arbeit. Es sind ganz viele Maschinenarbeit.
33:17Das Einstreuen auch, wenn man das kennt, man muss es gemacht haben, dann kann man das.
33:23Für ihr teures Fleisch suchen sie immer neue Vermarktungswege. Demnächst wollen sie ihre Edelburger zum ersten Mal auf dem größten Jahrmarkt der Region verkaufen.
33:33Frieseute, die älteste Stadt im Landkreis Kloppenburg. Seit 2017 baut Christian Koopmann hier Tiny-Häuser. Heute startet er mit dem Rohbau für einen neuen Auftrag.
33:44Wir ziehen jetzt die Wände für das nächste Tiny-Haus. Und das wird dann immer mal ein Ferienhaus in Huxiel.
33:51Wir ziehen den jetzt wieder ein bisschen vor. Und dann, dass wir auf den Balken oben kommen. Ich will nämlich nicht an der Platte anheben.
33:57Du drück den ruhig ein bisschen runter. Liam, du auch.
34:01Tiny-Häuser werden immer beliebter. Viele seiner Kunden wollen sich damit nicht nur verkaufen, sondern auch verkaufen.
34:08Anfragen hat Christian mittlerweile aus ganz Deutschland und sogar aus der Schweiz und Österreich.
34:14Wir lassen gleich auch den Stabler dran stehen, dass die Wand schon mal nicht mehr umfallen kann.
34:18Und dann setzen wir nämlich die kurzen Wände mit Hand drauf und dann kann die auch nicht mehr umfallen.
34:24So, in der Mitte bitte auch eine.
34:26Der Auftrag ist auch für ihn besonders.
34:28Mit 8,40 Meter Länge und 3 Metern Breite wird es das Größte, das er bislang gebaut hat.
34:32Da an der Wand einmal eine Zwinger setzen. So hoch, wie es geht. Du brauchst nicht hochkommen. Das bringt dir nichts.
34:37Du musst einmal mit die Leiter nehmen und dann da oben einmal fixieren.
34:41Vier festangestellte Mitarbeiter hat der 30-Jährige und er bildet auch aus.
34:46Liam ist der erste, der sich mit der Wand befestigt hat.
34:49Er ist der erste, der sich mit der Wand befestigt hat.
34:52Er ist der erste, der sich mit der Wand befestigt hat.
34:54Vier festangestellte Mitarbeiter hat der 30-Jährige und er bildet auch aus.
34:58Liam ist im zweiten Lehrjahr.
35:00Mach ruhig fest.
35:02Nee, mach die nicht richtig fest. Die flippst du gleich ab. Mach die anders.
35:09So, ja.
35:11Die muss so stehen, wenn die nämlich...
35:15Liam, du weißt doch, wo man das Schraubzingel festmacht.
35:19Du bist zwar in der Ausbildung, aber das weißt du doch.
35:25Wenn er die da zu weit auf die Kante hat, dann kann die runterflipsen.
35:28Wenn die nicht gerade drauf ist.
35:31Das meine ich, ja.
35:33Das wäre doch doof.
35:36Gut, machen wir die andere Wand.
35:39Sicherheit ist Christian wichtig und ökologische, nachhaltige Bauweise.
35:45Nebenan dämmen sie ein weiteres Haus mit Schafwolle.
35:48Jedes seiner Häuser ist ein Unikat, das er so baut und einrichtet, wie die Käufer es wollen.
35:54Wir nennen das immer Hochzeit.
35:56Hochzeit mit dem Anhänger.
35:58Also wenn wir das hier jetzt mit den Wänden aufstellen.
36:00Wie gesagt, die Feinjustierung nach dem Anhänger wird ausgerichtet.
36:04Die Wände, das ist ein bisschen zeitintensiver.
36:06Da lassen wir uns wahrscheinlich auch noch den Rest des Tages Zeit für.
36:08Dass das dann alles auch während der Bauphase passt.
36:11Hier oben drüber kommt die Technik.
36:14Da wird noch ein kleines Podest mit Schränke wieder drüber hingebaut.
36:18Dass wir auf jeden Fall eine Seite einen abschließbaren Schrank haben mit Technik.
36:21Hier unten kommt dann Fernseher, Sofa, Esstisch.
36:27Und dann haben wir hier die Küchenzeile an der Wand entlang.
36:31Danach die Treppe, die hoch geht in den Schlafbereich oben.
36:34Und unten haben wir hier ungefähr hier noch ein Trennband drin.
36:39Das ist unten ein begehbarer Schlafzimmer.
36:43Und das Badezimmer befindet sich dann hier.
36:46Dann haben wir da die Toilette.
36:47Ich stehe glaube ich gerade in der Dusche.
36:49Und dann haben wir hier das Handwaschbecken.
36:51Bald kommen die Bauherren für eine Besichtigung.
36:54Rastede im Ammerland.
36:57Auf einem der wichtigsten Reitturniere Norddeutschlands.
37:00Hier können sich junge Pferde und ihre Reiter für die Deutsche Meisterschaft für Nachwuchspferde qualifizieren.
37:06Das große Bundeschampionat in Warendorf.
37:09Dafür sind Patricia Seddig und ihr Vater Clemens von Meerfeld aus Vechter gekommen.
37:14Das ist schon was Tolles.
37:16Und sie hat durchaus die Qualität, dass sie das auch schaffen kann.
37:19Aber es muss dann alles passen.
37:21Was dann im Viereck passiert, das weiß man da tatsächlich auch immer nicht.
37:25Ist gut? Okay.
37:30Soll ich es dir nehmen?
37:32Okay.
37:34Alles gut.
37:36Vorsicht, ein bisschen dahin.
37:38So ist es.
37:40So ist es gut.
37:44Hey, steh doch.
37:47So, steh.
37:50Das sind ja alles noch junge Pferde.
37:52Also sie ist jetzt so drei, vier Mal auf Turnier gewesen.
37:55Noch nicht so oft dieses Jahr.
37:57Wobei sie eigentlich so das ganz gut abkann.
38:00Also sie ist jetzt nicht so hypernervös.
38:02Das haben wir schlimmer sonst.
38:04Ja, aufgeregt bin ich.
38:06Ich muss mich ein bisschen vorher konzentrieren, einmal runterkommen und dann geht es los.
38:10Für die 34-Jährige und ihre Stute Hayley steht viel auf dem Spiel.
38:14In der Prüfung der Klasse L für fünfjährige Dressurpferde werden heute die drei Grundgangarten Schritt, Trab, Galopp, die sogenannte Durchlässigkeit und der Gesamteindruck bewertet.
38:25Lass dir schön Zeit, rechts und links rum.
38:28Und denk dran, im Galopp musst du schön Gas geben, schön vor den Beinen.
38:31So, gut.
38:33Noten gibt's von 1 bis 10.
38:36Sehr schön.
38:40Komm.
38:42Vor.
38:48Gut, gut, gut, gut.
38:50Ja.
38:54So, eine ganz saubere Runde bisher.
38:57Richtig schön.
38:59Ja.
39:01So, eine ganz saubere Runde bisher.
39:04Richtig top.
39:06Oh, bitte, bitte, bitte.
39:08Ja, gut.
39:10S, S, S.
39:12Gut.
39:14So, sehr schön.
39:16Jetzt musst du mal das gekriegt haben.
39:19Das muss reichen.
39:21Nur wenn Patricia eine Durchschnittsnote von 8 erreicht, ist sie mit ihrer Stute für das Bundeschampionat qualifiziert.
39:27Das wird mich wundern.
39:29Das Ergebnis für Füchtel-Zehli, Stadtnummer 1920.
39:36Trapp 8,2, Schritt 7,0, Galopp 7,2, Durchlässigkeit 10,1, Gesamteindruck 7,3, ergibt eine Gesamtwertnote von 7,360.
39:55Das ist zu wenig.
39:57Das war eigentlich eine sehr schöne Runde.
40:00Ich fand das eigentlich richtig gut.
40:02Wie das in diesem Sport so ist, das ist subjektiv.
40:05Das ist wie Eiskunstlaufen.
40:07Aber sie hat top geritten.
40:09Besser kann man es eigentlich nicht machen.
40:11Ja, ich bin sehr zufrieden.
40:13Sie hat alles ganz brav gemacht.
40:15Sie war beim Ableiten ein bisschen ängstlich.
40:17Dafür hat sie sich dann viel gemacht.
40:19Wir glauben einfach, dass das ein Pferd mit unwahrscheinlichem Potenzial ist.
40:22Gerade auch für später, für die schweren Aufgaben, weil sie genügend Geist hat.
40:27Und ein super Hinterbein, sehr aktiv, sehr viel Tragkraft.
40:32Und dann ist dieses Bild einfach so elegant.
40:35Ihr nächstes Ziel, die Weltmeisterschaft für Nachwuchspferde in den Niederlanden.
40:41Im Oldenburger Münsterland gab es 2024 laut Tourismusverband fast eine Million Übernachtungsgäste.
40:49Tendenz steigend.
40:51Einer der beliebtesten Orte entlang des Radwegs, der Dümmer.
40:58Musik
41:11Hier will Jens Dannhus den Neubau das erste Mal auf dem Wasser testen.
41:16Sein Kunde will das Boot für den Rest der Segelsaison nutzen.
41:20Noch passt das Wetter, doch der Wind soll stärker werden.
41:27Das sind die Details, die so ein Boot ausmachen.
41:31Wirklich so ein paar Features, ein paar Beschläge.
41:34Die Ruderanlage ist schon sehr besonders bei dem Boot.
41:36Jetzt würden wir noch mal gucken, ob der Motor läuft.
41:40Und dann sind wir eigentlich fast soweit, dass wir rausfahren können.
41:44Das Wetter spielt auch noch mit, also alles gut.
41:48Nee, lass mal, die Leine nehmen wir nicht mit.
41:51Denke ich.
41:54Jetzt geht's los.
41:55Bevor sie das Boot an den Kunden übergeben,
41:58müssen sie sicherstellen, dass es auch wirklich läuft.
42:01Dafür hat Jens eine Checkliste dabei.
42:04Neben dem Motortest muss er prüfen, wie das Boot mit Segeln fährt
42:08und wie es sich im Wind verhält und steuern lässt.
42:18Motor läuft gut.
42:20Jens baut die Boote nicht nur,
42:23er ist auch selbst erfolgreicher Segler.
42:26Gemeinsam mit seinem Sohn wurde er gerade deutscher Meister.
42:35Jetzt fahren wir praktisch vor dem Wind, relativ unspektakulär.
42:39Wir fahren praktisch mit dem Wind mit.
42:42Schmetterling nennt man das.
42:44Dann würden wir jetzt die Fock rübernehmen
42:47und dann fahren wir mal einmal den Backbordschoten da hoch.
42:49Kommt jetzt eine Böe gleich, kommt Wind.
42:52Da sind schon die ersten Vierer, Fünfer drin.
42:55Das Wellenbild sieht danach noch gar nicht aus.
42:58Vier bis fünf Windstärken.
43:00Der Wind ist jetzt zu stark.
43:02Sie beenden das Probesegeln.
43:04Alles gut, jetzt kommen die ersten Böen durch.
43:07Eigentlich sind wir mit zu vielen Segeln gefahren, zwischendurch mal.
43:11Die müssen wir jetzt weggreifen,
43:13aber ich denke mal, wir haben alles gesehen, was wir brauchen.
43:16Boah, es segelt sehr gut.
43:17So, jetzt fahren wir wieder in den Hafen
43:20und dann geht das gute Stück wieder in die Werft.
43:23Wenn es gut läuft,
43:25wird sein Sohn Yannik die Werft am Dümmer einmal übernehmen
43:29und dann als sechste Generation Dannhus ihr besonderes Handwerk fortführen.
43:35Rund 28 Kilometer vom Dümmersee entfernt in Vechta.
43:40Seit 1298 findet Mitte August jährlich
43:43eine der traditionsreichsten Veranstaltungen der Region statt.
43:47Der Stoppelmarkt.
43:49Carsten Thöhle ist der neue Marktmeister.
43:52Er ist für den reibungslosen Ablauf auf dem großen Festgelände zuständig.
43:56Ziel ist es definitiv,
43:58natürlich A, möglichst viele Besucher,
44:00B, möglichst viele gute, zufriedene Schausteller,
44:03beziehungsweise alle,
44:05dass alle Schausteller nachher zufrieden vom Platz waren,
44:07nächstes Jahr alle gerne wiederkommen wollen
44:09und dass es hier keine Probleme gibt
44:10und die Besucher einfach ein fröhliches, lustiges Fest feiern können
44:14und nicht irgendwie Angst haben müssen,
44:16nächstes Jahr aufs Stoppelmarkt zu kommen,
44:18weil dann irgendwelche komischen Sachen passiert sind.
44:21Mit bis zu 800.000 Besuchern rechnet er.
44:25Das Volksfest, ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region.
44:29Heute Nachmittag findet die feierliche Eröffnung statt.
44:33Zum ersten Mal auf dem Stoppelmarkt mit dabei
44:36Diplomkaufmann und Wagyu-Züchter Michael Loschen.
44:39Das müssen wir leider mal ein bisschen abputzen.
44:42Der günstigste Burger kostet 14 Euro,
44:45viel für einen Imbiss auf dem Jahrmarkt.
44:48Moin.
44:50Hat alles geklappt, alles aufgebaut gekriegt?
44:52Ja.
44:54Wir sind noch mittendrin, wir stehen, Vorbereitungen laufen.
44:56Gefühlt waren wir die Letzten, die sich hingestellt haben,
44:58aber ich glaube, wir haben es trotzdem ganz gut hinbekommen.
45:00Hat sich gut reingeruckelt, Sitzdecke hat funktioniert.
45:02Tipptopp, sind wir mega dankbar, dass wir das halt haben,
45:04dass wir schön 30 Plätze haben.
45:06Freut uns.
45:08Ich freue mich drauf,
45:10dass wir solche Burger mal hier auf dem Stoppelmarkt haben können.
45:12Haben wir noch nie gehabt, muss man ganz klar sagen.
45:14Wir werden mal sehen, ob die Besucher es annehmen werden.
45:17Ich hoffe es für euch und für uns auch,
45:19dass wir nächstes Jahr dann genauso weitermachen werden.
45:21Auf anderen Veranstaltungen waren ihre Burger beliebt.
45:24Der Stoppelmarkt mit gemischtem Publikum, ein Experiment.
45:27Aber wir werden es erleben,
45:29also tatsächlich so ein Format wie hier haben wir noch nie gemacht.
45:31Darum ist es auch für uns ein Test.
45:33Und den Rest werden wir sehen, wenn die Kunden kommen.
45:35Marktmeister Carsten hat andere Sorgen.
45:37Vor der Eröffnung des Marktes
45:39gibt es traditionell einen großen Umzug
45:41mit bundespolitischer Prominenz durch Vechta.
45:43Start in einer Stunde.
45:45Es gibt aktuell keinen bestätigten Verdacht,
45:48dass das passiert.
45:50Die Polizei und das Ordnungsamt
45:52möchten nur vorsichtshalber, dass wir hinstellen.
45:55Haben wir die Möglichkeit,
45:57an ein paar Fahrzeuge heranzukommen,
45:59dass wir zumindest die Hauptstraßen etwas hinstellen?
46:02Oder wie sieht das aus?
46:03Schwierig wahrscheinlich, ne?
46:05Naja, wenn es nach unserem Ordnungsamt geht,
46:08dann brauche ich elf Stück.
46:10Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir
46:13ist beim Umzug 2024 dabei.
46:15Wir sind halt einfach in der Situation jetzt,
46:18dass es einen vorläufigen Verdacht gibt,
46:20dass es zu Unruhen kommen kann wegen Cem Özdemir.
46:23Deswegen treffen wir gerade vorsichtshalber
46:26einigen von den Kunden,
46:28die wir hier haben.
46:30Deswegen treffen wir gerade vorsichtshalber
46:33einige Maßnahmen,
46:35dass wir halt die Umzugsstrecke
46:37ein wenig stärker absichern,
46:39um da möglichen Unruhen vorzugreifen.
46:43Normalerweise kennen wir das hier auch
46:46im Marktgeschehen,
46:48wenn auch politische Persönlichkeiten
46:51hier dabei sind, vorbeikommen.
46:54Dieses Jahr ist es tatsächlich
46:56nochmal eine Stufe höher.
46:57Natürlich Cem Özdemir als Agrarminister
47:00hat leider nicht nur Freunde hier in der Region.
47:04Deswegen ist das natürlich so eine gewisse Personalie,
47:07die aktuell ein bisschen diskutiert wird.
47:10Carsten ist als Stoppelmarktmeister der Stadt
47:13für die Sicherheit zuständig.
47:15Die Polizei rechnet aufgrund
47:17vergangener Bauernproteste mit Störungen.
47:19Carsten muss deswegen elf Fahrzeuge organisieren,
47:22um alle relevanten Zufahrten
47:24zur Umzugsstrecke abzusperren.
47:28Eine Stunde später.
47:30Die Absperrung steht.
47:32Der Umzug durch die Innenstadt von Vechta startet.
47:3575 Vereine, Organisationen und Wagen
47:38und rund 1000 Teilnehmer erleben hier jetzt
47:41mitten im August ihre fünfte Jahreszeit.
47:44Mittendrin Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir.
47:48Als Grüner in einer stark landwirtschaftlich geprägten Region,
47:52die als eher konservativ gilt.
47:55Bislang läuft es ohne Störungen.
47:58Zurück auf dem Festgelände.
48:01Hier ist die Stadt.
48:03Hier ist die Stadt.
48:05Hier ist die Stadt.
48:07Hier ist die Stadt.
48:09Hier ist die Stadt.
48:10Hier ist die Stadt.
48:12Hier ist die Stadt.
48:14Hier ist die Stadt.
48:16Hier ist die Stadt.
48:18Hier ist die Stadt.
48:20Es war nichts davon nötig,
48:22aber lieber so rum, als wenn was passiert wäre.
48:25Einfach ein schöner Umzug.
48:27Die Leute freuen sich.
48:29Die Straßen waren voll.
48:31Carsten hat es geschafft.
48:33Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ist da
48:35und muss den Stoppelmarkt jetzt nur noch offiziell eröffnen.
48:38Liebe Freundinnen und Freunde des Stoppelmarktes,
48:41mir wurde gesagt, ein Bundeslandwirtschaftsminister,
48:45der nicht einmal auf dem Stoppelmarkt war, hat was falsch gemacht.
48:49Darum wünsche ich Ihnen wunderschöne Tage auf dem Stoppelmarkt.
48:53Alles Gute, viel Spaß.
48:55Viel Vergnügen.
49:02Super, ich danke dir.
49:04Ich danke dir.
49:06Der Stoppelmarkt gilt als einer der ältesten Jahrmärkte Deutschlands.
49:17Somit ist der Stoppelmarkt offiziell eröffnet.
49:20Wir können sechs Tage rund um die Uhr feiern.
49:23Ich nicht, aber die anderen.
49:28Sechs Tage lang sind hier auch die eher teuren Wagyu-Burger im Test.
49:34Der Naturpark Wildeshauser Geest am Rande des Radwegs.
49:38Eine abwechslungsreiche, faszinierende Landschaft
49:41aus Heide, Wiesen und Wäldern.
49:44Hier gibt es auch ein sehenswertes Naturdenkmal,
49:47die 1000 Jahre alte Friederiken-Eiche.
49:50Das Goldenstädter Moor in der Nähe von Vechta
49:53bietet auf einer Fläche von rund 640 Hektar
49:56eine Seenlandschaft mit bizarren Baumformationen und Seen.
50:01In Frieseute.
50:02Die Bauherren sehen zum ersten Mal den Innenausbau ihres Tiny House.
50:10Wow!
50:14Wahnsinn.
50:16Hammer.
50:17Wir sind schon einen Schritt weiter, wie ihr seht.
50:20Wir haben die Treppe eingebaut, der Fußboden ist drin.
50:24Die Küche ist ein Schrittchen weiter.
50:26Wir sind auf der anderen Seite.
50:29Ein Schrittchen weiter, und das Badezimmer ist ein Stück weiter.
50:35Richtig gut geworden bis jetzt.
50:37Richtig klasse.
50:39Hammer, ich bin sprachlos.
50:41Der erste Eindruck ist richtig toll, richtig cool.
50:44Also richtig schön.
50:46Wärme, es strahlt total viel Wärme aus.
50:49Es freut natürlich, dass man den Erwartungen des Kunden entspricht
50:53oder die Umsetzung passt, wie sie sich das vorgestellt haben.
50:58Selbst wenn es nicht passt, man kann es ändern.
51:01Das wäre nicht ganz so schön, aber schön, wenn es passt.
51:04Nach zwei Monaten Bauzeit der große Moment für Anniko und Frank Elbers.
51:10Es fehlen nur noch die Details.
51:12Dafür ist Christian die Rücksprache mit seinen Kunden wichtig.
51:16Das ist super.
51:17Ich hab Platz und Frank wird auch Platz haben.
51:21Was für Farben sollen die Plisés bekommen?
51:24Soll es noch lichtdurchlässig sein
51:26oder soll es komplett blickdicht sein?
51:29Was ist deine Empfehlung?
51:31Du hast uns sowieso schon oft was empfohlen.
51:34Grundsätzlich würde ich auf Waben-Plisés gehen,
51:37die die Hitze noch besser draußen halten.
51:40Das klingt gut.
51:41Die sind von draußen noch reflektierend.
51:44Die lassen die UV-Strahlen nicht rein.
51:46Ich würde es auch blickdicht machen,
51:49wenn man in den Schlafzimmern nimmt, dass es überall einheitlich ist
51:53und dunkel in den Schlafbereich.
51:57Wollen wir rausgehen?
51:59Das Ehepaar führt ein Hotel.
52:01Das Tiny House wollen sie später selbst nutzen und vermieten.
52:06Wir haben vom Hotel das Klischee,
52:08dass viele aus dem Westen oder Süden sagen,
52:11man denkt über die sturen Norddeutschen.
52:14Und sind dann positiv überrascht, dass das nicht so ist.
52:18Die wundern sich auch, dass hier, wenn man durch die Gegend läuft,
52:22noch Moin gesagt wird, ob man sich kennt.
52:25Ob groß oder klein, alle sagen Moin, auch die im Kinderwagen.
52:29Das finden auch viele Gäste bemerkenswert,
52:32dass die Kinder das auch so machen.
52:35Ihr großes Tiny House soll bald auf einen Campingplatz in Hoogseel.
52:41Der letzte Tag auf dem Stoppelmarkt.
52:44Die Bilanz?
52:45Rund 800.000 Besucher waren auch in diesem Jahr dabei.
52:49Zeit für ein Fazit am Stand von Wagyu-Züchter Michael Looschen
52:53und seinen für einen Jahrmarkt eher ungewöhnlichen Bürgern.
53:05Einmal zehn Euro.
53:07Danke.
53:12Auch 50 zurück.
53:18Macht Spaß.
53:19Ist ja grade schön, wenn was zu tun ist.
53:24Der erste Tag war auch nicht so stark.
53:27Da haben wir nachgedacht, sind wir richtig?
53:30Wie viele auch gesagt haben, Wagyu-Burger kauft hier keiner.
53:34Aber das hat sich glücklicherweise als Mysterium rausgestellt
53:38und hat viel Spaß gemacht.
53:40Megalange Tage.
53:41Gestern waren wir um 7 Uhr hier und sind um 1 Uhr nachts wieder weg.
53:45Wir reden dann über 15, 16 Stunden, 16, 17 Stunden.
53:49Aber macht Spaß, vor allem, wenn das Feedback dann kommt.
53:53Herbst.
53:54Im Goldenstädter Moor bei Vechta
53:57ist jetzt ein einzigartiges Naturschauspiel im Gange.
54:00Tausende Kraniche rasten hier auf ihrem Weg in Richtung Süden.
54:15Hoogsiel.
54:16Hier will Christian Koopmann heute mit den Kunden
54:19das neue Tiny House aufstellen.
54:21Das Haus ist ein echtes Schwergewicht.
54:243,5 Tonnen wiegt es.
54:25Und das sorgt jetzt für Probleme.
54:28In den letzten Wochen hat es hier viel geregnet.
54:31Eigentlich ist da geschottert.
54:33Deswegen versteh ich das auch nicht, dass er jetzt so weit einsinkt.
54:37Aber es wird zu nass sein.
54:39Sie müssen das Tiny House gleich auf Füße stellen.
54:43Weil es so nass ist und die Füße im matschigen Boden einsinken könnten,
54:47müssen sie den Untergrund schließen.
54:50Kommen wir mit der Platte drunter?
54:52Nee, bei dem nicht.
54:53Da kommst du eh nicht.
54:55Der Fuß muss auf jeden Fall erst mal runter.
54:58Der Plan ist, dass wir da untergraben.
55:01Dann kommt die Gehwegplatte drunter.
55:03Dann haben wir den Wagenheber frei für die Seite.
55:06Die Herausforderung ist,
55:08sie müssen das Haus gerade und stabil aufstellen.
55:12Das hilft uns doch schon mal.
55:18Ihr Plan scheint zu funktionieren.
55:21Das ist schlimmer.
55:26Nee, reicht jetzt mal.
55:27Das sind wir.
55:29Wir müssen die Tür öffnen.
55:31Wir müssen die Tür öffnen.
55:33Wir müssen die Tür öffnen.
55:34Wir müssen die Tür öffnen.
55:36Wir müssen die Tür öffnen.
55:38Wir müssen die Tür öffnen.
55:40Nee, reicht jetzt mal.
55:43Schön langsam, ne? Langsam geht das.
55:46Nach fünf Stunden Arbeitseinsatz ...
55:52Ist das schick? Richtig schön.
55:54Toll geworden, ne?
55:55Man macht mit der Bauphase auch Höhen und Tiefen mit.
55:59Dann gibt's knifflige Ecken, wo man nicht weiterkommt.
56:03Das hält dann auf.
56:04Am Ende freut man sich, wenn das Endprodukt super aussieht
56:08und ins Bild passt, so wie es jetzt der Fall ist.
56:12Dann geht man mit einem Strahlen nach Hause.
56:15In Vechta auf dem Gestüt Füchtl ...
56:19... sind die Fohlen jetzt etwa ein halbes Jahr alt.
56:23Sie müssen heute zum Hufschmied.
56:26Das Hengstfohlen Kleiner Lord
56:28hat die Familie von Mehrfeld privat verkauft.
56:31Das ist häufig der Struggle in der ganzen Geschichte.
56:34Wenn's ein gutes Fohlen ist, will man's behalten.
56:38Vielleicht auch ausbilden.
56:40Auf der anderen Seite weiß man auch nicht, was damit passiert.
56:46Es kann jederzeit was passieren mit so einem Fohlen.
56:50Man muss es wirtschaftlich sehen.
56:52Für das Hengstfohlen Kleiner Lord
56:54haben sie einen Betrag im höheren fünfstelligen Bereich bekommen.
56:58Ihre Oldenburger Pferde sind in ganz Europa und Übersee gefragt.
57:04Der Hufschmiedtermin heute ist wichtig.
57:06Dabei geht es nicht nur um Optik.
57:10Für die Familie ein Spagat zwischen Pferdeliebe und Wirtschaftlichkeit.
57:17Oh, meine Füße.
57:24Das ist notwendig, weil da kann einiges verwachsen.
57:28Oder sich auch fehlstellen.
57:30Deswegen ist das notwendig für die Gesundheit, für die Knochenbildung.
57:42Menschen gehen ja auch zu Manikür und Pedikür.
57:49Mal drehen.
57:52Sie müssen die Fohlen gut festhalten,
57:54damit weder dem Tier noch dem Schmied bei der Arbeit etwas passiert.
57:59Muss besonders schön machen, der ist verkauft.
58:03Demnächst geht es für das Fohlen Kleiner Lord
58:06zu einem Züchter in der Region.
58:09Siehst du, die haben einen sehr guten Fohlenstampf.
58:12Gerade auf den Füßen, schöne Füße, runde Füße.
58:16Gute Zucht.
58:17Externe Meinungen sind immer gut.
58:19Wenn die positiv ausfallen, ist es immer was Schönes.
58:24Ein erfolgreiches Jahr für die Pferde-Züchter.
58:26Und auch für andere im Oldenburger Münsterland.
58:30Fast alle Kühe sind auf dem Wagyu-Hof von Bulle Ayoshi trächtig.
58:34Und der Bootsbaumeister hat neue Aufträge.
58:36Sie alle prägen ihre Heimat, das Oldenburger Münsterland.
58:40Copyright Untertitel
58:42NDR 2021
58:56Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017