Deutschland steuert nach der Bundestagswahl auf einen Regierungswechsel zu: Die Union von Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) wurde mit Abstand stärkste Kraft – mit ihrem bislang zweitschlechtesten Bundestagswahlergebnis. Der abgewählte Kanzler Olaf Scholz (SPD) deutete persönliche Konsequenzen an – nachdem seine Sozialdemokraten das schlechteste Ergebnis bei Bundestagswahlen überhaupt eingefahren hatten. -
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NewsTranskript
00:00Deutschland steuert nach der Bundestagswahl auf einen Regierungswechsel zu.
00:08Die Union von Kanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz wurde mit Abstand stärkste Kraft,
00:14mit dem zweitschlechtesten Bundestagswahlergebnis ihrer Geschichte.
00:18Merz will nun so schnell wie möglich eine handlungsfähige Regierung bilden.
00:23Ob er dafür einen Koalitionspartner oder zwei benötigt, war zunächst unklar.
00:28Dies wird davon abhängen, wie viele kleine Parteien in den Bundestag kommen.
00:42Gestärkt wurden die politischen Ränder.
00:44Die in Teilen rechtsextreme AfD wurde erstmals zweitstärkste Kraft.
00:48Die Linke legte deutlich zu.
00:50Unter den Erstwählern wurde sie zur stärksten Kraft.
00:53Für FDP und BSW wurde der Wahlabend zur Zitterpartie.
00:57Zunächst war unklar, ob die beiden Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden.
01:02FDP-Chef Christian Lindner kündigte seinen Rücktritt vom Parteivorsitz an.
01:07Persönliche Konsequenzen kündigte auch Bundeskanzler Olaf Scholz an,
01:11nachdem seine Sozialdemokraten das schlechteste Ergebnis bei Bundestagswahlen überhaupt eingefahren hatten.
01:17Bei möglichen Koalitionsgesprächen mit der Union werde er nicht der Verhandlungsführer der SPD sein, sagte Scholz.
01:24Er stehe für kein anderes Regierungsamt zur Verfügung als für das Amt des Bundeskanzlers.
01:29Offen für eine Koalition mit der Union zeigte sich Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck.
01:45Auch AfD-Chefin Alice Weidel äußerte Bereitschaft zu einer Regierungsbeteiligung.
01:50Die Alternative für Deutschland wurde mit gut 20 Prozent klar zweitstärkste Kraft.
01:55Weil alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ausschließen, wird sie weiter in der Opposition bleiben.
02:02Die Wahlbeteiligung war mit 83,5 Prozent die höchste seit der deutsch-deutschen Wiedervereinigung 1990.